Um die Welt mit Sarah und Michael

Reisezeit: Mai - August 2005  |  von Michael B.

Neuseeland: Nelson, Abel Tasman NP und Farewell Spit

Den naechsten Morgen brausen wir frueh los, da ja unsere Faehre um 2 Uhr mit und nicht ohne uns Richtung Suedinsel fahren soll. Wir haben nochmals wunderbare Blicke auf den Tongariro Nationalpark, bevor wir auf die Desert Road fahren, die fuer den Verkehr freigegeben ist (manchmal ist diese wohl bei Ueberschwemmung oder schlechtem Wetter gesperrt, aber an diesem Tag ist es wunderbares Wetter).

Vorbei geht es an wunderschoenen Landschaften, die wir mit nur kurzen Stopps passieren, da wir den Faehrtermin nicht riskieren wollen. Wir kommen gut durch und erreichen Wellington und den Faehrhafen planmaessig um 1 Uhr zum Einchecken. Wellington lassen wir erstmal links liegen, am letzten Tag unserer Neuseelandtour sind wir ja nochmals hier und wollen uns das Staedtchen dann naeher anschauen.

Die Faehrueberfahrt durch den Queen Victoria Fjord ist wunderschoen und die Sonne scheint, trotzdem ist es seeehr windig und auch recht kalt draussen auf dem Deck. Vor der Faehre springen oefter ein paar Delphine aus dem Wasser und begleiten unsere Fahrt. Die Landschaft erinnert uns sehr an die Inside Passage und Alaska und es ist wunderschoen die gruenen Berge an uns vorbeigleiten zu sehen.

Erste Blicke auf die Suedinsel von der Faehre aus
Derniere vue sur l'Ile du Nord

Erste Blicke auf die Suedinsel von der Faehre aus
Derniere vue sur l'Ile du Nord

In Picton auf der Suedinsel angekommen, nehmen wir gleich den Queen Victoria Drive in Richtung Nelson. Die Fahrt auf dieser sehr kurvigen und engen Strasse ist wirklich herausfordernd, vor allem mit dem nicht sehr lenkfreudigen und traegen Campervan. Zwischendurch werden wir aber mit tollen Ausblicken auf die Fjorde belohnt, zumindestens so lange es noch hell ist.

Faehrhafen von Picton auf der Suedinsel
Port de Ferries de Picton, Ile sur Sud

Faehrhafen von Picton auf der Suedinsel
Port de Ferries de Picton, Ile sur Sud

Wir erreichen Abends Nelson, eine der aeltesten Siedlungen Neuseelands und eine der beliebtesten Destinationen fuer Neuseelandbesucher und campen hier wild aber legal in der naehe des Strandes. Auch viele Kiwis wollen in Nelson wegen des tollen Klimas und den nahen Nationalparks leben und die Haeuserpreise sind hier in den letzten Jahren aufgrund des Stroms von Zuziehenden wohl extrem gestiegen.

Wir benutzen Nelson mehr als Zwischenstopp zum Abel Tasman Nationapark und schauen uns die Stadt nur kurz an. Die Straende hier sind wirklich nett und wir unternehmen am Morgen eine Wanderung in die botanischen Gaerten und durch die Stadt und erklimmen schliesslich einen kleinen Huegel auf dessen Spitze sich das geographisch berechnete Zentrum Neuseelands befindet. Spaeter geht es noch in den Queen's Garden und am fruehen Nachmittag kehren wir der Stadt schon wieder den Ruecken um weiter Richtung der Nationalparks Farewell Spit und Abel Tasman zu reisen.

Blick ueber Nelson vom geographischen Mittelpunkt Neuseelands 
Vue sur Nelson depuis "le Centre de la NZ"

Blick ueber Nelson vom geographischen Mittelpunkt Neuseelands
Vue sur Nelson depuis "le Centre de la NZ"

Lauschiges Plaetzchen in den Gaerten der Koenigin (Queen's Garden) in Nelson
Les jardins de la Reine dans Nelson

Lauschiges Plaetzchen in den Gaerten der Koenigin (Queen's Garden) in Nelson
Les jardins de la Reine dans Nelson

Zunaechst geht unsere Fahrt ganz in den Nordosten der Suedinsel, in die nordoestlichste Siedlung namens Collingwood, einem wirklich sehr kleinem Nest. Es gibt ein paar Strassen, 3 Cafes, einen Pub und ein paar Uerbanachtungsmoeglichkeiten und das war es schon. Wir uebernachten wieder in der Naehe des Strands, fuer den naechsten Tag haben wir eine Tour zum Farewell Spit geplant. Farewell Spit, nach einem Ausspruch Captain Cooks nach einer Reise in 1770 benannt, ist ein 25 km langer Sandbankarm ostwaerts des Festlands. Die ganze Sandbank ist ein Naturreservat mit internationaler Bedeutung, da hier mehr als hundert verschiedene Vogelarten ihr Zuhause haben um u.a. dem arktischen Winter zu entkommen. Der Farewell Spit hat aber auch eine traurige Historie, hier stranden leider auch immer wieder Wale, in eingen Jahren waren es sogar Dutzende.

