Neuseeland 2005

Reisezeit: Februar - April 2005  |  von Stephan Bär

Fahrt mit dem Campervan von Christchurch (Südinsel) über Queenstown, die Westküste, Wellington (Nordinsel), die Ostküste, Rotorua, Cape Reinga bis nach Auckland, mit zwei Zwischenstopps in Kuala Lumpur, Malaysia. Ein Reisebericht mit vielen Infos und Tipps für einen Urlaub am schönsten Ende der Welt.

Kuala Lumpur, Christchurch, Dunedin, Catlins

Neuseelandreise Teil 1

ERKLÄRUNG: ***= ein absolutes 'Muss' / **= auch zu empfehlen (=alles aus unserer Sicht!)! Campingplätze sind nach Schulnoten bewertet! (P.S.: Entschuldigung für die vielen Ausrufezeichen, eine meiner Eigenarten! Auch neige ich etwas zur Begeisterung und bitte daher die häufig vorkommenderen euphorischen Worte zu verzeihen! Außerdem Entschuldigung hierfür: Ich habe teils in der Gegenwart und teils in der Vergangenheit geschrieben!)

Sonntag, 13.02.= Um 12 Uhr Abflug mit Malaysia Airlines nach Kuala Lumpur, wo wir nach ca. 12 Stunden Flug um 7 Uhr Ortszeit morgens eintreffen. Die Hauptstadt Malaysias ist unserer Zeit sieben Stunden voraus.

Montag, 14.02.= Kuala Lumpur: Laut (besonders wegen der vielen Mopeds, die fast alle wie die 'letzten Henker' fahren, oft mit falsch herum angezogener Jacke), stinkend (Auspuffe) und dreckig, abgesehen von den Touristenattraktionen. Aber auch billig (im positiven Sinne) und einfach mal interessant. Unser 'Superbillig-Hostel' 'Attap Sana' erweist sich als super primitive Absteige, mit allerdings netten 'Hausherren' und Gott sei Dank einer Klimaanlage in den Zimmern. Toilettenpapier ist in Malaysia anscheinend ein Fremdwort, dafür gibt es überall Schläuche, wo etwas Wasser rauskommt (Ihr versteht?!). Die meisten Toiletten sind eh Stehklos. Außerdem finde ich zu meinem Entsetzen im Hostel einen Stadtplan für Schwule, bzw. mehrere. Da heißt es fortan: Arsch zusammenpetzen und in die Knie gehen beim Bücken...(ist jetzt natürlich nicht ernst gemeint )! Trotzdem bin ich irgendwie erleichtert, als ich am nächsten Morgen beim Frühstücken einer Blondine, die allen Anscheins nach nur mit einem großen Badetuch bedeckt war, das Marmeladenglas öffnen darf (Judith war dabei...ich muss doch sehr bitten!).

TIPP: Mit dem KLIA (=Kuala Lumpur International Airport) Express Bus in die Stadt zum Busbahnhof 'Hentian Duta' fahren, von dort wird man mit einem kleinen Busschen direkt ans Hotel gefahren (= nur 20,-- Ringgit, gleich am Schalter im Flughafen mitbuchen)! Der Bus fährt ca. eine Stunde, über ewige Autobahnkilometer...warum ist der Flughafen eigentlich so weit weg von der Hauptstadt?

Bummeln ein wenig durch die Stadt (die tropische Schwüle ist schon heftig für Europäer!), essen lecker asiatisch (Vorsicht: Kann sehr scharf sein!) und besuchen dann den Menara KL Tower mit fantastischer Aussicht auf Stadt und Umgebung. Danach geht es noch zum 'Sultan Abdul Samad Building', bestimmt eines der (vielleicht sogar das) sehenswertesten Gebäude von Kuala Lumpur, bevor der Jetlag seinen Tribut zollt (während ich das Gebäude knipse, hockt Judith schon am Straßenrand und pennt...). Achso, es gibt am Abend noch ein Tropengewitter, bei dem die europäischen anmuten, wie 'Baby-Gewitter', ich sage nur Sintflut...!

Dienstag, 15.02.= Schauen uns die 'Railway Station' an (schönes turmverziertes Gebäude des früheren Hauptbahnhofes von KL) und gehen an der National Moschee vorbei in die Lake Gardens, einem sehr großen Park mit vielen Möglichkeiten der Freizeitgestaltung. Zur vollen Stunde ruft der Muezin (singend per Lautsprecher aus der Moschee) zum Gebet auf, wie in einem Märchen aus 'Tausend und einer Nacht'.

