In Düsseldorf daheim, in der Welt zu Hause

Reisezeit: Oktober 2010 - Oktober 2011  |  von Marius Schebaum

Costa Rica ganz anders

Projekt "Die glueckliche Schildkroete"

So, Captain Schebi meldet sich nach 3 Wochen in hohem und dichtem Dschungel wieder in der Welt des world wide web und damit unter den zumindest elektronisch Lebenden wieder zurueck! Meine Generation kann sich das ja gar nicht mehr vorstellen, wie das war vor ein paar Jaehrchen, als man noch ewige Wochen auf eine Postkarte gewartet hat, waehrend der Reisende wahrscheinlich schon laengst wieder im naechsten Land oder gar am heimischen Flughafen angekommen ist. Heutzutage geht ja schon ein Aufschrei durch die facebook-Gemeinde bzw. durch den Buschfunk, wenn man nicht jeden Tag seines Trips froehlich posted oder twittert und die Welt daheim wissen laesst, dass man gerade ins Hostel eingecheckt hat und dort einen herrlichen Morgenschiss hinterlassen hat. Vielleicht hoert man hier schon raus, dass ich es absolut genossen habe, mich 3 Wochen lang voellig ungestoert dem Rauschen der Wellen und dem Knistern des Dschungels anstatt dem Blinken des Laptops und dem Plaerren des neuesten polyphonen Jamba-Klingeltons hinzugeben...

Aber alles der Reihe nach:
Nachdem ich mich zwei Tage lang der stinkenden, ueberfuellten, bruetend-heissen und kurz zusammengefasst haesslichen Hauptstadt San Jose hingegeben habe, nicht ohne allerdings das Feinste der westlichen Essenskultur in mich hineinzustopfen (Pizza, ChickenMcNuggets, Baeckerei-Leckerein, Schokokuchen, Cola und eine gepflegte Hefeschorle), bevor ich mich nur noch von Reis und Bohnen ernaehren wuerde, wurde eine 180 Grad-Wendung eingeleitet:
vom Moment an, als ich vom Projekt-Leiter mit dem Boot abgeholt wurde, hatte mich der dichte Dschungel mit seinen typischen Geraeuschen verschluckt: das laute Knistern der Palmen-Blaetter, die tief in das ruhige Wasser der sich ueberall hin verzweigenden Kanaele reichen, das laute Schreien der Bruell-Affen ueber einem, das Glucksen der ins Wasser springenden Schildkroeten, Schlangen, Leguane und wer weiss noch was alles da so kreucht und fleucht, das Surren kleiner Fliegen, Grillen und Muecken, die das feuchte Klima hier lieben und die verschiedensten Vogelschreie, von denen ich vorher nicht mal ansatzweise gedacht haette, dass sie von einem Vogel stammen koennten.

Das vor 5 Jahren ins Leben gerufene Projekt muss man sich so vorstellen, dass zwar jeden Montag und jeden Donnerstag neue Voluntaere aus aller Welt reingeschifft werden, dass diese allerdings gleichzeitig auch die einzige Verbindung zur Aussenwelt darstellen, denn die paar zusammengewuerfelten Holzhauser liegen mitten im schwarzen Sand auf einer 7 km langen und durchschnittlich ca. 100m breiten Insel direkt an der Karibik-Kueste Costa Ricas in mitten eines Nationalparks. Insgesamt leben in der lokalen Community 35 Einheimische in notduerftig zusammengezimmerten Holzhuetten auf Pfaehlen (Schutz gegen die einmal jaehrliche Flutwelle) und eben ein paar mehr oder weniger eifrige Volontaere.
Das bedeutet, dass man auf der Frontseite des Gartens Meerrauschen und unendlichen Horizont und ein paar Meter hinterm Haus einen dunkel-gruenen Kanal findet, ueber den man das Projekt mit dem Boot erreichen kann. Das heisst auch, dass man nur zweimal die Woche einkaufen kann, denn auf der Insel gibt es weder Elekrizitaet (das heisst auch kein Internetz und keine Steckdosen fuer eventuelle Ladekabel,wie das meiner Kamera, dass ich dringend gebraucht haette), noch einen Supermarkt oder sonstige Annehmlichkeiten, die wir aus der zivilisierten Welt so kennen. Konkret heisst das, dass man seinen Tagesrythmus dem Tageslicht anpasst und deshalb um 6 aufsteht und da es um 6 auch wieder dunkel wird, Schwierigkeiten hat, laenger als bis halb 10 durchzuhalten, was sich dann schon wie weit nach Mitternacht anfuehlt. Abgesehen davon herrscht in dem Projekt strenges Alkohol-Verbot, was natuerlich fuer einen streng katholisch erzogenen und seit Jahren geuebten Anti-Alkoholiker wie mich keinerlei Probleme darstellte