Bis zum Ende der Sandbank an den Farewell Spit Leuchtturm kommt man nur mit gefuehrten Touren, damit die Ruhestoerung dieses Naturparadieses weitgehend vermieden werden kann. Leider macht uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung. Es regnet am Morgen in Stroemen und als wir bei dem Touranbieter ankommen wollen, sind wir die einzigen zwei die die Tour an diesem Tag machen wollen. Die Touranbieter fahren mit so grossen umgeruesteten Army-Lastern in das Naturreservat, die Platz fuer mehr als 16 Leute haben. Netterweise wuerden sie die Tour auch nur mit uns machen, aber wir denken ein so richtiges Oeko-Abenteuer ist es ja nun wirklich an diesem Tag nicht nicht mit nur 2 Leuten in einem Riesen-Truck die Sandbank lang zu duesen und die armen Voeglchen zu verschrecken und so entscheiden wir uns lieber ein bisschen vom Besucherzentrum des Farewell Spits in das Reservat zu wandern (2 km sind moeglich). Der Anbieter freut sich auch ueber die Entscheidung und meint, er haette eigentlich auch keine Lust bei dem Wetter zu fahren.

Ein gestrandeter Wal am Farewell Spit (abfotografiertes Foto, copyright by Farewell Spit Safari)
Photo d'une photo d'une baleine echouee sur les plages de Farewell Spit (ce qui arrivent presque tous les ans)

Ein gestrandeter Wal am Farewell Spit (abfotografiertes Foto, copyright by Farewell Spit Safari)
Photo d'une photo d'une baleine echouee sur les plages de Farewell Spit (ce qui arrivent presque tous les ans)

Wir nehmen also vom Cape Farewell eine Wanderung zum Strand Warariki. Auf dem Weg sehen wir in einem Fluss, der parallel zum Wanderweg verlaeuft einige Robben. Wir verweilen einige Zeit und schauen den putzigen Tierchen zu, die vor uns so tolle Formationen schwimmen, als trainierten sie gerade fuer die naechste Synchronschwimmweltmeisterschaft.

Wir laufen weiter durch die Duenenlandschaft zum Strand und dann schuettet es wieder mehr als genug und der Wind macht Probleme beim Gehen. Wir fluechten in eine strandnahe Grotte und hoffen das es doch bald besser werde. Wird es aber nicht! Also durch das Unwetter zurueck zum Mobil, wir haben ja zum Glueck die richtige Kleidung dabei und nur die erste Schicht wird klitschnass.

Am Strand Waririki beim Farewell Spit. Was wir hier sehen ist uebrigens KEIN Regentanz, sollte eher die Sonne wieder anlocken. Schade, leider nicht geklappt, wir ueben das nochmal!  
Sur la plage de Waririki pres de Farewell Spit

Am Strand Waririki beim Farewell Spit. Was wir hier sehen ist uebrigens KEIN Regentanz, sollte eher die Sonne wieder anlocken. Schade, leider nicht geklappt, wir ueben das nochmal!
Sur la plage de Waririki pres de Farewell Spit

Die rettende Hoehle in den Felsen am Waririki Strand
Notre abris dans la falaise

Die rettende Hoehle in den Felsen am Waririki Strand
Notre abris dans la falaise

Anschliessend geniessen wir dann noch die Aussicht auf Farewell Spit von einem Aussichtspunkt bevor wir uns wieder in das trockene Kiwi-Mobil verziehen und Richtung Abel Tasman Nationalpark aufbrechen.