Der Weiterflug geht dann um 21 Uhr, ca. 10 Stunden lang bis nach Auckland.

Mittwoch, 16.02.= Landen um 12 Uhr. Um 14:30 Uhr geht es weiter auf die Südinsel nach Christchurch***, wo wir um 15:50 Uhr ankommen. Übrigens: Neuseeland sieht von oben traumhaft aus, besonders 'Mt. Taranaki/Egmont' und die Berge auf der Südinsel!!! Ich genoss jede Sekunde dieses malerischen Anblicks und die Vorfreude steigerte sich fast ins 'Unerträgliche'! (Neuseeland war zu dieser Zeit genau 12 Stunden vor unserer mitteleuropäischen Zeit. Ab 20.03. (nach Ende der neuseeländischen Sommerzeit) waren es 11 Stunden plus und nach Beginn der deutschen Sommerzeit am 27.03. 'nur' noch 10 Stunden!)

Als wir mit dem 'Transit-Taxi' durch Christchurch zur Jugendherberge fahren (beides sehr zu empfehlen) kann man bereits sehen, was für eine wunderschöne und vor allem wohnliche Stadt es ist: Vor fast allen Häusern sind herrliche Vorgärten, geschmackvoll eingerichtet und mit farbenfroh blühenden Blumen. Die etwas an England erinnernde 'Garden City' hat über 300 000 Einwohner, ist aber trotzdem recht dörflich (im positiven Sinne...kann mich z. B. an kein Hochhaus erinnern!). Am Abend geht's zum 'Cathedral Square'**, dem Herzen Christchurch's mit dem Wahrzeichen: Der Cathedral. Wetter: Neuseeland empfängt uns mit herrlichem Sommerwetter!

Donnerstag, 17.02.= Christchurch: Wir besuchen das sehr sehenswerte 'International Antarctic Centre'***, DAS Südpolmuseum schlechthin, bzw. gibt es wohl nichts vergleichbares in dieser Qualität weltweit (inkl. eines arktischen Schneesturms!!!)! Dorthin gelangt man mit dem Airport Bus oder dem 'Best attractions direct double decker bus'! Dort sollte man unbedingt die Fahrt 'Hägglund ride'** unternehmen: Eine vergnügungsparkmäßige sehr kurzweilige Fahrt über Hügel, Abhänge und durch Wasser, mit einem original Gefährt, das auch in der Antarktis, bei den extremen Bedingungen dort, benutzt wird! Hiernach geht es zum 'Willowbank Wildlife Reserve': Ein Zoo, der zwar nicht so viele verschiedene Tiere zu bieten hat, aber empfehlenswert ist, wenn man sich für die einheimische Fauna interessiert, besonders hervorzuheben sind hier die Kiwis und ihre tolle Anlage! Besser wird man sie in freier Wildbahn mit Sicherheit nicht antreffen! Das dumme an diesem Park ist, man muss sich entweder bei Zeit 'vom Acker machen' (d.h.so zwischen 19 u. 20 Uhr, sicher so früh ist das auch nicht...), denn dann fährt der letzte Bus des 'Best attractions d. d. d.', oder sollte mit dem eigenen Gefährt da sein, denn dann kann man bis 22 Uhr drin bleiben und ist so spät fast ganz alleine mit den Tieren! Auch gibt es hier eine 'Maori-Show' (wenn man will inkl. Hangi: Essen nach Maori Art), die wir allerdings nicht 'mitnahmen'! Da hier leider kein Stadtbus hält (finde ich persönlich ein Makel der Transportgesellschaft Christchurchs) und ich irgendwie nicht 100%tig gescheit geplant hatte (was ich sonst wirklich immer schon fast akribisch (weil gerne) mache), mussten wir uns ein Taxi in den relativ abgelegenen Teil von Christchurch kommen lassen: War schon etwas doof und natürlich nicht gerade billig! Aber bei wem geht im Urlaub schon alles glatt, und zumal wenn man alles selbst geplant und gebucht hat?! Wetter: Herrlicher Sonnentag!

