37.000 KM KANADA /USA ''REISE GEGEN DIE BESCHLEUNIGUNG DER ZEIT''

Reisezeit: Mai - Oktober 2013  |  von Gregor König

Parrsboro 03.06.

Das hübsche Lunenburg!
Endlich mal so etwas wie ein richtiger Ort!

Das hübsche Lunenburg!
Endlich mal so etwas wie ein richtiger Ort!

In dieser wunderschönen Kirche gesessen und einem Klavierspiel zugehört in Lunenburg.

In dieser wunderschönen Kirche gesessen und einem Klavierspiel zugehört in Lunenburg.

Unterwegs: An der Strasse signalisieren die Briefkästen dass rechts rein jemand wohnt!

Unterwegs: An der Strasse signalisieren die Briefkästen dass rechts rein jemand wohnt!

Fotos hochladen klappte nicht!Versuche ich das nächste Mal
nachzuholen!
Samstag, 01.06. Lunenburg/Ross Farm/ Cape Split/ Blomidon PP
Lunenburg ist wirklich sehenswert. Die Fahrt hierher lohnte sich. Das kleine Örtchen sieht pittoresk aus mit seinen bunten Holzhäusern und der gepflegten Umgebung. Im 'Laughing Whale' einer Kaffeerösterei mit Verkauf konnten wir auch draußen sitzen neben den üppig bepflanzten Blumenkästen was hier anscheinend nicht so üblich ist.
In der anglikanischen Kirche saßen wir bei kühlen 26 Grad und hörten einem Klavierkonzert zu. Die Kirche war üppig verziert; natürlich alles Holzbauweise. Umso erstaunter waren wir, daß dies sogar alles neu nach 2001 entstand, da damals die Kirche niederbrannnte.

Weiterfahrt nicht an der Küste entlang - zu kurvige schmale Strassen und oft tiefe Schlaglöcher - und auch nicht zum Kejimkujik NP. Obwohl in nur 85 km in Finnland zu sein mich reizte Lt. Reiseführer soll es dort so aussehen wie in Finnland! Und dort waren wir noch nicht!
Die Stechmücken waren aber schon unterwegs und bei diesem heißen Wetter waren wir weder zu langen Wandertouren aufgelegt noch wollten wir unseren Moskitoschutz unbedingt ausprobieren!

Wir sind zur Ross Farm gefahren - einem Living Museum. Mit der ADAC 'show your card' gabs Rabatt.
Man findet ein altes Schulgebäude, ein Wohnhaus das sogar noch bis 1969 bewohnt war, Nutztiere und einen Schmied.

Die Angestellten waren alle in der damaligen Kleidung zu sehen und gaben ausführliche Erklärungen ab. Man rief uns sogar damit wir auch wirklich keine Hemmungen haben die Gebäude zu betreten.
Besonders interessant war der Schmied. Zeigte uns wie man Kaminbesteck herstellte wenn man gerade kein Pferd oder einen Ochsen beschlug. Für diesen gab es ein Holzgestell mit dem er fixiert wurde und ihm eine Art Bauchgurt umgeschnallt wurde, da Ochsen nur kurze Zeit auf drei Beinen stehen können.
Fässer aus Ahornholz wurden auch hergestellt.

Zurück auf dem Naturpfad sahen wir wieder ein Tier der kanadischen Wildnis: eine kleine Schlange! Jetzt schon?

Weiterfahrt zum Cape Split. Die letzten km auf einer mit Schlaglöchern übersäten Teerstrasse. Außer einem grossen Parkplatz und einmal Sicht aufs Meer gabs keinen Aussichtpunkt.
Die Wandertafel gab für den Trail 4-5 Std. an. Außerdem sollte man einen Stock zur Abwehr gegen die Kojoten mitnehmen.

Wir fuhren dann zum Blomidon PP. Nur Einheimische aus Nova Scotia hier die alle abends ihre Feuerstelle benutzten.
Wir haben unsere zwei Bratwürste in der Pfanne gebrutzelt.

Sonntag 02.06.Blomidon PP - Truro

Kanadier sind Langschläfer. Zumindest auf den Campingplätzen. Und sehr ruhig. Keine Feierei oder Geschreie!
Wir sind um 9:30 den Jodrey Trail gegangen an der Steilküste entlang mit einigen Ausblicken aufs Meer und den Woodland Pfad zurück. Es war sehr diesig. Man sah fast nichts. Dafür schwitzten wir um so mehr!!! Es war wieder brütend heiß!
Ich kam mir auch vor wie im Bayerischen Wald.
Zurück erstmal unter die Dusche und um 13 Uhr mußten wir den Platz verlassen. Kleinere Strassen wollten wir uns wieder sparen und sind Rg. Halifax auf der 101 und dann weiter nach Truro auf der 102 gefahren am Flughafen vorbei.

