Neuseeland - Südinsel 2020

Reisezeit: Februar / März 2020  |  von Uwe H

Franz Josef Glacier

Heute steht die Fahrt an die Westküste an. Auf dem Weg zum Haast Pass halte ich zunächst an schönen Aussichtspunkten auf den Lake Hawea und den Lake Wanaka an.

Nach dem Haast Pass gibt es viele Wasserfälle rechts und links der Straße. Am Thunder Creek Fall mache ich eine Pause.

Die nächste Pause ist dann schon am Ozean, am Ship Creek kann man den wilden Strand mit viel angeschwemmtem Holz bewundern.
Dann fahre ich durch bis zum Lake Matheson bei Fox Glacier. Hier bekomme ich was zum Lunch und gehe noch die knappe halbe Stunde bis zu dem berühmten "Spiegelsee". Bei dem trüben und etwas windigem Wetter heute sind die Aussichten nicht so eindrucksvoll. Deswegen füge ich hier ein Bild von meinem Besuch vor 16 Jahren ein. Es zeigt, wie es eigentlich aussehen sollte.

In Franz Josef habe ich bei "10 Cottages" gebucht, schöne Bungalows fernab vom Highway. Es ist erst gegen 16:00 und so möchte ich gleich noch an den nahen Lake Mapourika für eine Paddelrunde fahren. Kaum bin ich dort ausgestiegen, stellen sich Sandfliegen in Scharen ein. Da ich das "Abwehrmittel" leider nicht dabei habe, verlasse ich fluchtartig das Seeufer. In Franz Josef genehmige ich mir erst mal ein Stück Kuchen. Dann sieht die Welt schon wieder freundlicher aus und ich begebe mich nun mit Insektenmittel an den Lake Mapourika. Inzwischen ist es etwas kühler und windiger geworden, was die Sandfliegen offenbar vertrieben hat. Bei einer Runde (nicht ganz) um den See bin ich beeindruckt von dem wilden Regenwald am Ufer. Leider lässt sich dieser Eindruck bei dem herrschenden trüben Wetter nicht gut auf Fotos bannen.

Am nächsten Tag verspricht der Wetterbericht starken Regen und er hat recht. Zunächst bummle ich durch den Ort und kaufe ein paar Andenken. Dann möchte ich doch zum Gletscher-Parkplatz auf der anderen Seite des Flusses fahren. Hoffentlich ist die Brücke bei der Rückkehr noch da. Es ist eine Behelfsbrücke, nachdem ein Jahr zuvor die alte Brücke nach einem Starkregen zerstört wurde. Der Gletscherparkplatz ist eher spärlich gefüllt, aber die geführten Touren finden statt. Der Weg zum Gletscher ist allerdings bald abgesperrt "wegen Überflutung". Viele Wasserfälle entschädigen dafür.

Hinterher gehe ich noch zum Aussichtspunkt Sentinel Rock und zu Peter's Pool. Am Nachmittag mache ich den Terrace Walk gleich am Ortsausgang, dann möchte ich den Tatare Tunnels Walk machen. Die Wanderung wird vom Donnern des Tatare Flusses begleitet. An einer Stelle besteht der Weg nur noch aus einem schmalen Rest, das wird mir dann zu heikel und ich kehre vor dem Tunnel um.
Gegen Abend bessert sich das Wetter. Zum Dinner gibt es im Alice May Whitebait (eine Westküsten-Spezialität: winzige Fische in Rührei), dazu ein lokales Bier.

Am nächsten Morgen ist wieder sonniges Wetter, da fahre ich zur Okarito Lagoon nördlich von Franz Josef Glacier. Es ist gerade ablaufende Flut, da ist es am sichersten, erst mal gegen die Gezeitenströmung in die Lagune hinein zu paddeln. Obwohl noch lange nicht Ebbe ist, wird es schnell recht flach, da kehre ich lieber um.

In Okarito mache ich noch eine Strandwanderung entlang der Steilküste. Wegen des gestrigen Starkregens sind hier viele Wasserfälle zu bewundern.

Auf dem Rückweg kehre ich noch bei Okarito Kayaks ein, aber nicht zum Paddeln, sondern "nur" für Carrot Cake und Flat White.
Weil es noch nicht so spät ist, mache ich noch mal am Lake Mapourika Station, diesmal an der MacDonalds Campsite am Nordufer. Gleich bei der Einsetzstelle tummeln sich Riesenaale in großer Zahl, etliche sind über 1 m lang. Der Campingplatzwart hatte auch was von einem Wettangeln erwähnt. Das Wasser ist teils spiegelglatt, so sind die urwüchsigen Ufer entspannt zu bewundern.

Abends gibt es dann Seefood Chowder (Suppe aus Meeresfrüchten) und eine neue Biersorte wieder im Alice May.

© Uwe H, 2020
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Neuseeland schmückt sich nicht zu Unrecht mit dem Titel "schönstes Ende der Welt". Vor vielen Jahren hatte ich Neuseeland schon mal besucht. Diesmal wollte ich vor allem Orte besuchen, die ich noch nicht kannte. Ich habe mehr Zeit (oft 4 ... 5 Tage) an einem Ort eingeplant, was das Reisen natürlich entspannter macht. Nicht nur neue Orte sollten es sein, auch neue Erlebnisse. Ich hatte mein Paddelboard dabei, denn vom Wasser aus bekommt vieles noch mal eine neue Perspektive.
Details:
Aufbruch: 13.02.2020
Dauer: 5 Wochen
Heimkehr: 21.03.2020
Reiseziele: Neuseeland
Der Autor
 
Uwe H berichtet seit 12 Jahren auf umdiewelt.