Freitag, 18.02.= Christchurch: Wir fuhren mit dem Bus Richtung Lyttelton und stiegen an der 'Gondola'*** aus (ebenfalls zu erreichen mit dem 'Best attractions d. d. d. bus')! Die Aussicht von der Bergstation der Gondel ist überwältigend und war eine der schönsten des gesamten Urlaubes (wohl auch weil traumhaftes Wetter war)!!! Während man in der einen Richtung Christchurch sieht, blickt man auf der anderen zum wunderschön umhügelten Lyttelton Harbour und sieht ein größeres Stück von der traumhaften Meeresküste Neuseelands! Hier war ich zum ersten Mal wirklich begeistert von diesem Land! Im Komplex gibt es auch ein kleines aber feines Museum über diese Gegend (plus Video)! Anschließend machten wir eine Stadtrundfahrt mit der Trambahn***, ein absolutes 'Muss' in Christchurch! Auch hier sieht man, wie schön diese Stadt ist! Wir stiegen dann am 'Hagley Park'***, dem Stadtpark Christchurchs, aus und machten dort einen herrlichen Spaziergang durch den 'Botanic Garden' (habe selten so schöne Blumenbeete gesehen!!!) und am 'Avon River' entlang! Am Abend besuchten wir den Irish Pub 'The Bog', der eine gute Atmosphäre vorzuweisen hat und jeden Abend Livemusik! Die Band die wir erlebten war ganz gut! P.S.: Wir sahen sogar das 'Stadtoriginal' den 'Wizard' (Zauberer), allerdings hielt er da gerade keine Rede! Wetter: Herrlicher Sonnentag!

TIPPS für Christchurch: Auf jeden Fall sollte man ins 'Antarctic Museum', mit der Gondel fahren, mit der Trambahn fahren, die Cathedral Square besuchen und einen Spaziergang durch den Hagley Park machen!!!

Samstag, 19.02.= Heute werden wir per Taxi (=wird von KEA bezahlt, was es in Australien nicht gab!) von der Jugendherberge zum KEA Camper (Nähe Flughafen) Depot gefahren, um unseren '2 Berth Deluxe Campervan' abzuholen! Mit KEA waren wir schon in Australien hochzufrieden und sind es durchweg auch in diesem Urlaub!!! Unsere erste Fahrt geht auf die 'Banks Peninsula'*** (=schon die Anfahrt auf diese Halbinsel vor Christchurch ist gesegnet mit wunderschöner Landschaft!) nach Akaroa (=650 Einwohner), der einzigen französischen Siedlung des ganzen Landes! Wie jedes mal kommt man nach anfänglicher Vorsicht und hoher Konzentration mit der Zeit immer besser mit dem Linksverkehr, dem Linksschalten und dem nicht verwechseln von Blinker und Scheibenwischer zurecht: Es ist nicht so schwierig wie man denkt und Neuseeland ist dazu noch herrlich dünn besiedelt! Während Deutschland über 82 Mio. Einwohner hat (über 220 pro Quadratkilometer), hat Neuseeland knapp 4 Mio. (14 pro qm), aber dafür über 40 Mio. Schafe, die ja bekanntlich kein Auto fahren! Wir unternehmen eine 'Akaroa Harbour Cruise'*** mit 'Black Cat'! Ein Muss für Natur- und vor allem Tierinteressierte: Das Highlight sind dabei neben der traumhaften Landschaft natürlich die seltenen und nur in Neuseeland zu sehenden Hectors Dolphins, eine kleine, sehr niedliche Delfinart und schon alleine diese Tour wert! Auch Akaroa ist und liegt sehr schön! Auf der Rückfahrt machen wir einen kleinen Abstecher ins 'Hay Scenic Reserve', wo wir eine schöne kurze Wanderung durch den Wald machen! Am Abend gibt es den ersten Großeinkauf (=bis 22 Uhr geöffnet, hier sind sie nicht so 'stocksteif' mit den Öffnungszeiten wie in Deutschland!) im '

Moorehouse Woolworth'! Wetter: Herrlicher Sonnentag!
Übernachtung: Unser erster Campingplatz ist der 'Amber Park' (Note: 2- (das Minus wegen der nicht ganz so schönen landschaftlichen Lage)), Upper Riccarton, Christchurch! Verbindung vom Caravan Park in die City= Bus Nr. 5!

