Honeymoon 2013

Reisezeit: Januar / Februar 2013  |  von Feli und Robert

Las Vegas

27 01 | ein 28-Stunden-Tag (Fortsetzung)

Nach 4 weiteren Flugstunden sind wir endlich am Ziel angekommen, ziemlich geschlaucht, wie man sich vorstellen kann. Wir wollen möglichst rasch ins Hotel und nehmen uns ein Taxi. Das Fahrer nimmt wohl die weitest mögliche Fahrstrecke vom Airport nach Downtown - wir fahren über eine halbe Stunde und bezahlen $45 (im Reiseführer steht etwas von $25 bis $30). Wir sind froh, endlich da zu sein und uns frisch machen zu können. Den Stil des Zimmers könnte man als retro-jugendlich bezeichnen, es ist nicht allzu groß, dafür das Bad geräumig und die gemauerte Dusche großzügig dimensioniert.

Ziemlich erschöpft schlendern wir durch die Fremont-Street, DEN Hotspot von Downtown Las Vegas - ein Hotel(-Casino) neben dem nächsten. Zur vollen Stunde gibt's eine sechsminütige Lichtshow, heute mit den größten Hits der Doors. Wir haben Hunger, aber nicht wirklich Appetit. Wir gönnen uns in einem Fast-Food-Lokal zwei Mini-Shrimps-Cocktails und ein Prime Rib-Steak, das interessanterweise wie ein Döner geschnipselt daherkommt, aber wirklich gut schmeckt.

28 Stunden, nachdem uns in Mailand der Wecker geweckt hat, fallen wir todmüde ins Bett. Da wir die Klimaanlage noch nicht ganz durchschaut haben, ist es im Zimmer viel zu warm. Aber nicht einmal diese Tatsache kann uns von unserem Erschöpfungsschlaf abhalten...

Sieht man uns...

Sieht man uns...

... die Erschöpfung an?

... die Erschöpfung an?

Welcome to Las Vegas!

Welcome to Las Vegas!

wir machen's trotzdem

wir machen's trotzdem

28 01 | unser Hochzeitstag

Trotz 9 Stunden Zeitverschiebung stehen wir erst um 8 Uhr auf und gehen in ein Lokal namens The Beat am nächsten Straßeneck frühstücken. Dieses war uns von der Rezeption auf der Suche nach WIFI empfohlen worden. Es sollte unser Frühstücksstammlokal für die nächsten 3 Tage werden. Das Frühstück ist für amerikanische Verhältnisse sehr gut, die Morgensonne durchflutet das Lokal, und sie spielen dort den ganzen Tag alte LPs aus den 60ern und frühen 70ern.

Wir machen uns auf die Suche nach dem Marriage License Bureau, wo uns vier Schalter mit gelangweilten Beamtinnen erwarten. Der Andrang ist heute endenwollend, gerade ein Paar ist vor uns, wir kommen also sofort dran. Die ganze Prozedur dauert keine 5 Minuten und wir halten Schwarz auf Weiß die Erlaubnis zur Eheschließung in Händen.

Eigentlich wollten wir erst morgen heiraten, aber heute ist ein strahlend schöner, wenn auch etwas kühler Tag - wir beschließen daher spontan, bei der von uns ins Auge gefassten Wedding Chapel zu fragen, ob wir heute heiraten können. Wir haben uns für The Little White Wedding Chapel entschieden (nein, nicht weil dort Joan Collins und Michael Jordan geheiratet haben!), weil diese über ein Drive Thru Window a la McDonald's verfügt; wir haben zwar kein Auto, aber ist nicht in Amerika alles möglich?

In Las Vegas gibt es unzählige Wedding Chapels, und so sehen wir auf dem Weg zu "unserer" einige andere, vor denen Bräute in ihren Brautkleidern frieren. Wir sind froh, warm angezogen zu sein, wenn Feli auch etwas traurig ist, nicht beim Friseur gewesen zu sein...

