Auf den Spuren der Goldgräber und der schönen Natur (Alaska & Yukon)

Reisezeit: Mai 2007  |  von Melanie Kasüske

Die kürzeste Strecke - nach Haines Junction

Bevor wir uns auf unsere kürzeste Strecke, nach Haines Junction, begaben, klapperten wir Whitehorse nach Briefmarken ab - jedoch erfolglos. Heute ist Victory Day, also Feiertag in Kanada und es hatte kaum ein Laden auf.
Unsere gesamte Strecke heute führte den Alaska Highway entlang, doch vorher hatten wir noch etwas zu erledigen. Schließlich waren wir eingeladen bei Thor, einem Bekannten von meiner Patentante, der vor 5 Jahren nach Kanada ausgewandert ist, in seiner Blockhütte auf seinen 80000m² Land zu besuchen.
Es war fantastisch. Er wohnt ca. 27km außerhalb der City mitten im Wald.
Wir sahen uns seine Blockhütte an und kamen ab diesem Moment aus dem schwärmen nicht mehr raus. 2 Panorama Fenster die einen Blick auf unendliche Weiten mit den Bergen Pilot Mountain und Flat Mountain freigaben. So lässt sich jeder Tag gut beginnen.
Thor bot uns eine Tasse Tee an und wir setzten uns bei prallender Sonne vor seine Haustür und genossen die Umgebung, bevor wir diese auch erkunden durften. Wir liefen zuerst zu einem kleinen Bach, der zu seinem Grundstück gehört, wovon er sein Wasser im Haus bezieht. Bis hier hin und noch ein kleines Stück weiter hat er in letzter Zeit einen kleinen Weg abgesteckt. Danach ging es ab durch das Gestrüpp, durch Wald und Gräser über Stock und Stein. Thor legte ein Tempo an den Tag bei dem Alex und ich kaum mithalten konnten, weil wir es nicht gewohnt waren so durch den Wald zu laufen. Aber es hat sich gelohnt. Unterwegs sahen wir einen Schädelknochen eines Kojoten und kurze Zeit später ein Rebhuhn auf einem Baum hocken. Unser Ziel aber war einer der beiden Canyons, die etwas außerhalb von Thor's Grundstück liegen.

Der ganze Canyon nennt sich Takhini Valley und zieht sich ziemlich lange durch die Landschaft. Im Hintergrund sah man wieder die beiden Berge Pilot und Flat wieder.
Danach ging es wieder querfeldein durch den Wald zurück zu seiner Hütte, wo Alex und ich uns auch direkt auf den Weg machten.
Unser erstes Ziel wieder "on the road" war der Kusawa Lake, wo wir uns etwas aufhielten und die Landschaft genossen.
An vielen Fotostops fuhren wir heute vorbei, da uns die Ansichten nicht so gut gefielen. Dafür folgten wir, entgegen der Reisebeschreibung, der 30km langen Aishihik Road (einem Schotterweg) zu den Otter Wasserfällen. In unserer Reisebeschreibung stand, dass diese nur noch ab und zu bewässert werden, aber wir versuchten trotzdem unser Glück und lasen vor Ort auf einer Informationstafel, dass die Wasserfälle von früher bis Herbst bewässert werden und bloß im Winter nicht.
Hier machten wir wohl unseren längsten Stop, da die Landschaft mal wieder nicht mit Worten zu beschreiben war.
Auf dem Weg zurück zum Alaska Highway hielten wir, wie auf der Hinfahrt auch schon, Ausschau nach Bisons, da wir eine Hinweistafel sahen, dass es dort wohl einige Herden dieser Tiere geben soll. Leider hatten wir aber kein Glück, auch wenn wir die einzigen waren, die auf dieser Straße unterwegs waren.
Unser nächster Halt galt der Canyon Creek Bridge, die wir allerdings als nicht-fotogen einstufen mussten. Dies ist eine Holzbrücke über den Canyon Creek, die jedoch erst 2005 komplett renoviert wurde und deshalb sehr neu aussieht.
Anhalten mussten wir trotzdem, da ich auf die Toilette musste und es an den Highways bei guten Fotostops oder Sehenswürdigkeiten immer 2 Plumsklos gibt, die ihren Zweck ganz gut erfüllen.
Unser nächster Stop war dann auch schon Haines Junction. Wir wurden schon davor gewarnt, dass es hier nichts zu sehen gibt und genauso ist es auch.
Wir haben eben versucht ein Restaurant zu finden, jedoch war das einzige, was wir gefunden haben ein "Bistro to go", wo wir uns jeweils eine Pizza holten, die allerdings so fett war, dass sie jeweils zur Hälfte immer noch hier liegt.
Bevor wir uns an unsere Reiseberichte setzen wollten, fuhren wir zum Kathleen Lake, den uns Thor empfohlen hatte. Der See ist echt schön, zumindest im Sommer können wir uns das vorstellen. Zur Zeit ist er halb Wasser, halb Schnee und nicht schön zu betrachten. Somit fuhren wir wieder zurück ins unser Hotel "Alcan Motor Inn" und sitzen seitdem hier, schreiben, lassen den Tag Revue passieren und werden gleich schlafen gehen, bevor es Morgen weitergeht nach Tok, wo wir dann die Hälfte unserer Reise rum haben.

© Melanie Kasüske, 2007
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Mit dem Mietwagen durch Alaska und Yukon.In 16 Tagen einen Traum erfüllen und die Länder mit der wundersamen Natur bekunden.
Details:
Aufbruch: 15.05.2007
Dauer: 16 Tage
Heimkehr: 30.05.2007
Reiseziele: Vereinigte Staaten
Kanada
Der Autor
 
Melanie Kasüske berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
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