Uns kam es schon vor, als seien wir Wochen unterwegs und müßten jetzt wieder nach Hause fliegen!

Auf der Strecke abgefahren da auf der Karte 'Attraktion' eingezeichnet war. Hätte Museum sein können, Dino-Park oder Wildlife Park.
Ich kam auf die blöde Idee in den Wildpark zu gehen. Nachmittags um 16 Uhr bei größter Hitze bewegte sich kein Tier und ich hatte auch keine Lust mehr auf Bewegung.
Ein Schild warnte vor Zecken, die aufgrund des relativ warmen Winters in Nova Scotia dieses Jahr verstärkt aufgetreten seien.

Wieder einmal vermisste ich unsere 'Kneipenkultur'. Außer 3 Getränkeautomaten gab es keinen Kiosk, kein Café, kein Eis, kein Restaurant direkt am Wildpark.

Eine Angestellte des Parkes wollte wissen woher wir kommen.
Germany! 'Is it hot enough for you here?'
Ins 38 Grad heiße Auto und nach Truro zum Touristenbüro wo wir davor übernachteten.

Montag 03.06 Truro-Parrsboro

Die Hitzewelle wurde von Regenwetter abgelöst!
Wir rasten nach Info im Touristenbüro die 10 Min. Zur 'Tidal Bore' und waren dann 1-2 Min. zu spät für die Flutwelle vom Meer die sich in den Salmon River hinaufbewegt.
Nun ja - so groß ist das Wellchen wie auf einem Foto zu sehen auch nicht.
Der Five Island PP war noch geschlossen und wir fuhren bis Parrsboro zum Ottawa House mit Strand.
Einsam allein standen wir da und sahen nicht sehr viel, da die Nebelschwaden zu dicht waren. Der kleine Leuchtturm blies Warnlaute und dann kam Edeltrauds Satz:
'So stelle ich mir die Landschaft vor wenn wir später in Kanada sind!'
Gregor lachte sich kaputt!
Aber auch er meinte, daß es bisher landschaftlich wie in Deutschland aussieht. Wären die schönen bunten Holzhäuser hier nicht mit den überall herumhängenden Stromkabeln kämen wir nie auf die Idee in Kanada zu sein.
Jetzt parken wir gerade am Hafen von Parrsboro und warten bei totaler Ebbe und ab und zu Regengüssen von oben auf die Flut.
Nicht nur - durch Zufall entdeckte ich hier ein freies WiFi.

Ross Farm: Ein Living Museum.
Hier die Küche.
Besonders toll haben die Eier geschmeckt die wir dann im Farmladen kauften.

Ross Farm: Ein Living Museum.
Hier die Küche.
Besonders toll haben die Eier geschmeckt die wir dann im Farmladen kauften.

Leider konnten wir nicht zusehen wie ein Ochse beschlagen wurde. Der Schmied hat schon alles erlebt - von einem eingeschlafenen Ochsen während der Prozedur bis zum Ende  kämpfende Tiere.
Rechts die Winterschuhe mit Spikes!

Leider konnten wir nicht zusehen wie ein Ochse beschlagen wurde. Der Schmied hat schon alles erlebt - von einem eingeschlafenen Ochsen während der Prozedur bis zum Ende kämpfende Tiere.
Rechts die Winterschuhe mit Spikes!

Autokennzeichen: Sind die Umfrageergebnisse der FDP so schlecht, dass sie alle nach Kanada ausgewandert sind!?
In Kanada braucht man vorne kein Kfz.Kennzeichen. Man hat nur hinten eines!

Autokennzeichen: Sind die Umfrageergebnisse der FDP so schlecht, dass sie alle nach Kanada ausgewandert sind!?

In Kanada braucht man vorne kein Kfz.Kennzeichen. Man hat nur hinten eines!

Im Blomidon Provincial Park: Aufschrift an der Tür des Plumpsklos!
Ich bin da im Dunkeln nicht mehr hin! Wer weiss, was  da sonst noch für merkwürdiges Getier rumkriecht!?

Im Blomidon Provincial Park: Aufschrift an der Tür des Plumpsklos!
Ich bin da im Dunkeln nicht mehr hin! Wer weiss, was da sonst noch für merkwürdiges Getier rumkriecht!?

© Gregor König, 2013
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Reisen ist das einzig Taugliche gegen die Beschleunigung der Zeit! (Thomas Mann) Diese Behauptung wollen wir überprüfen und hoffen auf eine eindrucksvolle, schöne und problemlose Reise: 5 Monate durch Kanada, Alaska und den Südwesten der USA!
Details:
Aufbruch: 28.05.2013
Dauer: 5 Monate
Heimkehr: 24.10.2013
Reiseziele: Kanada
Vereinigte Staaten
Der Autor
 
Gregor König berichtet seit 11 Jahren auf umdiewelt.
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