Mein persoenlicher Strand/Garten/Joggingstrecke/Arbeitsplatz/Zuhause/Abendtreff und Spaziergangstrecke

Mein persoenlicher Strand/Garten/Joggingstrecke/Arbeitsplatz/Zuhause/Abendtreff und Spaziergangstrecke

Irgendwo im Nirgendwo des verschlungenen Nationalparks Totuguero

Irgendwo im Nirgendwo des verschlungenen Nationalparks Totuguero

Sind die Voegel bloed, all ihre schweren Nester an EINEN Ast zu haengen? nee, muss man ersma drauf kommen, dass das Absicht ist, um die moeglichen Angreifer abzuschrecken, die sich nicht auf den Ast trauen, aus Angst, er koennte durchbrechen oder sich ins Wasser biegen...

Sind die Voegel bloed, all ihre schweren Nester an EINEN Ast zu haengen? nee, muss man ersma drauf kommen, dass das Absicht ist, um die moeglichen Angreifer abzuschrecken, die sich nicht auf den Ast trauen, aus Angst, er koennte durchbrechen oder sich ins Wasser biegen...

das Karibik-Traumhaus zum Greifen nah

das Karibik-Traumhaus zum Greifen nah

ein in natuerlicher Umgebung (was gleichzeitig unser Garten war!) lebender 1,5 m langer Leguan

ein in natuerlicher Umgebung (was gleichzeitig unser Garten war!) lebender 1,5 m langer Leguan

Aber nicht nur die Leber, sondern auch der Magen musste sich neuen Herausforderungen stellen, denn die drei Mahlzeiten am Tag waren allesamt warm und bestanden zu gefuehlten 99% aus Reis und Bohnen in allen moeglichen Varianten: Mal Bohnen mit weissem Reiss und Brokoli, mal brauner Reiss mit braunen Bohnen, zum Fruehstueck gelber Reis mit braunen Bohnen und Pfannkuchen und Ei (wobei die spannendste Abwechslung zwischen Ruehrei und Spiegelei von der Volontaer-Belegschaft freudig erwartet und frenetisch gefeiert wurde), abends gelber, matschiger Reis ohne Bohnen, mittags manchmal Bohnensuppe (wer haette das gedacht?), ach ja und sonntags natuerlich Bohnen mit Reis oder Reis mit Bohnen, jeweils nach Art des Hauses.

Abgesehen davon gab es keinerlei Suessigkeiten, was fuer ein kleines Zuckermaeulchen und Baeckerei-Liebhaber wie mich schon schwieriger war, denn 3 Wochen ohne Kekse, Schokolade und die geliebte amerikanische, braun-zuckrige Koffeinbombe haben mich Energiehaushalts- und motivationsmaessig auf die Probe gestellt.
Das Repertoir an Getraenken war auf einen Hahn im Garten mit stillem, warmen Trinkwasser und auf Kaffee mit Milchpulver und Zucker beschraenkt, was ich dann in schoener Regelmaessigkeit abwechselnd notgedrungen runtergewuergt habe.

3 Wochen lang aufgebaute Hass-Liebe zu Reis, Bohnen, Ei und Pfannkuchen (wobei an diesem Morgen kulinarischer Frevel betrieben und der Pfannkuchen aufgrund von Teigmangel weggelassen wurde!), die nach einiger Uebung meist in einem "Pfannkuchen Costa-Ricanischer Art" endete, naemlich den ganzen Rotz in einen Pfannkuchen eingerollt und irgendwie in die ausgehungerten Arbeiter-Maeuler bugsiert

3 Wochen lang aufgebaute Hass-Liebe zu Reis, Bohnen, Ei und Pfannkuchen (wobei an diesem Morgen kulinarischer Frevel betrieben und der Pfannkuchen aufgrund von Teigmangel weggelassen wurde!), die nach einiger Uebung meist in einem "Pfannkuchen Costa-Ricanischer Art" endete, naemlich den ganzen Rotz in einen Pfannkuchen eingerollt und irgendwie in die ausgehungerten Arbeiter-Maeuler bugsiert