Nach einem knapp einstündigen Fußmarsch (Robert muss ja wie immer alles fotografieren, was ihm vor die Linse kommt) erreichen wir unsere Wedding Chapel. Ein frisch verheiratetes Paar fragt uns, ob wir sie in ihrem Cabriolet fotografieren würden. Natürlich gerne, dafür fotografieren sie auch uns - die beiden frieren allerdings etwas mehr als wir...

Beim Chapel-Schalter sagt man uns, dass wir als nächstes Paar heiraten können. Wir lehnen die zahlreichen angebotenen Heiratspakete dankend ab, bezahlen $50 und warten auf unseren großen Augenblick. Reverend Patricia erscheint und stellt sich uns vor, wir entscheiden uns, in einer Laube vor dem Drive Thru-Window zu heiraten. Die englischen Heiratsversprechen entsprechen den uns bekannten und kommen uns leicht und glücklich von den Lippen, der obligate Kuss und wir sind ein Ehepaar!

Unser Trauzeuge, Fotograf Michael, fotografiert Patricia und uns mit unserer Kamera, und nach einem kleinen Trinkgeld schießt er auch noch 2 Kitschfotos von uns beiden. Das war's dann aber auch schon, wir verabschieden uns und starten bestens gelaunt in unser Eheleben.

Marriage License Bureau

Marriage License Bureau

Wir dürfen heiraten!

Wir dürfen heiraten!

love tunnel

love tunnel

Patricia, unser Minister

Patricia, unser Minister

Michael, unser Trauzeuge (und Fotograf)

Michael, unser Trauzeuge (und Fotograf)

frisch verheiratet

frisch verheiratet

In Sichtweite unserer Wedding Chapel überragt der Stratosphere Tower Las Vegas, dort oben im Top of the World-Restaurant wollen wir unser Hochzeitsessen genießen. Das Wetter und die Sicht von dort oben sind heute perfekt, es ist fast wolkenlos. Das Restaurant dreht sich in einer Stunde um 360°, wir können Las Vegas und die umgebende Wüste sowie die Berge am Horizont perfekt genießen (und Robert kann sie fotografieren...).

Das Top of the World ist eine absolute Empfehlung - das Essen und der Wein sind ausgezeichnet, das Service an diesem Montag Mittag, in dem das Lokal fast leer ist, sehr bemüht, aber nicht aufdringlich. Sicher der kulinarische Höhepunkt dieser Reise!

von unserer Little White Chapel zum Stratosphere Tower sind's nur einige Schritte

von unserer Little White Chapel zum Stratosphere Tower sind's nur einige Schritte

unser Hochzeitsessen

unser Hochzeitsessen

bis zum Horizont

bis zum Horizont

die Braut

die Braut

der Bräutigam

der Bräutigam

die Nachspeise

die Nachspeise

Wir bestaunen noch zwei Springer, die sich vom Turm in die Tiefe stürzen, bevor wir uns wieder auf den Weg zurück Richtung Downtown machen. Wir wundern uns über die Menschenschlange vor dem Chumlee, einem Gebrauchtwarenshop, der 24 Stunden geöffnet hat und können auch drinnen keinen Grund dafür entdecken.

Abends haben wir kaum Hunger, die Aufregung, die Erschöpfung von der Anreise gestern, die vielen Eindrücke, und so landen wir in der "Hochzeitskapelle" von Dennys, einer Restaurantkette, die wir in LA kennengelernt haben. Bevor wir erschöpft ins Bett fallen, versenden wir noch unsere Hochzeits-Emails und freuen uns über die zwei ersten prompten Antworten (in Österreich ist es 7 Uhr Früh)...

der Sprung in die Tiefe

der Sprung in die Tiefe

auch nichts für Nervenschwache

auch nichts für Nervenschwache

ein Muss-Foto

ein Muss-Foto

kille kille kille

kille kille kille

Nein, das sind NICHT wir!

Nein, das sind NICHT wir!

