Einmal Zentralamerika und zurück

Reisezeit: November 2019 - April 2020  |  von Peter S.

31.1. Auf den Spuren des Quetzals

Der Quetzal gilt als der Göttervogel der alten prähispanischen Kulturen. Dieser seltene Vogel geniesst auch heute noch ein sehr hohes Ansehen, ziert er doch die Flagge Guatemalas und auch in Wappen von bedeutenden Familien kommt er vor.
Der Quetzal bewohnt ausschliesslich die Nebelwälder Zentralamerikas und kommt bis in Höhen von 3000 m vor - also vor allem in kühleren Gebieten.
Seine Grösse entspricht ungefähr jener einer Elster. Der Quetzal leuchtet metallisch "grün" und hat einen roten Bauch. Er ernährt sich vor allem von Früchten, aber auch Insekten und andere Kleinlebewesen gehören auf seinen Speiseplan.
Er ist ein Höhlenbrüter und macht normalerweise 2 Jahresbruten mit jeweils 2 Jungen.
Leider ist der Quetzal sehr stark gefährdet, einerseits durch die Vernichtung seiner Lebensräume - andrerseits auch durch die Jagd.
Die sehr lange Schwanzfedern erinnern im Flug an eine fliegende Schlange. Der Quetzalcoatl - die gefiederte Schlange - ist in der Geschichte der Tolteken, Azteken usf. bekannt als Schöpfergott. Bei den Mayas wurde er Kukulcán genannt.
Die Gefiederte Schlange ist also ein Fabelwesen mit Schlangenkörper und den Federn des Quetzals. Die Federn durften nur von hochgestellten Persönlichkeiten getragen werden - Priester und Adelige!
Weshalb die Quetzals rote Brustfedern haben - das wird in einer Sage der Mayas erklärt: Unzählige Quetzales flogen nach einer vernichtenden Schlacht der spanischen Eroberer gegen die Mayas auf das Schlachtfeld und bedeckten die Toten. Von ihrem Blut haben die Quetzales ihre rote Unterseite erhalten!

Das Bild stammt aus www.artenschutz.de
Der Vogel war bereits bei den Mayas streng geschützt. Es wurde die Todesstrafe verhängt, wenn jemand den Quetzal tötete! Auch heute ist der Quetzal streng geschützt!
(https://wikimediafoundation.org/wiki/Terms_of_Use/de)

Das Bild stammt aus www.artenschutz.de

Der Vogel war bereits bei den Mayas streng geschützt. Es wurde die Todesstrafe verhängt, wenn jemand den Quetzal tötete! Auch heute ist der Quetzal streng geschützt!

(https://wikimediafoundation.org/wiki/Terms_of_Use/de)

Das Wetter ist so là, là... Zuerst wird mal gut gefrühstückt im Hostal, dann - weil gutes i-net vorhanden ist, mal wieder ausgiebig das Netz abgesucht!
Da auch genügend Steckdosen vorhanden sind, lade ich auch die Geräte auf.

Nun - alles zur Abfahrt bereit, ich verabschiede mich im Hostal und fahre Richtung Guatemala City! Der Verkehr in dieser Millionen-Stadt ist natürlich entsprechend und mitten in der Stadt frage ich mich: Wo ist mein Handy???

Es darf nicht wahr sein - aber das Mobile habe ich am Strom vergessen... - wenden und zurück nach Antigua! Und siehe da, es liegt da, wo ich es hingelegt hatte!

Zweiter Versuch - rein ins Getümmel der Grossstadt, endlose Kolonnen und endlich liegt der grosse Verkehr hinter mir, eine schöne Gebirgsstrecke, zum Teil auch zweispurig, führt Richtung Sanarate - toll zu befahren. So komme ich zügig voran.
Im Ort Sanarate dann die grosse Überraschung - nichts geht mehr! Eine riesige Kolonne steht und niemand weiss wohl genau, warum?
Mal "stop & go" und dann wieder stehen - bis endlich ersichtlich wird, warum der Stau entsteht!

Baumaschinen!

Baumaschinen!

nach Sanarate wird die Strasse ausgebaut und ganze Berge in diesem Tal werden abgetragen

nach Sanarate wird die Strasse ausgebaut und ganze Berge in diesem Tal werden abgetragen

Auch das ist zu überleben, wenn es auch hin und wieder Nerven braucht!

Nach El Rancho biege ich in die Strasse nach Coban ein, wiederum eine wunderschöne Bergstrecke, die aber leider nur sehr langsam zu befahren ist. Viele langsame Fahrzeuge sind unterwegs und da Leomobil auch nicht gerade eine Rennmaschine ist, liegt die durchschnittliche Geschwindigkeit bei 40 - 50 km/h!
Die besten Orte um Quetzale zu beobachten, sind die Nebelwälder in den Schutzgebieten Chicacnab und Chelemhá auf ca. 2300 m Höhe. Allerdings sollte man die Monate März-Juni ausnutzen, da die Männchen in diesen Monaten ihre Schauflüge durchführen. In den Monaten Mai-Juni gibt es Nistbäume, an denen man den Quetzal ziemlich sicher beobachten kann.

Doch wer weiss, vielleicht habe ich ja das Glück, eines dieser seltenen Exemplare sehen zu dürfen!

Doch weit gefehlt - zuerst ist es nur ein leichter Nieselregen - ich bin ja im Nebelwald! Aber je höher ich aufsteige, desto nässer wird's bis es schliesslich in einen starken Dauerregen übergeht! Auch nichts zu sehen vom "Quetzal Sanctuary" - die werden sich hüten, bei diesem Sauwetter hinauszufliegen!
Und zu allem Übel bin ich auch spät dran, die Dämmerung setzt ein. So
fahre ich irgendwie entmutigt durch die Nebelwälder, um irgendwo einen
Nachtplatz zu finden.
Nichts - und so entscheide ich mich, zu wenden und zurückzufahren!
Irgendwo unterwegs werde ich sicher ein Hotel finden, denn hier in der nassen Pampa draussen will ich nicht nächtigen!
Bereits bin ich nun gute sieben Stunden unterwegs, das Fahren wird zusehends schwieriger - die Nacht auch dunkler!

In San Agustin endlich finde ich ein ruhiges Hotel mit bewachtem Parkplatz! Schnell etwas essen, kurz die Nachrichten im Fernseher anschauen und schon bald schlummere ich dem Morgen entgegen.

Erst am andern Morgen entdecke ich die Schönheit des Hotels in San Agustin Acasaguastlán! Zur Aufmunterung gibt es ein feines guatemaltekisches Frühstück! ... und vergessen ist der Stress von gestern...!

Erst am andern Morgen entdecke ich die Schönheit des Hotels in San Agustin Acasaguastlán! Zur Aufmunterung gibt es ein feines guatemaltekisches Frühstück! ... und vergessen ist der Stress von gestern...!

© Peter S., 2020
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Ich freue mich, wiederum unterwegs zu sein!
Details:
Aufbruch: 20.11.2019
Dauer: 5 Monate
Heimkehr: 21.04.2020
Reiseziele: Mexiko
Guatemala
Belize
El Salvador
Nicaragua
Costa Rica
Panama
Der Autor
 
Peter S. berichtet seit 19 Jahren auf umdiewelt.
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