Sonntag, 20.02.= Und hier der Grund für die Auswahl oben beschriebenen Campingplatzes: Man kann von dort zu Fuß zur 'Christchurch Railway Station' laufen (=höchstens 2 km)! Der Grund dafür: Die Fahrt mit der '
Tranz Alpine Bahn'*** nach Arthur's Pass (924 m hoch gelegen) und zum gleichnamigen National Park***! Wir taten es auf jeden Fall so, man kann auch durchfahren bis an die Westküste nach Greymouth! Wir durften uns leibhaftig davon überzeugen, warum diese Fahrt durch traumhafte, filmkulissenverdächtige
Berglandschaften (inkl. Flüssen, Seen und allem, was das 'Naturherz' in dieser Hinsicht begehrt) als eine der 10 schönsten Zugfahrten der Welt gepriesen wird! Wer Geld sparen möchte, kann auch mit dem Auto durch die neuseeländischen Alpen reisen! Der Ort Arthur's Pass erfüllt zwar rein touristische Zwecke, liegt aber wirklich so wunderschön, dass man ihn trotzdem so schnell nicht vergisst! Hier machten wir eine Wanderung (ca. 1 bis 1,5 Std. zurück) zum sehr sehenswerten 'Devils Punchbowl' Wasserfall**, der sich von ziemlich hoch oben eine Felswand herunterstürzt! Auch auf diesem Weg gibt es zahlreiche Naturmotive wie aus dem Bilderbuch (besonders, wenn das Wetter so schön ist, wie es bei uns zum Glück war)! Am Nachmittag ging es dann zurück mit dem jetzt wesentlich leereren
Zug nach Christchurch!

Zug nach Christchurch! Wetter: Herrlicher Sonnentag!ug nach Christchurch!
Übernachtung: Erneut im 'Amber Park'!

Montag, 21.02.= Fahrt (=135 km) nach Hanmer Springs** (=750 Einwohner): DAS Thermalgebiet der Südinsel! Ein sehr schöner, gemütlicher Ort, der mich etwas an die Schweiz erinnert hat, vor allem wegen der schönen dicht bewaldeten Berglandschaft! Natürlich machen wir hier eine ausgedehnte Wanderung, bei der wir direkt vom Campingplatz aus über den 'Woodland Walk' und den daran anschließenden 'Conical Hill Walk'***, der zu einer traumhaften Aussicht über Hanmer Springs und die gesamte Gegend führt, wieder zurück zum Campingplatz gelangen! Am Abend geht es dann in die angenehm heißen, quellwassergespeisten Thermen***, die diese Stadt in Neuseeland so bekannt gemacht haben: Ein tolles und sehr gesundes Erlebnis, besonders mit dieser herrlichen Bergkulisse als Hintergrund (da es im Freien ist)! Wetter: Herrlicher Sonnentag!
Übernachtung: 'Mountain View Top 10' Campingplatz (Note: 2+)! Das Plus für die herrliche Lage dieses Platzes: Denn hier ist der Name wirklich Programm! (P.S.: Top 10 Campingplätze können wir generell empfehlen, zwar etwas teurer, aber auch (bis auf ganz wenige Ausnahmen) das Geld auf jeden Fall wert!)
ANMERKUNG: In Neuseeland kann man auf keinen Fall wie in Deutschland die Rechnung: 100 km in einer Stunde, aufmachen! Erfahrungsgemäß würde ich sagen, man fährt so zwischen 60 und 80 km in einer Stunde, wobei es natürlich manchmal (besonders um Auckland herum, wo es sogar Autobahnen gibt) auch Abschnitte gibt, auf denen man etwas schneller voran kommt, wenn man es denn möchte bei dieser wunderschönen Landschaft! 100 km/h ist die Höchstgeschwindigkeit und es fahren schon manchmal Polizeiautos des Weges (bzw. sie stehen am Rande), die diese Geschwindigkeiten auch überprüfen und dann mit ziemlich hohen Bußen belegen! Gut, es kann nicht aus Deutschland eingezogen werden, aber wir müssen ja nicht unangenehm auffallen, oder?! Wir haben sehr auf die Einhaltung dieses Limits geachtet und auch keinen 'Raser-Knollen' bekommen !

