Westwärts um die Welt - 9 Monate auf Weltreise

Reisezeit: Juli 2007 - März 2008  |  von Marc Petek

10.07.2007: Britisch Columbia

Passend zu unserem neuen Motto "Backpacker de luxe" haben wir am 11.07.2007 unseren Mietwagen (einen goldfarbenen Ford Escort) in Vancouver uebernommen. Ersteres entstand, als wir uns ein Backpackerhostel in Vancouver angeschaut haben, dass wirklich unterirdisch war. Spontan haben wir dann bei einem Stueck Pizza beschlossen, dass wir soooo tief dann doch nicht gehen wollten und Vera entsprang unser neues Motto! Ja, ja, die Kreativen...

Nach Mietwagenuebernahme sind wir voller Vorfreude auf die Wildnis losgeduest in Richtung Whistler. Wir hatten uns den Sea-to-sky Highway (99) ausgesucht, wegen dem tollen Blick. Leider wird der gerade fuer die Olympischen Spiele vierspurig ausgebaut und viele Viewpoints sind mit Baumaschinen zugestellt, so dass wir nicht so oft anhalten konnten wir wir eigentlich aufgrund des tollen Blicks ueber die Pazifikkueste gewollt haetten. Da sich unsere Fahrt durch die vielen Baustellen aber ziemlich verzoegert hatte, haben wir spontan entschieden, einen ganz bezaubernden Campground "Paradise Valley" gegenueber vom Alice Lake (leider voll) anzusteuern. Veras erste Nacht im Zelt...Huhhhhhuuuuuuuu!!!!!! Sie hat sich richtig gut geschlagen - und verdient den Titel Outdoor Koenigin

Ein kleiner (und etwas verschlafener) Early-Grenzhofer-Petek

Ein kleiner (und etwas verschlafener) Early-Grenzhofer-Petek

Gelernt hatten wir aber schon mal, dass unsere Tagesetappen etwas zu lang ausgelegt waren (max. 250km, dann beginnt das runterreissen von Kilometern) Am naechsten Morgen sind wir dann Richtung Whistler weitergefahren. Der Ort selbst ist vergleichbar mit einem beliebigen oesterreichischen Partyskiort, daher haben wir uns nur kurz dort aufgehalten. Fuer Vera haette der Aufenthalt aber ruhig etwas laenger ausfallen koennen - lauter coole, durchtrainierte Mountainbiker hatten es ihr etwas angetan

Fuer die Nacht hatten wir uns den Campground am Birkenhead Lake ausgesucht. Es sollte Veras erste Outdoorpruefung werden, da der Campground sehr abgelegen an einem Bergsee liegt, keine Duschen hatte und wir vorab eine Baerenwahrnung bekommen hatten. Tatsaechlich liegt Birkenhead sehr abgelegen, der See ist umrahmt von Schneebedeckten Bergen (das Panorama wirkte auf uns fast schon kitschig) und der Campground ist einfach, aber super schoen.

Das Bad im See war dann auch ziiiiiemlich erfrischend Und weiter ging es dann am naechsten Morgen! Mittlerweile war auch das zweite Motto der Reise gebohren: Der fruehe Petek faengt den Wurm! oder kurz: the early Petek

Es sollte an den Adams Lake gehen, aber auch da hiess es wieder: Campground full. Also weiter um die Ecke zum Sushwap Lake. Der Scotch Creek Campground. Hier haben wir dann spontan entschieden, zwei Tage dran zu haengen. Tolles Wetter, ein schoener Campground und ein See mit Strand, an dem man gut baden konnte. Beste Voraussetzungen also um ein bisschen zu relaxen! Abends haben wir uns dann zu einem Barbeque entschlossen und lecker gegrillt

Mal was anderes als Pasta...

Mal was anderes als Pasta...

(jede Campsite hat neben einem Tisch/Bank-Kombination auch immer eine eigene Feuerstelle mit Grill - Toll! Und die Ranger bringen einem abends fuer 5$-6$ auch noch das Holz an den Platz!)

Nach 3 Tagen faulenzen war dann wieder early Petek angesagt, denn wir wollten weiter in den Wells Grey Nationalpark. (viele Campgrounds funktionieren hier nach dem Prinzip "first come, first serve und um 11:00 ist spaetestens Abreise der Tagesgaeste angesagt). Schoene Campsite ausgesucht, Zelt aufgebaut und ab zu den beeindruckenden Helmcken und Dawson Falls.