Farewell Spit, Heimat fuer ueber 100 Vogelarten, hier bei ziemlich stuermischer Wetterlage
Le Farewell Spit, grand banc de sable et reserve naturelle

Farewell Spit, Heimat fuer ueber 100 Vogelarten, hier bei ziemlich stuermischer Wetterlage
Le Farewell Spit, grand banc de sable et reserve naturelle

Wir fahren wieder Richtung Sueden und uebernachten am Eingang des Abel Tasman Nationalparks in Marahau. Der Park ist benannt nach Abel Tasman, der hier 1642 zwei Schiffe in der Golden Bay geankert hatte und mit Maori gekaempft hatte.
Wir entscheiden uns fuer eine Wandertour auf dem sehr populaeren Abel Tasman Coastal Track. Am naechsten Tag wurde der Sonnen-Anlock-Tanz vom Waririki-Beach schliesslich scheinbar leicht zeitverzoegert erhoert und es ist wieder ein strahlend schoener Tag! Na, es geht doch, dankeschoen sagen wir da!

Los geht es um 9 Uhr mit dem Wassertaxi, das uns an einem schoenen Strand im Park aussetzen soll, von dem wir dann die Kueste den Abel Tasman Coast Rack wieder zuruecklaufen wollen.

Die Reise startet nicht im Boot im Wasser wie wir dachten, sondern auf einem Haenger, der vom Traktor dann erst mzum Steg gezogen wird. Die Fahrt an der Kueste des Parks entlang ist wirklich wunderschoen und wir machen kurz Stopp beim Split-Apple-Rock, der einem gespaltenen Apfel aehnlich sieht.

Der Split-Apple-Rock im Abel Tasman NP
La pomme tranchee dans le parc de Abel Tasman

Der Split-Apple-Rock im Abel Tasman NP
La pomme tranchee dans le parc de Abel Tasman

Erneut ist es interessant zu sehen wie wenig Menschen den Park im Winter besuchen, waehrend im Sommer hier wohl tausende Wanderer die Natur geniessen und der Coastal Track recht voll sein soll und Ubernachtungen lange im Voraus gebucht werden sollten.
Das Wassertaxi laesst uns als einzige Passagiere an der Anchorage Bay rausspringen, von welcher wir dann ca. 5 h die 12 km nach Marahau zurueckwandern wollen.

Das Wassertaxi laesst uns in der schoenen Anchorage Bay raus und die Wanderung kann beginnen
Le bateau Taxi dans la baie de Anchorage

Das Wassertaxi laesst uns in der schoenen Anchorage Bay raus und die Wanderung kann beginnen
Le bateau Taxi dans la baie de Anchorage

Die Wanderung geht durch dichte Strandwaelder, vorbei an grossen Kanuka Baeumen, Riesen-Farnen und leeren Campingplaetzen und immer wieder kann man den Pfad verlassen und an wunderschoenen menschenleeren Sandstraenden pausieren.

Echt nix los im Abel Tasman im Winter, hier der nette Te Pukatea-Strand mit rastendem Michael (Sonnentanz heute nicht notwendig, daher reine Strand-Rast!)

Echt nix los im Abel Tasman im Winter, hier der nette Te Pukatea-Strand mit rastendem Michael (Sonnentanz heute nicht notwendig, daher reine Strand-Rast!)

Blick vom Coastal Track auf die Torren Bay

Blick vom Coastal Track auf die Torren Bay

Und hier der ebenfalls sehr pittoresque Apple Tree Strand, wir haben aber hier leider keine Apfelbaeume gefunden (???)

Und hier der ebenfalls sehr pittoresque Apple Tree Strand, wir haben aber hier leider keine Apfelbaeume gefunden (???)

Kurz vor Marahau hat man nochmals tolle Blicke von der Tinline Bay

Kurz vor Marahau hat man nochmals tolle Blicke von der Tinline Bay

Am Nachmittag erreichen wir mit tollen Eindruecken vom Nationalpark wieder den Ausgangspunkt Marahau und von hier fahren wir Richtung Westport und verlassen somit die Goldkueste. Als naechste Etappe wollen wir uns die Wwestkueste der Tasman Sea anschauen und dann das Landesinnere der Suedinsel ueber den Arthur's Pass durchqueren ...

© Michael B., 2005
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Willkommen zu unserer kleinen Weltreise von Anfang Mai bis Ende August 2005. Wir wünschen viel Spass bei der Lektüre, Sarah und Michael
Details:
Aufbruch: Mai 2005
Dauer: 3 Monate
Heimkehr: August 2005
Reiseziele: Argentinien
Chile
La Serena
Atacama Wüste
Peru
Titicacasee
Kanada
Inside Passage
Fidschi
Neuseeland
Coromandel
Australien
China
Guilin
Thailand
Ko Phi Phi
Der Autor
 
Michael B. berichtet seit 19 Jahren auf umdiewelt.
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