Down Under 2, September 2019

Reisezeit: September 2019  |  von Detlef S

Albany und Umgebung

Wir gehen durch Albany um angesichts der niedrigen Temperaturen noch etwas Warmes (besser wärmendes) für Svenja zu finden - schließlich gibts ja hier den Winterschlussverkauf. Vorweg: gefunden haben wir nichts, was sowohl den Zweck erfüllt als auch dem optischen Anspruch genügt...

Doch bei diesem Bummel landen wir unverhofft in einer gerade eröffneten Ausstellung mit Aborigines-Kunst. Wir schauen uns um und es beginnt ein Gespräch mit den Machern der Ausstellung. Wir erfahren Hintergründe, Zusammenhäge und auch ein wenig Historisches. So können wir uns besser in die Aussagen der Bilder hineinversetzen.

Während der Diskussion geht Larry, einer der beiden Initiatoren plötzlich zu einem Korb, der anscheinend mit Tüchern gefüllt ist. Weit gefehlt. Er holt ein Kängurubaby hervor, das so warm eingepackt ist und in einem Stoffbeutel kuschelt. Das legt er Svenja in den Arm. Trauriger Hintergrund ist jedoch, dass die Mutter nicht mehr lebt, Todesursache unbekannt, Larry ist Ersatzmutter, das Baby ein Flaschenkind. Svenja ist hin und weg...

Das nächste Highlight auf der Fahrt: Verkehrskontrolle - Svenja fährt. Zwei Herren der Polizei sind munter und sehr locker dabei, eine Alkohol- und Drogenkontrolle durchzuführen. Papiere interessieren nicht. Ins Röhrchen pusten geht schnell, Ergebnis sofort, Null! Der Drogentest ist ein Abstrich auf der Zunge, Ergebnis nach drei Minuten. Während der Wartezeit geht einer der Beamten vor sich hin singend von Wagen zu Wagen. Natürlich sind wir als Touristen erkannt und werden nach „woher“ und „wohin“ gefragt. Zwischendurch das Drogenergebnis, ebenfalls negativ. Gute Weiterfahrt! Dann sagt er grinsend zu uns, sein Kollege wäre ebenfalls eine Touristen-Attraktion den könnten wir fotografieren, der würde sogar vor dem Polizeiauto posieren. Dazu macht er entsprechende Bewegungen mit Körper und Armen. Diesen Vorschlag haben wir vorsichtshalber nicht aufgegriffen, obwohl der so beschriebene Kollege einen durchaus lockeren Eindruck machte. Aber wieder mal ist zu erkennen: die Australier haben den Schalk im Nacken.

Und weiter geht es entlang der Küste.

Dabei jagen wir nicht nur (fotografisch) die optimale Welle, sondern stellen fest, dass auch Rocks und Klippen ebenfalls einiges zu bieten haben - optisch wie sportlich.

Obwohl wir schon reichlich gewandert und in den Klippen geklettert sind, beschließen wir auf den Peak-Head zu steigen. Dieser Fels liegt sozusagen direkt gegenüber - allerdings müssen wir von unserm Standort erst mal hinunter bis fast ans Meer, dann auf der anderen Seite wieder hinauf. Und danach den ganzen Weg wieder zurück. Die Ausschilderung spricht von zwei Stunden, der Himmel signalisiert Unbeständigkeit. Wir wagen es trotzdem.

Der Weg ist gut erkennbar mal Wanderweg, mal Treppe aus Holzstämmen, mal steinig und zum kraxeln. Dazu ordentliche Höhenmeter runter, rauf und zurück. Es geht durch dichtes Unterholz mit vielen Blumen (die meisten wurden schon in einem früheren Kapitel vorgestellt) und auch gut getarnten Zeitgenossen.

Oben angekommen wird erst mal verschnauft. Die Aussicht ist schön, aber einige Wolken und auffrischender Wind erinnern uns an den Rückweg.

Nach einiger Zeit wagen wir den Blick zurück und erkennen einen örtlich begrenzten Regenschauer auf dem Meer. Da aber auch die Sonne im Spiel ist, haben wir das folgende Panorama:

Glück gehabt, wir erreichen unser Auto mit den ersten Tropfen.

© Detlef S, 2019
Du bist hier : Startseite Australien & Ozeanien Australien Albany und Umgebung
Die Reise
 
Worum geht's?:
Wieder gehen Vater und Tochter auf Entdeckungstour Down Under. Bei der zweiten Reise auf die andere Seite der Welt wird der Südwesten um Perth herum erkundet und unsicher gemacht. Viel Spaß beim Lesen!
Details:
Aufbruch: 04.09.2019
Dauer: 4 Wochen
Heimkehr: 30.09.2019
Reiseziele: Australien
Der Autor
 
Detlef S berichtet seit 7 Jahren auf umdiewelt.