Helmcken Falls

Helmcken Falls

Dawson Falls

Dawson Falls

Dort haben wir dann Nicole und Andre aus Coesfeld (die Muensteraner triffst Du auch an jeder Ecke...!) kennengelernt, die uns die naechsten 2 Tage viel Spass bereitet haben. Am naechsten Tag war Kanufahren auf dem Clearwater Lake angesagt und vor uns zog der Muensteraner Kanuweltmeister davon...Vera ist ja bis jetzt der Meinung, ihr wart doch gedopt Die ersten Meter ging das noch ziemlich kurvig voran, die Technik wollte ja erst mal gelernt sein - irgendwann habe ich mich dann zur Anwendung der Petek'schen Wedeltechnik (drei Zuege rechts, dann Paddel hinterm Kopf rumgeschleudert und drei Zuege links und so weiter) entschlossen, weil wir sonst wohl nie an unserem Ziel angekommen waeren

Und es ging doch geradeaus

Und es ging doch geradeaus

Tolle Erfahrung, so alleine auf dem See zu paddeln und entlang des Sees Pause zu machen, wenn man moechte. Und die Anstrengung laesst einen ein sehr kuehles Bad auch schnell vergessen. Der Tag endete gemeinsam mit Nicole und Andre mit einem gemuetlichen Sit-In vor dem Feuer (danke nochmals fuer eure Unterstuetzung armer Backpacker , die uns kuehles Bier - das naechste Mal nehmen wir uns auch nen Camper, ein Kuehlschrank ist schon was wert - und leckere Schokokekse bescherrt haben.

Am darauffolgenden Tag hat der early Petek dann leider verschlafen und so sind wir spaeter als geplant in Richtung Mt. Robson (mit knapp 4.000m der hoechste Berg in B.C.) aufgebrochen.

Mt. Robson (diesig, aber nicht (!) in den Wolken verschwunden

Mt. Robson (diesig, aber nicht (!) in den Wolken verschwunden

Die Strecke (Highway 5 North) fuhr sich allerdings wie eine Autobahn und so kamen wir trotzdem zuegig gegen 14 Uhr an. Mit der Routine zweier mittlerweile hochgradig erfahrener Camper war Campsite aussuchen und Zelt aufbauen flugs erledigt und es ging den Trail zum Kinney Lake hinauf. Oben angekommen mussten wir wieder mal feststellen, dass Postkartenpanoramen echt eine kandische Spezialitaet sind. Wunderschoen, ein grosser, milchig gruener Gletschersee mit diesem riesen Berg im Hintergrund - toll! Leider hat uns dann einsetzender Regen zu schnell wieder runter getrieben, aber in den Bergen weiss man ja nie - Nummer sicher war dann angesagt, zumal die hier extrem viel Schmelzwasser haben und viel ueberschwemmt ist, was sonst im trockenen liegt.

Neben der Ueberschwemmung beachte man uebrigens meine neue Outdoorhose (sponsored by meinen Lieblingskollegen von McCann - Thank you!!!!)

Neben der Ueberschwemmung beachte man uebrigens meine neue Outdoorhose (sponsored by meinen Lieblingskollegen von McCann - Thank you!!!!)

Fuer alle, die hier 2 Tage mehr einplanen koennen: Der Trail geht noch 20 km weiter zum Berg Lake, erfordert aber mindestens eine Uebernachtung. Alles was wir im Visitors Center gesehen haben, haette Appetit darauf gemacht (also vielleicht vorher einplanen und gaaanz frueh loslaufen) aber uns zog es weiter in die Rocky's Richtung Jasper und Icefield Parkway.

© Marc Petek, 2007
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Geplante Weltreise von Frankfurt über New York, Westkanada, den Westen der USA, Peru, Bolivien, Chile, Argentinien, Neuseeland, Fidschi, Australien, Singapur und Thailand zurück nach Frankfurt.
Details:
Aufbruch: 02.07.2007
Dauer: 9 Monate
Heimkehr: 19.03.2008
Reiseziele: Vereinigte Staaten
Kanada
Peru
Bolivien
Chile
Argentinien
Neuseeland
Fidji
Australien
Singapur
Malaysia
Kambodscha
Vietnam
Thailand
Großbritannien
Der Autor
 
Marc Petek berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.