Pura vida en Costa Rica

Reisezeit: Oktober / November 2018  |  von Misch und HO :-)

Quepos nach Carate - Osa wir kommen - Tag 12

Heute war ein ruhiger Tag. Es gibt gar nicht sooo viel zu berichten. Aber lest selbst.

Aufgrund der langen Nacht (Blog), war das Aufstehen etwas mühsam, aber unsere geplante Tour nach Osa zwang uns geradezu dazu die Nacht zum Tag zu machen.
Natürlich haben wir noch einmal beide Duschen getestet und festgestellt, dass es genug warmes Wasser gibt. Entweder lag das gestern an der Tageszeit oder der Tatsache, dass wir zeitgleich geduscht haben. Wir werden es nie erfahren.

Da schon alles vorbereitet war konnten wir das Auto beladen und zum Frühstück fahren. Heute mal nix mit Reis und so. Stattdessen traditionell englisches Frühstück und ein Früchteteller. Dazu Bananashakes. Mit Kaffee und Schoggi kamen wir auf USD 40.00 und haben im Costa Verde somit für unsere Flugzeugnacht USD 333.80 liegen lassen. Den Spass war es wert. Vor allem wenn man bedenkt, dass dasselbe Zimmer über Weihnachten über UDS 780.00 pro Nacht kostet - ohne Frühstück. Wir hatten das Glück genau zu der Jahreszeit da zu sein, zu der das Zimmer unter USD 300.00 kostet. Für zwei war es das definitiv wert. Und es ist sehr zu empfehlen, wenn man zu viert oder zu sechst hierhierkommt.

Auf der Strasse ging dann alles recht flott voran. Die veranschlagten 3.5 h nach Puerto Jimenez haben wir knapp unterschritten.
Dort angekommen sind wir ins Büro der La Leona Eco Lodge um uns bei Ute die korrekten Anreiseinformationen zu holen. Zuerst wurde wir gefragt, ob ein Toilettengang notwendig wäre. Die kennen ihre Touristen hier wohl gut.
Es sollte noch ca. 60 - 90 Minuten über Stock und Stein gehen, dabei durch ein paar Flüsse um dann im Ort Carate den Parkplatz zu suchen, an welchem das Auto abgestellt werden kann ( USD 5.00/Nacht) dann Taschen für den Transport abgeben und ca. 30 Minuten zu Lodge laufen. Hiess es.

Aber zuerst mussten wir noch in den Supermarkt um einen Adapter für unser Ladegerät für die Kamera zu kaufen (USD 1.00) und noch ein paar Snacks zu erstehen.
Der nächste Gang ging dann in die örtliche Bank um noch CHF 200.00 in Colon zu wechseln. Das war mal ein Spass.
Hierzulande zieht man eine Nummer und wartet gemütlich auf einem Stuhl bis man drankommt. Wenn das der Fall ist und man sein Anliegen vorgebracht hat, wird man erst einmal nach einem Reisepass gefragt. Wohlgemerkt ein Reisepass, eine ID langt nicht. Also ist einer zurück zum Auto um das fehlende Papier zu holen während der andere den Schalterplatz verteidigte.
Geld zu wechseln ist hierzulande nicht so leicht, vor allem wenn es keine gängige Währung wie USD oder Euro ist. Zuguterletzt hatten wir drei Bankangestellte vor einem PC stehen, die das Geld in den Fingern gedreht haben und dabei fasziniert den Bildschrim beobachteten. Selten so einen Aufruhr wegen CHF 200.00 gesehen. Gewechselt wurde dann irgendwann trotzdem. Das jedoch nicht ohne eine Auswahl der Banknoten zusammen mit einem Reisepass zu kopieren. Sicher ist sicher...

Nachdem wir also unseren Colonbestand aufgestockt hatten ging es zurück auf die Strasse nach Carate, das natürlich nicht ohne nach 5 Minuten umzudrehen, der Bank einen Besuch abzustatten und die vergessene Sonnenbrille abzuholen. Wieder mal ein typischer Holger...

Die Strasse nach Carate war überraschend gut, von zwei, drei engen Brücken ohne Abschrankung abgesehen. Dafür gab es wieder ein paar Flüsse die durchquert werden durften.

Auch hier waren wir wieder in der Zeit und sind nach ca. 70 Minuten angekommen, haben auch den Parkplatz gefunden, das Gepäck für den Transport zur Lodge abgegeben und uns auf den Weg zur Lodge gemacht.

Es gibt zwei mögliche Wege hierin. Zum einen entlang des Strandes oder durch den Wald über einen gut ausgebauten Pfad, wie uns gesagt wurde.
Nachdem wir das Flugfeld, welches als Referenz für das erste Abbiegen gilt, hinter uns gelassen haben, ging es also durch einen Fluss und ab in den Wald.
Ach halt, Flugfeld. Das ist auch wieder so eine kleine Anekdote. Zwar gibt es hier eine gut ausgebaute Landepiste, im Gegensatz zu den Strassen hier sogar betoniert, aber genutzt wird der Flugplatz nicht weil der Pilot zur Zeit nicht fliegt Aha...