Die Hygiene (falls ich diese ueberhaupt jemals besessen habe, dessen bin ich mir nicht so ganz sicher, wenn man den Aussagen meiner Erziehungsbrechtigten und persoenlichen Sozialarbeiterin Glauben schenken darf: "Ich werde von jetzt an dein Zimmer nicht mehr betreten, das ist mir zu unaufgeraeumt und dreckig!". Wer mich kennt, weiss, dass bei sowas gerne zum Stilmittel der Uebertreibung gegrifen wird, um der Aussage den noetigen erzieherischen Nachdruck zu verleihen...) wurde dann auch schnell ueber Bord geworfen, da nach kuerzester Zeit ALLES von einer mehr oder weniger feinen Schicht schwarzen Sands ueberzogen war, so dass man eigentlich stuendlich die Schlafsaele ausfegen musste, wenn man es sauber haben wollte (die Betonung liegt auf dem kleinen Wort "wenn").
Ausserdem war das Wasser in der Toilette zum Duschen und Waschen ausschliesslich kalt, wenn man von den wenigen Sekunden absieht, die dem manchmal in der Mittagshitze aufgeheizten Wasser ermoeglichten, dem ueberraschten Volontaer die Fuesse zu verbrennen.

Was macht so ein nichtnutziger "Volontario" wie ich aber in einem solchen Dschungel-Mangroven-Community-Projekt eigentlich, fragt man sich doch?!
Die verschiedensten Arten von weiblichen Schildkroeten kommen ab Anfang Februar an den schwarzen Strand und buddeln jede ca. 100 kleine weisse Schildkroeten-Eier in den Sand. Diese brauchen dann ca. 60 Tage, bis daraus kleine Panzerknacker entstehen, die auf noch schwachen Flossen ins Meer watscheln und versuchen, so schnell wie moeglich die 15 Kilometer bis zu den Futtergruenden zu schwimmen und auf dem Weg dahin nicht gefressen zu werden. Leider liegt die Quote bei nur 1-2 Ueberlebenden pro 1000 Eier. Klingt ja erstmal alles ganz natuerlich und wenig hilfsbeduerftig, das grosse Problem ist allerdings, dass die Einheimischen und ihre Bekannten und Freunde aus dem umliegenden Dorfern seit Jahrhunderten Jagd auf die Schildkroeten und ihre Eier machen. Da sie von dieser Tradition schwer abzubringen sind, gibt es immer noch zahlreiche "Jaeger", die warten, bis die Schildkroete sich nachts (die bis zu 2,50m langen und 250 Kilo schweren Ur-Tiere sind naemlich mehr so die Nachtaktiven) in einem enormen Akt an Land gewaelzt und ihre Eier gelegt hat, um sie dann zu toeten, das Fleisch teilweise selbst zu essen und den Rest inklusive der Eier (die als Delikatesse gelten in Costa Rica) auf dem Schwarzmarkt zu verkaufen. Wenn man bedenkt, dass die Jungs bis zu 2 $ pro Ei bekommen, ein recht lukratives Geschaeft, selbst wenn man dafuer stundenlang nachts am Strand patroulieren muss.

Es gibt allerdings einen entscheidenden Haken an der Sache: Das Ganze ist illegal und rottet die Schildkroeten immer mehr aus, die ohnehin schon vom Aussterben bedroht sind und immer weniger nicht von Hotelburgen bewucherte Straende (a la Palma de Malloza) finden.
Genau aus diesen Gruenden werden engagierte, motivierte, handwerklich begabte und naturerfahrene (Grossstadt-)Kids wie Meinereins gebraucht, um die gelegten Eier mitsamt den ungeborenen Schildkroeten von den Jaegern zu schuetzen, indem ein grosses Gehege frei von Jaegern gebaut wird, in dem die Schildkroeten in Ruhe schluepfen koennen und danach ins Wasser watscheln koennen.
Konkret sieht das dann so aus, dass ein 7m breites, 30 m langes und 1 m tiefes Gebiet direkt am Strand abgesteckt wird und der komplette Sand darin (und das sind millionen-trillionen-tausend-trilliarden Sandkoerner sag ich euch!) ausgeschaufelt und in Holzsieben gesiebt werden muss, um jeglichen kleinen Muell oder Stoeckchen oder anderen Scheiss, der so angespuelt wird, rauszufiltern (denn so ziemlich alles ausser Sand kann ein fragiles kleines Ei zerbrechen) und so ein perfekt sauberes Gelaende zu schaffen, in dem nach Moeglichkeit keins der Schildkroeteneier kaputt geht. Denn jedes Nest, das gefunden wird waehrend der Saison, wird von Volontaeren vorsichtig hierhin gebracht: in das unter anderem von mir in koerperlicher Hoechstleistung und im Schweisse meines Angesichts geschaffene Wunderwerk eines Schildkroeten-Geheges.

