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Reisezeit: November 2012 - Februar 2015  |  von Alexandra M.

Samoa: Visarun ins Paradies: Lalomanu reloaded

Für meine letzten Tage zieht es mich noch einmal nach Upolo zurück und ich ziehe wieder in meine schon bekannte fale in Lalomanu ein - es war einfach zu schön hier.
Ich komme am richtigen Tag an - in meinem Resort ist fiafia-Abend - eine samoanische Tanz- und Feuershow - und klar, für Touristen leicht konsumierbar gemacht, aber sehr unterhaltsam. Hier lerne ich Sarah und ihre Mutter kennen, die in Samoa aufgewachsen ist, jedoch seit langem in Neuseeland lebt. Sarah hat sich auch eine Auszeit vom Berufsalltag genommen und wir unterhalten uns den Rest des Abends.

Am nächsten Tag - und ja, dieser ist mein Geburtstag! - stehe ich wieder an die Straße. Diesmal soll es zum To Sua Ocean Trench gehen - ein winziger Tiefseegraben. Und auch hier komme ich rasch und ohne Probleme an und kann wieder in kühles - diesmal jedoch Salzwasser-Nass springen. Es sieht nicht so spektukalär aus auf den Bildern, aber dort unten herrscht eine ganz besondere Stimmung - es scheint weit weg von jeglicher Zivilisation und ist ganz still. Gemütlich ziehe ich hier ein paar Schwimmrunden bevor ich mich auf meinen Weg zurück mache.

Am nächsten Tag werde ich von Ginny und David, einem neuseeländischen Pärchen, die ich auf Savaii kennen gelernt und nun zufällig wiedergetroffen habe, mit nach Apia genommen (ja, Samoa meint es wirklich gut mit mir und ich treffe ausschließlich freundliche und hilfsbereite Menschen) - wir fahren diesmal über das Inland. Und auch hier: Samoa ist einfach wunderschön!

Wieder in Apia angekommen, meldet sich Sarah und lädt mich ein mit ihrer Familiezusammen in einen "Nachtclub" zu kommen. Das lasse ich mir natürlich nicht entgehen und ich stehe pünktlich am verabredeten Ort, dem "RSA Club" - so jedoch nicht Sarah und ihre Familie und die nächste Viertelstunde bis zu ihrer Ankunft ist eine lange - ich falle hier doch sehr auf und bin bald von überwiegend männlichen Samoanern umringt, die mich auf die Tanzfläche ziehen wollen. Da kann ich gut drauf verzichten, schon in der Ecke in der ich stehe ziehe ich für meinen Geschmack viel zu viel Aufmerksamkeit auf mich. So atme ich doch auf, als ich endlich bekannte Gesichter zur Tür hereinkommen sehe.

Das Nachtleben in Samoa, zumindest in dem Etablissement, in das es mich verschlagen hat, ist...speziell: Hier feiert die ganze Familie zusammen, es wird getanzt und getanzt und getanzt (besonderns euphorisch natürlich zu jedem Weihnachtsreggae-Song), Bier wird aus einem "Bierturm" getrunken oder aus der Literflasche und überhaupt redet jeder mit jedem. Sarahs Familie ist mehr als herzlich zu mir, ihr Onkel, ein Bär von einem Mann, wird wohl dazu verdonnert auf mich aufzupassen, denn egal wohin ich mich begebe - Bar oder Toilette - er begleitet mich und wartet ganz artig bis ich meine jeweiligen Geschäfte verrichtet habe (im zweiten Fall vor der Tür selbstverständlich), ich werde von allen gedrückt und geküsst und eingeladen sowieso - ich muss versprechen wiederzukommen und bei ihnen zu wohnen - das Versprechen fällt mir nicht schwer.
Irgendwann jedoch kippt die Stimmung - es finden zwei Schlägereien statt - zwar in zwei verschiedenen Ecken des Clubs, doch irgendwie scheinen diese zusammenzuhängen. Schnell fliegen auch Stühle und wir sitzen ganz schnell nicht mehr an unserem Tisch sondern ziehen uns in eine andere Ecke zurück. Aber auch hier fühle ich mich nicht mehr so richtig wohl und beschließe bald nach Hause zu gehen. Sarahs Großfamilie begleitet mich vor die Tür, setzt mich in ein Taxi (lässt es sich nicht nehmen dies im Voraus zu bezahlen) und winkt mir bis ich um die Ecke verschwunden bin - was eine Herzlichkeit, was ein perfekter Abschied von meiner perfekten Zeit in diesem kleinen bezaubernden Land, mitten im Nirgendwo!

Next: Back in Melbourne. Bis dahin

Eure Alex

fiafia

fiafia

Fiafia II - diesmal mit Beteiligung dem männlichen Teil der Zuschauer (jaha, auch wir Frauen blieben nicht verschont. Und nein, keine Fotos!)

Fiafia II - diesmal mit Beteiligung dem männlichen Teil der Zuschauer (jaha, auch wir Frauen blieben nicht verschont. Und nein, keine Fotos!)

Ach, Lalomanu

Ach, Lalomanu

Ocean Trench

Ocean Trench

Im Zentrum der Aufmerksamkeit von den Cousins der Mutter des Schwagers oder so...  Im Hingtergrund eine von Sarahs feierwütigen Tanten

Im Zentrum der Aufmerksamkeit von den Cousins der Mutter des Schwagers oder so... Im Hingtergrund eine von Sarahs feierwütigen Tanten

Mit Sarah + Familie

Mit Sarah + Familie

Samoanischer Blumenstrauß in original samoanischer Vase auf der Flughafentoilette

Samoanischer Blumenstrauß in original samoanischer Vase auf der Flughafentoilette

© Alexandra M., 2012
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Der Plan: Diesmal keine halben Sachen machen; wenn schon, dann richtig. Also: Job ist weg, Wohnung fürs erste auch, Abschiedstränchen sind gekullert und jetzt gehts los: 365 Tage oder länger, Australien und mehr.
Details:
Aufbruch: 01.11.2012
Dauer: 28 Monate
Heimkehr: 28.02.2015
Reiseziele: Singapur
Malaysia
Australien
Samoa
Vanuatu
Neuseeland
Der Autor
 
Alexandra M. berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.