Neuseeland - zwei Inseln, zwei Naturwunder

Reisezeit: März 2002  |  von Anke Schlingemann

Mount Cook - Manapouri

Lake Tekapo - Mt. Cook - Manapouri

Die nächtliche Wachphase hielt sich in Grenzen. Das Jetlag scheinen wir beinahe überwunden zu haben. Es ist kurz vor sieben. Der Berg ruft!
Nach einem ausgiebigen englischen Frühstück geht es los zum Mt. Cook National Park. Über den State Highway Nr. 8 erreichen wir zunächst den Lake Pukaki. Uns bietet sich -bei relativ wolkenlosem Himmel- ein toller Blick. Bergmassive umrahmen das türkisfarbene Gletscherwasser.

Im Mount Cook National Park (700 qkm/Weltkulturerbe der UNESCO) befinden sich 22 der 27 Dreitausender Neuseelands. Aoraki (Wolkenaufspießer) nannten die Maori das höchste Bergmassiv der Südalpen (3.754 m).
Vom nahe des Hermitage Hotels gelegenen Camp Ground starten wir unsere 3 1/2 stündige Hooker Valley Wanderung. Der Weg führt über Hängebrücken zum Fuß des Hooker-Gletschers. Während der Wanderung erschließen sich wundervolle Blicke auf den schneebedeckten Mt. Cook. Vom Glacier Lookout hat man einen schönen Blick auf den Mueller Lake. In Erwartung türkisfarben leuchtender Eisblöcke, die lt. Reiseführer in einen azurblauen Gletschersee "kalben", sind wir -am Gletscher angekommen- fast etwas enttäuscht. Das Eis hat sich mit dem Berggeröll vermischt und ist nur bei näherem Hinsehen als Eis zu erkennen.

Mount Cook

Mount Cook

Der milchige Gletschersee wirkt wie aufgelöste Kreide auf der kleine Eisblöcke schwimmen. Dennoch ist das Bergpanorama natürlich überwältigend. Auf dem Rückweg erscheint uns das Gebirge - nun von der Sonne leuchtend angestrahlt- noch spektakulärer. Von einem zweiten Parkplatz (ca. 8 km vorher) beginnt der 15 minütige Anstieg zum Aussichtspunkt des Tasman Valley. Der Blick auf den 29 km langen Tasman Gletscher, dessen Grau sich von dem milchigtürkisen Wasser des Tasman Rivers abhebt, ist absolut lohnenswert. Die ebenfalls ausgeschilderten Blue Lakes machen ihrem Namen keine Ehre. Vom Aussichtspunkt aus sind sie als drei kleine grüne Seen zu sehen.

Nach so viel Bewegung genießen wir auf der Sonnenterrasse des Hermitage Hotels einen kühlen Weißwein mit Blick auf das leuchtende Mt. Cook Massiv.

Angesichts des grandiosen Wetters beschließen wir, ziemlich direkt in die Fjordlandschaft zum Doubtful Sound zu fahren. Wir fahren den State Highway Nr. 8 weiter in Richtung Cromwell.

Beim Lindis Pass fahren wir durch die hügelige, sattgrüne Landschaft des Lindis Valley.

Gletschersee

Gletschersee

Lindis Pass

Lindis Pass

Eine sehr schöne Landschaft. Die Straße führt direkt neben dem Lake Dunstan lang und bietet einen schönen Blick auf den Mt. Pisa. Bei Cromwell biegen wir auf den Highway 6 Richtung Queenstown ab. Kurz vor der Stadt liegt die nostalgische Kawarau Bridge (1880), auf der das Bungee Jumping von A.J. Hackett erfunden wurde.

In Queenstown angekommen müssen wir feststellen, dass wir bei der Wegberechnung daneben gelegen haben - noch 170 km bis zum Ziel. Der zusehends wolkenverhangene Himmel hebt unsere Stimmung auch nicht gerade. Wir entschließen uns nach Manapouri weiterzufahren, zumal wir bereits eine Unterkunft gebucht hatten. Tanken wäre in Queenstown kein Problem gewesen. Trotzdem sind wir noch davon ausgegangen, dass wir in einem der kleineren Orte auf unserer Strecke tanken könnten. Falsch gedacht! Glück gehabt denken wir, als wir in Mossburn einen Tankautomat finden. Leider müssen wir festzustellen, dass unsere Kreditkarten nicht akzeptiert werden. Ein hilfsbereiter Neuseeländer hilft uns aus der Misere und wir brettern die letzten 60 km nach Manapouri.

Hier nächtigen wir in Murrell's Grand View House (www.friars.co.nz; email: murrel@xtra.co.nz; phone: 0-3-249 6642) einem kolonialen B & B aus dem Jahre 1889, der Inhaber ist Neuseelands dienstältester Gastgeber und betreibt dieses Business bereits seit 63 Jahren. Aus dem Fenster unseres Zimmers blickt man direkt auf den Lake Manapouri. Vor dem gemütlichen Kamin im living room genießen wir einen Merlot der Hawkes Bay und lassen unseren ersten richtigen Urlaubstag entspannt ausklingen

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Neuseeland, Nord- und Südinsel in 3 1/2 Wochen. Einige Stationen: Lake Tekapo, Mt. Cook, Manapouri, Doubtful Sound, Milford Sound, Queenstown, Glenorchy, Wanaka, Haast, Fox Glacier, Hokitika, Abel Tasman National Park, Marlborough Sounds, Blenheim, Ohakune, Tongariro, Lake Taupo, Rotorua, Bay of Plenty, Coromandel Peninsula, Hahai, Coromandel Peninsula, Whakatane, White Island, Dargaville/Northlands, Waipoua Kauri Forrest, Ahipara/Ninety, Russell, Bay of Islands, Parakei
Details:
Aufbruch: 02.03.2002
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 23.03.2002
Reiseziele: Neuseeland
Der Autor
 
Anke Schlingemann berichtet seit 19 Jahren auf umdiewelt.
Reiseberichte von Anke sind von der umdiewelt-Redaktion als besonders lesenswert ausgezeichnet worden!