Dienstag, 22.02.= Heute steht eines DER Highlights einer Neuseelandreise an: Eine Walbeobachtungstour*** bei Kaikoura (= 3850 Einwohner, Fahrt dorthin 130 km), DEM 'Wal-Kapitel' Neuseelands schlechthin! Außer einigen beeindruckenden Pottwalen (Sperm whale), dem größten Zahnwal der Welt (wird bis zu 20 m lang) und drittgrößten Wal weltweit, sahen wir auch eine riesengroße Herde von Dusky Dolphins, die uns mit Luftsprüngen samt Saltos begeisterten! Obwohl es die Sache mehr als wert war, wurde mir 'Spezialist' natürlich aufgrund des relativ wilden Seeganges wieder 'Kotzübel', trotz mehrfach eingeworfener Reisetabletten! Zum Glück kam es aber nicht zum 'rückwärts Frühstücken', ich hing lediglich in den Seilen wie ein Elch beim Schlittschuhlaufen auf dem Nil! Später genossen wir eine schöne Aussicht auf Kaikoura und das Meer vom 'Water tower lookout' und fuhren danach noch zur 'Kaikoura Peninsula' (=Halbinsel), um dort zuerst zwei Seebären und anschließend einen schönen Sonnenuntergang, umgeben von wunderschöner rauher Felsküste, zu genießen! Wetter: Herrlicher Sonnentag!
Übernachtung: 'Kaikoura Top 10' Campingplatz (Note: 2)!

Mittwoch, 23.02.= Heute machen wir die längste Fahrt des gesamten Urlaubes (=420 km) nach Oamaru*** (=12.000 Einwohner)! Diese Stadt muss unbedingt in jede Planung einer Neuseelandreise einbezogen werden: 1. Wegen der Gelbaugen-** (=Yellow Eyed Penguins) und Zwergpinguine*** (=Blue Penguins, in Australien Fairy Penguins) und 2. wegen der sehr sehenswerten Gebäude im 'Harbour Tyne Historic Precinct'***, einer der schönsten Stadtkerne ganz Neuseelands!!! So gegen zwei bis eine Stunde vor Sonnenuntergang sollte man am Strand bei den Yellow Eyed Penguins eintreffen, was wir auch taten! In unserem Fall sahen wir leider nur einen einzigen von dieser seltensten Pinguinart der Welt, obwohl wir über eine Stunde mit einem Fernglas bewaffnet (=sehr zu empfehlen!) gewartet hatten! Hier muss ich erwähnen, dass es auf der Otago Peninsula vor Dunedin eine wesentlich bessere Möglichkeit gibt, diese Pinguine gut zu sehen und zu beobachten (=deswegen hier nur zwei Sterne)! Dazu später mehr! Aber was wir danach sehen und erleben durften, war weitaus beeindruckender, wesentlich besser zu sehen und hier gab es auch einen fachkundigen Kommentar: Die Blue Penguins! Kehrseite: Es kostete Eintritt (die Gelbaugenpinguine waren (noch=?) 'umsonst') und hier musste man zwangsläufig durch den Souvenirladen laufen, es war also ziemlich touristisch! Aber das neuseeländische 'Phillip Island' ist wie sein australisches Pendant auf jeden Fall das Geld wert und hier trafen kurz nach Sonnenuntergang auch sehr viele von diesen trolligen, niedlichen 'Kerlchen' ein! Wetter: Bewölkt, kein Regen!

Übernachtung: 'Oamaru Top 10' Campingplatz (Note: 2)!

Donnerstag, 24.02.= Am Morgen besuchen wir die oben bereits erwähnte, sehr sehenswerte, historische Altstadt von Oamaru: Alleine schon den Besuch dieser Stadt wert! Danach geht es zu den berühmten 'Moeraki Boulders'***, die nicht zu unrecht bei fast jedem Neuseelandkalender dabei sind! Diese Steinkugeln am Meeresstrand sind sehr interessant und unbedingt sehenswert (Eintritt frei, Spende erwünscht!)! Dann geht es weiter nach Dunedin (=110.800 Einwohner, Gesamtfahrstrecke dorthin= 125 km), wo wir uns als erstes mal einen Gesamtblick vom 'Mt. Cargill Lookout' über diese Stadt verschaffen! Anschließend fahren wir zum Anfang der steilsten Straße der Welt: Der Baldwin Street**! Selbstverständlich laufen wir sie einmal bis ganz zum Ende hoch und sie ist wirklich 'saumäßig' steil (=der helle Wahnsinn!)! Die Leute lassen sich schon 'feiern', wenn sie 'nur' mit dem Auto bis zum Ende durchfahren (natürlich nur im ersten Gang!!), wie in unserem Fall ein mit Japanern besetztes Gefährt! Dann geht es vom Campingplatz aus mit dem Bus in die Innenstadt zum 'Octagon'**, dem Zentrum! Von dort laufen wir zu Fuß an die 'Railway Station'*** (=den Hauptbahnhof Dunedins), das meistfotografierte Gebäude Neuseelands und wohl auch tatsächlich das schönste! Weiter geht es zur ersten Universität des Landes und dort speziell zum 'Clocktower'**, dem sehenswerten Uhrturm des beeindruckenden Komplexes! Auf dem Weg dorthin dürfen wir feststellen, wie doch recht 'unzivilisiert' die Studenten hier wohnen und wie unwohnlich ihre Wohnungen und das ganze Viertel ist! Wetter: Morgens schön, mittags bewölkt und am Abend regnet es erstmals 'Katzen und Hunde'!

