Westwärts um die Welt - 9 Monate auf Weltreise

Reisezeit: Juli 2007 - März 2008  |  von Marc Petek

03.08.07: Mt. St. Helens

Richtung Oregon haben wir uns dann entschieden, den Mt. St. Helens National Park und nicht Mt. Rainier zu besuchen. Ersterer hat aufgrund des Ausbruchs 1980 einfach mehr Geschichte und ein Berg mit Eis und Schnee ist nach Kanada einfach nichts mehr besonderes fuer uns. Seit 1857 galt der Mount St. Helens als ruhender Vulkan, brach aber nach einer Serie von Erdbeben am 18. Mai 1980 wieder aus. Dabei rutschte der gesamte nördliche Berggipfel (vor dem Ausbruch war der Berg 2.950 m hoch) hangabwärts, was vor Ort ziemlich beeindruckend aussieht, da die Spitze und der halbe Teil dieses Riesenbergs schlicht fehlt! Insgesamt wurden 401m des Gipfels weggesprengt! 57 Menschen starben damals, Asche und Gaswolken wurden bis in eine Höhe von 18 km geschleudert. Der Aschenauswurf dauerte 9 Stunden lang und konnte drei Tage später im Osten der USA registriert werden. Ein Teil der Asche gelangte in den Jetstream und umrundete so die Erde in zwei Wochen.

Das Gebiet rund um den Berg wurde nur zu einem kleinen Teil rekultiviert. Vom Hwy 5 kommend erreicht man dann nach 47 Meilen die Zone, die damals zerstoert wurde.

Zuerst ist noch alles gruen und sieht man nur die Reste des Stroms aus Wasser, Gestein und Asche, der mit 120 km/h Geschwindigkeit das Flusstal noch in 14 Meilen Entfernung voellig verwuestete

Der Wald wurde wieder aufgeforstet, die unmittelbare Kraterumgebung (ca. 10 Meilen) wurde dann zum Zwecke der Wissenschaft so belassen wie es der Ausbruch zerstoert hat und die Natur das Gebiet in den 27 Jahren seither wieder besiedelt hat.

Vom Johnston Ridge Visitor Center, welches am Ende der Strasse in 5 Meilen Entfernung vom Vulkan liegt, hat man dann einen tollen Blick auf den Vulkan.

Der Mt. St. Helens vom Johnston Ridge Visitor Center

Der Mt. St. Helens vom Johnston Ridge Visitor Center

Der Vulkan selbst ist immer noch aktiv und baut sich z.Z. wieder "selbst wieder auf". Nach einem erneuten Ausbruch im November 2004, bei dem ungefähr 7 bis 10 Kubikmeter Lava pro Sekunde an die Oberfläche treten, hat man geschaetzt, dass der Mount St. Helens in etwa elf Jahren wieder die Höhe von 1980 erreichen könnte, sofern die Lava weiterhin mit dieser Rate austreten würde.

Der neue Dom im Krater des Mount St. Helens. Etwas rechts von der Mitte zwischen den beiden Wolkenstreifen sieht man blauen Rauch aufsteigen

Der neue Dom im Krater des Mount St. Helens. Etwas rechts von der Mitte zwischen den beiden Wolkenstreifen sieht man blauen Rauch aufsteigen

Spannend ist noch, dass die Geologen (netter Vortrag uebrigens )

fuer die hohen Vulkane hier in der Gegend (Mt. Rainier, Mt. Baker, etc.) einen Ausbruch erwarten, der durchaus mit dem von Mt. St. Helens vergleichbar sein koennte.

Uns hat es Spass gemacht und ein Tag hier ist nicht umsonst!

© Marc Petek, 2007
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Geplante Weltreise von Frankfurt über New York, Westkanada, den Westen der USA, Peru, Bolivien, Chile, Argentinien, Neuseeland, Fidschi, Australien, Singapur und Thailand zurück nach Frankfurt.
Details:
Aufbruch: 02.07.2007
Dauer: 9 Monate
Heimkehr: 19.03.2008
Reiseziele: Vereinigte Staaten
Kanada
Peru
Bolivien
Chile
Argentinien
Neuseeland
Fidji
Australien
Singapur
Malaysia
Kambodscha
Vietnam
Thailand
Großbritannien
Der Autor
 
Marc Petek berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.