Also,, zurück in den Wald. Nachem wir in unseren Flip Flop den Fluss durchquert hatten, haben wir uns für die Schattenseite des Lebens entschieden und dem Wald zugewandt. Das für ungefähr gute 20, ach nein, lasst es 30 Meter gewesen sein. In nassen Flip Flop einen nassen und matschigen engen Waldpfad bergauf und bergab zu rutschen ist nicht das tollste Erlebnis. Also zurück zum Fluss, darin bis zum Stand gehen und entlang der Brandung 2.9 Kilometer bis zur Lodge laufen. Also theoretisch genau so. Praktisch sind wir nach dem Flugfeld erst mal falsch abgebogen (wofür hat man eigentlich Karten) und 100 Meter in die falsche Richtung gegangen. Nachem das korrigiert war ging es aber wie oben beschrieben weiter.

Wer diesen Strand gelaufen ist, weiss was ein einsamer Strand ist. Einfach megaschön. Schwarzer Sand, die Brandung der recht hohen Wellen auf der einen und die Palmen auf der anderen Seite. Die Strecke dauert gesamt dann übrigens nicht 30 sondern eher 60 Minuten. Und das bei den schönsten Mittagstemperaturen.

In der Lodge angekommen gab es erst mal einen überzuckerten Welcomedrink, der nur von der Hälfte unserer kleinen Reisegruppe aus reiner Höflichkeit getrunken wurde. Dann die obligaten Infos üder die Lodge (Zelte ohne Strom, kein Internet, Essenszeiten von früh bis etwas weniger früh am Morgen, Mittags normal und Abends zur Aperozeit, die Ladestation für Elektrogeräte ist neben der Küche) und das war es dann auch schon.

Das Zelt selber - herzig. Mit eigenem kleinen Bad hintendran. Open Air Dusche mit fliessend kaltem Wasser, freihängender Spiegel und wahrscheinlich viel Getier.
Der Schlafbereich rudimentär mit zwei Betten und einem kleinen halbhohen Regal augestattet und eine kleine Terrasse mit zwei Sesseln vor "der Tür".

Um die Wartezeit auf unser Gepäck zu überbrücken, das erst nah 16.00 h in Carate losfahren sollte, da die letzte offizielle Ankunftszeit auf 16.00 h beschränkt ist, haben wir an der Bar ein Bierchen bestellt, ein sympathisches spanisches Ehepar aus Gadia kennengelernt, von welchem der männliche Part schon zwei, drei Drinks zuviel hatte. Nach einem Bier und einem Tequila (dank dem netten beschwippsten Spanier) wurde das Gepäck auch geliefert und für uns war es Zeit, uns in die Badehosen zu schmeissen.

Pünktlich um 17.11 h zum Sonnenuntergang haben wir uns für einen Sonnenuntergangsmeergang in die Brandung geschmissen und 20 Minuten lang die Wellen genossen. Herrlich...

Die kurze Wartezeit bis zum Abendessen um 18.30 h haben wir gemütlich auf unserer Terrasse überbrückt und dem netten Spanier dabei zugeschaut, wie er sich voll auf den Latz gelegt hat. Seine arme Frau hatte gute Mühe in zurück auf die Füsse zu bringen. (An dieser Stelle greifen wir den Geschehnissen vor und haken das Thema damit ab: zum Abendessen ist der Mann nicht mehr erschienen, am kommenden Morgen war er schon vor Tau und Tag beim Yoga (freiwillig?) und geredet hat er mit uns ausser dem ogligaten Hola auch nicht mehr. Wohl ein wenig der Scham verfallen der arme Mann).

Das Abendessen konnten dann mit unseren Reisebegleitern für die Tour in den Nationalpark übermorgen (morgen ist die maximale Gruppengrösse von 8 Personen bereits erreicht) ein feines, aber überschaubares Abendessen einnehmen. Zum Glück haben wir für den Notfall noch Chips dabei. Smile...
Von eben jeden zufünftige Reisebegleitern, haben wir übrigens auch erfahren, dass der Weg durch den Wald zur Lodge in keiner Weise leichter wurde und wir gut daran getan hätten, am Strand entlang zu laufen.

Wie ihr seht, ist heute absolut nichts passiert... Danke, das ihr uns bis hierhin gefolgt seid.

Jup, jetzt um 19.48 h ist es schon bald Zeit einen Feierabenddrink auf unserer Terrasse zu geniessen und ohne Strom und Internet in den kommenden zwei Tagen komplett zu entschleunigen. Etwas, das viel zu selten gemacht wird. Wir freuen uns drauf....

Licht aus war um 20.50 h.

© Misch und HO :-), 2018
Du bist hier : Startseite Amerika Costa Rica Quepos nach Carate - Osa wir kommen - Tag 12
Die Reise
 
Worum geht's?:
17 Tage durch mit dem Auto durch Costa Rica. Erleben, fühlen, geniessen und - wenn möglich - entspannen.
Details:
Aufbruch: 26.10.2018
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 14.11.2018
Reiseziele: Costa Rica
Der Autor
 
Misch und HO :-) berichtet seit 14 Jahren auf umdiewelt.