Übernachtung: 'Dunedin' Campingplatz (Note: 2)!
Verbindung vom Caravan Park in die City= Busroute 'St. Clair - Normanby'!

Freitag, 25.02.= Es geht auf die Otago Peninsula (=Halbinsel vor Dunedin) (Gesamtfahrstrecke des Tages= 65 km) und hier als erstes zum 'Albatross Centre'***! Die einzige festlandbrütende Kolonie der Welt, von den Vögeln mit der größten Flügelspannweite weltweit, ist auf einer sehr informativen und äußerst empfehlenswerten Tour zu bestaunen! Zu unserer Zeit hatten sie gerade etwas größere Küken, aber auch in der Luft waren sie sehr beeindruckend! Ferngläser sind im 'Bird hide' vorrätig und die Gruppen sind auch nicht zu groß (Dauer: 1 Std.)! Hiernach machten wir eine sehr schöne Wanderung an der Ostküste der Halbinsel: Den 'Lovers leap walk'**! Dort war angenehm wenig los! Danach ging es zu den weiter oben bereits erwähnten Gelbaugenpinguinen*** und der weltweit besten Möglichkeit diese aus nächster Nähe zu beobachten (aus einem angelegten 'Bird-hide-Tunnel' heraus)! Auch hier gab es am Anfang der Tour super Infos über die Tiere und dann ging es mit einem Bus durch eine riesige Schafweide zu dem einige Kilometer entfernten Strand der 'Yellow Eyed Penguins' (Dauer: 1,5 Std.)! Am Abend noch der zweite Großeinkauf im 'Andersons Bay Woolworth'! Wetter: Bewölkt aber ohne Regen!
Übernachtung: Erneut auf dem 'Dunedin' Campingplatz!

Samstag, 26.02.= Wir fahren zuerst zum 'Tunnel Beach'***, ein paar Kilometer westlich von Dunedin! Von der kleinen Parkmöglichkeit führt ein nicht allzu langer Weg immer bergab, durch Wiesen mit Schafen und Pferden, bis zu einem der schönsten Strandabschnitte des ganzen Urlaubes (bergauf ist es natürlich wesentlich anstrengender und dauert ein ganzes Stückchen länger!)! Am Ende hat ein liebenswerter Mann, seiner Familie einen Tunnel samt Treppe gebaut, damit sie zum Strand gelangen konnte! Durch dieses interessante 'Bauwerk' gelangt man am Ende des Weges (
ALLERDINGS NUR BEI EBBE) zum Strand, der herrlich mit hohen Felsen umsäumt ist! Dann geht es zum südlichsten Teil unserer Reise in die Catlins*** (Gesamtfahrstrecke= 170 km)! Dort geht es als erstes zum 'Nugget Point'*** und seinem 'Lighthouse'! Die beeindruckenden Felsformationen im Meer lohnen die ca. 8 km 'gravel road' (ungeteerte Straße) und den kurzen 'walk' vom Parkplatz auf jeden Fall! Seebären sind hier übrigens auch anzutreffen! Als nächstes stehen die 'Purakaunui Falls'** auf dem Programm: Ein ganz, ganz kurzer Weg führt zu den sehr sehenswerten Wasserfällen, die mitten im Wald liegen und somit wunderschön vom Grün neuseeländischer Vegetation umgeben sind! Wetter: Nachmittags und abends regnet es teils stärker (wir haben aber mit unserer Reiseplanung noch Glück)!
Übernachtung: 'Papatowai' Campingplatz (Note: 2+, das Plus für die sehr geringe Gebühr)!

Tunnel Beach bei Dunedin, Südinsel

Tunnel Beach bei Dunedin, Südinsel

Lake Wanaka, Wanaka, Südinsel

Lake Wanaka, Wanaka, Südinsel

© Stephan Bär, 2005
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Die Reise
 
Details:
Aufbruch: 13.02.2005
Dauer: 8 Wochen
Heimkehr: 09.04.2005
Reiseziele: Neuseeland
Der Autor
 
Stephan Bär berichtet seit 19 Jahren auf umdiewelt.
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