Ich bin dann mal weg...

Reisezeit: Juli 2014 - Juli 2015  |  von Claudia J.

Costa Rica: Liberia

7.1.2015 Von San Juan ging es am Mittwoch um 8 Uhr morgens mit dem Chickenbus Richtung Rivas und dort habe ich den Ticabus nach Liberia/Costa Rica genommen. Vor der Grenze hat uns der Busfahrer das Prozedere an der Grenze erklaert. Der war auch ganz schoen nervoes und meinte, wenn die Leute von der Drogenfahndung den Bus durchsuchen, ja nicht ein- und aussteigen, da die sonst misstrauisch werden und die Durchsuchung mehrere Stunden dauern koennte. Wir also an der Grenze ausgestiegen, die Drogenfahnder waren zum Glueck nicht da und so war der Grenzuebertritt in 20 Minuten erledigt. Danach ging es auf der costaricanischen Seite weiter. Ich habe schon in meinem Reisefuehrer gelesen, dass die Grenzbeamten da manchmal nach einem Ausreiseticket aus Costa Rica fragen. Hat man das nicht, muss man an der Busstation um die Ecke ein Ticket kaufen. Mich hat der natuerlich gefragt, aber ich hatte ja schon mein Flugticket von Panama nach Kolumbien in der Tasche. So durfte ich ganz problemlos in Costa Rica einreisen.
Costa Rica gilt als eines der fortschrittlichsten Laender Lateinamerikas. So wurde bereits in den 1950er Jahren die Armee zugunsten der Förderung von Bildungs- und Gesundheitsprogrammen abgeschafft, das Land gewinnt mehr als 90 % seines Energiebedarfs aus regenerativen Quellen und der Ökotourismus wird stark gefördert. Rund 27 % der Landesfläche stehen unter Naturschutz. Im Gegensatz zu vielen anderen Ländern der Region ist es seit den 1950er Jahren eine stabile Demokratie und blieb durch frühzeitige sozialpolitische Maßnahmen von der im Lateinamerika des 20. Jahrhunderts weit verbreiteten Problematik der sozialen Unruhen, Bürgerkriege und Diktaturen verschont. Angesichts damaliger bewaffneter Konflikte in benachbarten Ländern erklärte es 1983 seine "dauerhafte und aktive unbewaffnete Neutralität" und wird auch als "die Schweiz Zentralamerikas" bezeichnet.
Sobald man ueber die Grenze faehrt, merkt man die Unterschiede von den Nicas zu den Ticos. Alles ist sehr viel geordneter, geregelter, sauberer. Die Busse haben Abfahrtsplaene, Mopedfahrer tragen Helme, die Autofahrer sind angeschnallt, die Haeuser haben weisse Gartenzaeune und gefliesste Veranden. Die Orte sehen aus, wie kleine amerikanische Staedte. An den Preisen merkt man auch sofort, dass man in einem anderen Land ist, es ist gleich um einiges teurer.
Aber die Natur in Costa Rica ist atemberaubend.

Nach meiner Ankunft in Liberia habe ich mich auf die Suche nach einem Hotel gemacht und das Hotel Pura Vida (Uebernachtung 10 Euro) gefunden. Pura Vida sagen die Ticos auch sehr oft und meinen damit, alles in Ordnung, alles super. Im Hostel angekommen, bin ich gleich der Claudia aus Kolumbien ueber den Weg gelaufen und die meinte, ob ich mit ihr und dem Josh zu einem Wasserfall Llanos de Cortes will. Ich, klar und wir sind los. Erst mit dem Bus ein Stueck und dann noch ein Stueck zu Fuss. Ich dachte erst, der Josh ist auch aus Kolumbien, da er so einen merkwuerdigen Akzent hat. Der hat uns dann aber erzaehlt, er waere aus den Staaten und ist vor einigen Jahren mit seinem Motorrad ueber eine Bruecke geflogen und lag danach 6 Monate im Koma. Da war die Sprache natuerlich dahin. Es fehlen ihm auch heute noch manchmal einige Woerter, er ist aber ein ganz netter Kerl und hat uns mit einigen Geschichten unterhalten. Auf dem Rueckweg hat uns dann eine costaricanische Familie mitgenommen und die haben nicht schlecht gestaunt, als sie uns fragten, woher wir den waeren. Gleich drei Laender am Start. Am Abend haben wir noch schoen zusammen gekocht und ein Flaschl Wein aufgemacht. Der Josh wollte so eine Packung Wein kaufen, aber ich gleich "Nix da!", es wird ordentlicher Wein getrunken. Die haben nicht schlecht gestaunt, dass ich immer einen Korkenzieher im Gepaeck habe. Ja, ohne mein Schweizer Messer fahre ich nirgends hin.

Wasserfall Llenas del Cortes

Wasserfall Llenas del Cortes

Claudia y Josh

Claudia y Josh

Josh, Claudia y yo

Josh, Claudia y yo

Im Bus der CostaRicaner

Im Bus der CostaRicaner

Pura Vida!!

Pura Vida!!

Kochen

Kochen

Pasta und Wein

Pasta und Wein

© Claudia J., 2014
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Ein Jahr durch Mittel- und Südamerika und die Karibik.
Details:
Aufbruch: 24.07.2014
Dauer: 12 Monate
Heimkehr: Juli 2015
Reiseziele: Mexiko
Guatemala
Nicaragua
Costa Rica
Panama
Kolumbien
Peru
Kuba
Der Autor
 
Claudia J. berichtet seit 10 Jahren auf umdiewelt.
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