Das Ganze hoert sich vielleicht ein wenig verwirrend an, deshalb hier mal ein exemplarischer Tag eines uebereifrigen und arbeitsverssenden Volontaers, wie ich es einer war

Morgens um 6.30 Uhr fing die erste "Gehege-Schicht" an, das heisst um diese menschen-unwuerdige Zeit kurz nach Sonnenaufgang irgendwie klar kommen (sich "fein" machen wurde nach den ersten Tagen schnell ad acta gelegt, da es im Bad z.B. keinen Spiegel gibt und man sowieso von oben bis unter mit Sand und Dreck glaenzt), schnell einen Kaffee runterspuelen und Schlaf trunken so grob gegen 6.45 Uhr am Arbeitsplatz ankommen (das mit der Zeit nimmt man auch irgendwann nicht mehr so genau, weil sowieso keiner ne Uhr anhat und man sich ganz im Karibik-Style eher nach der Sonne als nach der Weltzeit richtet). Dann wurde zusammen mit den 4-8 anderen Volontaeren (wechselt jeden Montag und Donnerstag) Sand aufs Sieb geschaufelt, das von jeweils zwei Leuten mehr oder weniger schnell (man man man, was geht so ein Sieb mit nassem Sand drauf in die Arme, Kinder, dat sach ich euch!) hin und her bewegt wird und eine dritte Person sitzt unterm Sieb und pickt mit der Hand die winzigen Stueckchen in einen Eimer, die noch durch das Sieb rauschen. Waehrenddessen knallt der Lorenz unermuedlich auf die Plaete, denn das Wetter hier ist unbarmherzig: entweder scheint die Sonne und dann kann es selbst morgens um 7 schonmal 30 Grad werden oder es regnet ploetzlich und aus heiterem Himmel (ich weiss, dass ist ein Sprichwort, aber ich bin mir sicher, dass es hier erfunden wurde, denn hier siehts von nem Regenguss wirklich aus wie im Paradies) eimerweise auf einen nieder. Allerdings ist es niemals kalt, so dass ich in den ganzen 3 Wochen nicht einmal einen Pullover gebraucht hab.
Um 7.30 Uhr ist es bereits so heiss, dass die ganze schweissnasse Truppe sich in den Schatten unter eine Palme setzt und erstmal in costa-ricanischer-local-Manier eine gruene kleine Kokosnuss an einem Baumstumpf zerschlaegt und den herauslaufenden suessen, weissen Saft schluerft, der einen fast besser erfrischt als meine geliebte Coca-Cola. Dann schleppt man sich mit schwerer werdenden Armen bis 8.30 Uhr durch, um dann das oben beschriebene 5*****-Fruehstueck aus Reis-Bohnen-Ei im Pfannkuchen zu sich zu nehmen. Danach gibt es im Garten ein kleines Gruppenmeeting, in dem die Aufgaben fuer den Tag besprochen werden, wie z.B. einen Zaun aus Bambus-Stoecken um dem Gemuesegarten zu bauen, den Abwasch des Geschirrs und die Saeuberung der Toiletten zu uebernehmen (mein Lieblingsjob, den ich als Vorzeige-Volontaer jedes Mal ausser Konkurrenz an mich gerissen habe, wie ihr und besonders meine Mutter euch sicher vorstellen koennt) oder die tausende von Blaetter im Garten zusammen zu lauben und auf dem Feuerplatz zusammen mit dem Plastikmuell zu verbrennen (denn selbst wenn man hier Muell trennt und ihn wegschickt, wird er eh verbrannt, dann kann die giftigen Daempfe auch gleich im eigenen Garten produzieren).

ich links am Sand schaufeln aufs Sieb in meiner wahrscheinlich mit Abstand aktivsten Phase waehrend meiner Reise...

ich links am Sand schaufeln aufs Sieb in meiner wahrscheinlich mit Abstand aktivsten Phase waehrend meiner Reise...

...und alles um diesen kleinen Rackern ein schoenes Leben zu ermoeglichen

...und alles um diesen kleinen Rackern ein schoenes Leben zu ermoeglichen

survival-camp-maessig eine gruene Kokosnuss ("Pipa") mit der Machete aufgemacht und stolz ausgeschluerft

survival-camp-maessig eine gruene Kokosnuss ("Pipa") mit der Machete aufgemacht und stolz ausgeschluerft

tja, kann passieren im Dschungel, dass man einen Mini-Vertreter meines Sternzeichens im Bettlaken findet

tja, kann passieren im Dschungel, dass man einen Mini-Vertreter meines Sternzeichens im Bettlaken findet

Ansonsten habe ich persoenlich meine Vor- und Nachmittage am liebsten mit einer Kanutour auf dem Kanal durch den dichten Urwald (bei der man umgeben war von durch die Baeume springenden Affen, schreienden Voegeln, auf einen zuschwimmenden Schildkroeten oder 1,5 m langen Krokodilen, alle harmlos soweit wir sie getroffen haben , einem langen Barfuss-Jogginglauf am Strand oder einem ausgedehnten Strandspaziergang zu einer der weit ausufernden Lagunen oder einfach nur mit einem Buch im Schatten einer Palme in der Haengematte schwingend und die leichte Brise vom Strand geniessend verbracht.

