USA Grand Circle-Rundreise: Utah – New Mexico – Colorado – Arizona

Reisezeit: September / Oktober 2004  |  von Anke Schlingemann

Paria Canyon - Lake Powell / Arizona

Montag, 4.10.2004 Rimrocks - White Rocks - Alstrom Point - Antelope Canyon Navajo Tribal Park

We got it! Das frühe Aufstehen hat sich gelohnt. Obwohl wir kaum noch damit gerechnet haben, denn mehr als 30 Interessenten standen heute für die Permit an, so dass uns unsere doppelte Chance, die man beim zweiten Versuch hat, nicht unbedingt hätte helfen müssen. Aber wir hatten Glück und sind super begeistert. Vom Ranger erhalten wir eine kurze Wegbeschreibung (in deutscher Sprache!) und eine grobe Karte, die wir schon von der Internetersteigerung kannten. Auch einige Fotos der markanten Punkte werden uns gezeigt, so dass Morgen hoffentlich nichts mehr schief gehen kann. (Zur Sicherheit fotografieren wir einige Fotos mit der Digitalkamera ab). Mit Tine & Matthes, einem deutschen Biker-Paar, das ebenfalls die Permits bekommen hat (und uns auch ausgelost hat), vereinbaren wir noch einen Treffpunkt in Page, denn wir haben uns bereiterklärt sie Morgen zum Trailhead mitzunehmen. Die beiden sind zwar gut trainiert und schon die ganze Strecke vom Yellowstone National Park hierher geradelt, aber die Dirt road ist nicht wirklich fahrradtauglich.

Anschließend steuern wir die Rimrocks an, ein nahe des Highway 89 gelegenes Hoodoo-Gebiet. Glücklicherweise müssen wir nur eine halbe Meile laufen, denn der gestrige Tag steckt uns noch in den Knochen.

Rimrocks

Rimrocks

Die Rimrocks sind so einfach zu erreichen, dass wir dieses Gebiet natürlich nicht für uns alleine haben. Der Toadstool Hoodoo (Fliegenpilz) mit seiner fragilen Wespentaille ist besonders bemerkenswert. Insgesamt ist es eine schöne, wenn auch nicht übermäßig spektakuläre Hoodoo-Ansammlung, die aber natürlich mit unserem gestrigen Valley of the White Ghosts-Erlebnis bei weitem nicht mithalten kann.

Ebenfalls ganz in der Nähe und zu unserer großen Freude per Auto erreichbar befinden sich die White Rocks.

White Rocks / Chocolate Rocks

White Rocks / Chocolate Rocks

Kurz hinter Churchwells (von Page kommend) zweigt eine dirt road rechts zu den nur wenige Meilen entfernten White Rocks ab - die man übrigens bereits vom Highway aus sehen kann.

Besonders gefällt uns ein als Chocolate Rock bekannter Schokobraun/Weiß gestreifter Hoodoo mit dunkelbraunem "Hut". Aber auch die übrigen Felsformationen, die teilweise an eine gotische Kathedrale erinnern, sind sehr schön. Der Kalkstein ist auch hier wieder äußerst fragil - jegliche Kletterversuche sollte man also tunlichst vermeiden, um die tollen Formationen nicht zu beschädigen.

White Rocks

White Rocks

Da es noch keine 11:00 h ist, fahren wir noch zum Alstrom Point, von dem man einen fotogenen Blick auf den Lake Powell haben soll. In Big Water geht eine 25 Meilen lange, überwiegend dirt road-Strecke ab. Die Ausläufer der Nipple Bench Badlands-Bergkette bilden eine unwirtliche Mondlandschaft. Leider ist die Strecke teilweise sehr ausgewaschen, 4WD ist u. E. unerlässlich. Wir werden gut durchgeschüttelt und kommen nur sehr langsam voran, da wir ständig vor neuen Ausspülungen und damit verbundenen Löchern in der "Fahrbahn" bremsen müssen.

Lake Powell vom Alstrom Point gesehen

Lake Powell vom Alstrom Point gesehen

Der Ausblick auf den von Felsen umgebenen Lake Powell, den wir nur sehr kurz genießen, ist wirklich toll. Allerdings ist auch zu merken, dass der Wasserstand des Stausees extrem niedrig ist, so dass wir wesentlich mehr Felsen sehen, die sonst unter Wasser sind.

Die Rückfahrt empfinden wir schon fast als Tortur und sind froh, endlich wieder den Highway 89 zu erreichen. Für einen kurzen Abstecher, so wie wir es geplant hatten, waren 50 Meilen Dirt road definitiv zu viel - landschaftlich war es allerdings ein tolles Erlebnis.

Am nahe gelegenen, vom Highway 89 abgehenden, ausgeschilderten Lake Powell Scenic View genießen wir den ebenfalls schönen, aber natürlich nicht so spektakulären Ausblick auf die Marina von Wahweap und können einen Teil des Glen Canyon Dam erkennen. Auch von hier aus ist gut zu erkennen, wie wenig Wasser im Lake Powell ist.

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Foto-Reisebericht von Anke Schlingemann und Detlef Hälker. Las Vegas/Nevada. Nationalparks und State Parks: Zion, Bryce Canyon, Grand Staircase Escalante, Capitol Reef, Arches, Canyonlands, Grand Canyon, Canyon de Chelly, Mesa Verde, Valley of Gods, Goosenecks State Park, Monument Valley Tribal Park, Lake Powell, Glen Canyon, Rainbow Bridge, Valley of the White Ghosts, Antelope Canyon Navajo Tribal Park
Details:
Aufbruch: 18.09.2004
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 09.10.2004
Reiseziele: Vereinigte Staaten
Canyonland
Vermillion Cliffs
Der Autor
 
Anke Schlingemann berichtet seit 19 Jahren auf umdiewelt.
Reiseberichte von Anke sind von der umdiewelt-Redaktion als besonders lesenswert ausgezeichnet worden!