Das Tolle an diesem Projekt war vor allem, mal drei Wochen lang mit mehr oder weniger den gleichen Leuten zusammen zu sein, mal nicht jeden Tag durch neue Staedte zu hetzen, den lonely planet nach neuen Hostel zu durchkaemmen oder stundenlang in holpernden Bussen hocken zu muessen. Mit anderen Worten, habe ich es nach mehr als 3 Monaten des staendigen Umherreisens sehr genossen, an einem Ort zu verweilen und diese Zeit mit sehr netten und interessanten Leuten aus allen Erdteilen zu verbringen (auch wenn Holland anscheinend versucht, diese Karibik-Insel zu einer Art Kolonie umzufunktionieren und zu diesem Zweck ganze 4 Volontaere dorthin ausgesandt hat in den letzten 3 Wochen, aber auch Kaeskoeppe koennen sehr spassige Menschen sein .

Gegen 3 Uhr nachmittags haben wir uns dann nochmal fuer 2 Stunden in die sich langsam hinter die Palmen senkende Sonne gewagt, um noch mehr winzigen Muell aus winzigen Sandkoernern zu sieben. Nach der Nachmittagsschicht sind wir dann meist direkt in die tosenden Fluten gesprungen (allerdings ist die Stroemung so stark, dass man nur bis zur Brust reindarf, wenn man auch weiterhin Spass AUF der Insel haben will), um danach hungrig in mehr Reis mit Bohnen oder umgekehrt zu beissen. Den Abend haben wir dann mit schmutzigen Kartenspielen, gruseligen Werwolfrunden, Geschichten aus allen moeglichen Kulturen und Laendern oder einfach nur am Lagerfeuer am Strand in die bruzelnden Flammen starrend verbracht, alles in allem ein absolut interessantes, spassiges, lehrreiches, naturnahes, aufregendes, anstrengendes (beim arbeiten), chilliges (beim "haengematting") und rund herum tolles Karibik-Insel-Community-Erlebnis, auch wenn mir das Erlebnis einer eierlegenden Schildkroete leider verwehrt blieb, da diese wahrscheinlich erst ENDE Februar kommen, aber wie das so ist mit der Natur: Nichts Genaues weiss man nicht...

ich alten tief-religioesen Heini hab den Meister sogar noch uebertroffen und kann auf dem Wasser liegen! Alles, was man braucht ist die Faehigkeit des "extreme chilling"

ich alten tief-religioesen Heini hab den Meister sogar noch uebertroffen und kann auf dem Wasser liegen! Alles, was man braucht ist die Faehigkeit des "extreme chilling"

wie wunderschoen so trockene Palmen-Blaetter doch fackeln koennen, ein echter Schmauss fuer ungeuebte Hobby-Pyromanen!

wie wunderschoen so trockene Palmen-Blaetter doch fackeln koennen, ein echter Schmauss fuer ungeuebte Hobby-Pyromanen!

glutrot steigt die Sonne um 5.15 Uhr direkt vor unserer Huette aus dem Meer empor und leitet einen neuen paradiesischen Karibik-Tag ein...

glutrot steigt die Sonne um 5.15 Uhr direkt vor unserer Huette aus dem Meer empor und leitet einen neuen paradiesischen Karibik-Tag ein...

© Marius Schebaum, 2010
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Mein Around-the-World-Ticket, mein Backpacker-Rucksack und Ich in einem Jahr einmal links rum um die Welt von Lateinamerika über Mittelamerika, USA, Fiji, Neuseeland, Australien und Indonesien bis nach China...
Details:
Aufbruch: 10.10.2010
Dauer: 12 Monate
Heimkehr: 10.10.2011
Reiseziele: Brasilien
Paraguay
Bolivien
Peru
Panama
Costa Rica
Nicaragua
Vereinigte Staaten
Fidschi
Neuseeland
Australien
Indonesien
Malaysia
Hongkong
China
Katar
Türkei
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Der Autor
 
Marius Schebaum berichtet seit 14 Jahren auf umdiewelt.
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