29 01 | am Strip

Was wäre Las Vegas ohne seinen Strip mit den zahlreichen Themenhotels! Dort wollen wir heute hin. Vorher frühstücken wir in "unserem" Beat und freuen uns dabei über die zahlreichen Gratulations-Emails - an dieser Stelle ein GROSSES DANKESCHÖN für die lieben Wünsche!

Bald schon brechen wir auf und fahren mit dem Bus von Downtown Las Vegas zum Strip, bis zum Treasury Island Hotel, und starten auf der anderen Straßenseite beim Venetian. Robert haben's hier die stylischen Toiletten und die dunkelhäutigen Engel auf den Deckengemälden angetan. Wir fahren mit der Rolltreppe über die Rialtobrücke, die den Dogenpalast mit dem Campanile verbindet.

Weiter geht es auf der östlichen Straßenseite des Strips, vorbei an einer Unmenge Touristenabfülllokalen (in einem nehmen wir einen kleinen Mittagssnack zu uns...), bis zum Planet Hollywood, wo wir ins gegenüberliegende City Center wechseln. Nachdem Robert endlich genug Fotos vom gläsernen Aria-Hotel geschossen hat, erreichen wir New York New York. Leider ist die Hochschaubahn wegen Wartungsarbeiten außer Betrieb; wir lassen uns bei einem Happy Hour-Drink von einem Saxophon spielenden Sänger trösten...

Eine Hochbahn verbindet Excalibur, Mandalay Bay und Luxor - langsam bekommen wir müde Beine, aber jetzt heißt es ja noch am westlichen Strip zurück zum Treasure Island, den Weg verkürzt uns eine weitere Hochbahn, die im Bellagio endet. Hier bewundern wir nicht nur den größten Schokobrunnen der Welt (die Schokolade fließt insgesamt 500 Fuß weit und 27 Fuß hoch) sondern auch eine Ausstellung zum chinesischen Neujahrsfest sowie die berühmte bunte Decke über der Rezeption.

Die Wasserspiele vor dem Bellagio sind wirklich sehenswert, die Piratenshow vor dem Treasury Island weniger. Dazwischen gibt's Prime Rib Steaks in Bill's Cafe, sehr retro, wir sind dort mit Abstand die jüngsten Gäste... Der Bus bringt uns wieder zurück nach Downtown Las Vegas, die Fahrerin hat Spaß an ihrem Job und mit ihren Ansagen, auch einige Werbeansagen für das eine oder andere Lokal sind dabei - wir Fahrgäste haben jedenfalls genug zu lachen (schon mal in einem Wiener Bus gelacht??). Ein kurzer Abendspaziergang durch die Fremont-Street beschließt diesen bewegungsreichen Tag.

Palazzo

Palazzo

im Venetian

im Venetian

Venetian

Venetian

Venetian

Venetian

Spiegelung am Strip

Spiegelung am Strip

dort waren wir nicht | Bild vom Antelope Canyon

dort waren wir nicht | Bild vom Antelope Canyon

Stilstudie

Stilstudie

Smith & Wollensky

Smith & Wollensky

was wäre die Welt ohne...

was wäre die Welt ohne...

hier waren wir schon | Nathan's @ Long Island, New York

hier waren wir schon | Nathan's @ Long Island, New York

ein kleiner Steak-Vorrat

ein kleiner Steak-Vorrat

Luxor

Luxor

Luxus pur @ Bellagio

Luxus pur @ Bellagio

weltgrößter Schokobrunnen @ Bellagio

weltgrößter Schokobrunnen @ Bellagio

die berühmte Decke bei der Rezeption des Bellagio

die berühmte Decke bei der Rezeption des Bellagio

die Wasserspiele vor dem Bellagio sind wirklich sehenswert

die Wasserspiele vor dem Bellagio sind wirklich sehenswert

30 01 | Spielerin Feli

Unser letzter Tag in Las Vegas - um 23 Uhr starten wir Richtung Dominica. Ein letztes Frühstück im The Beat inkl. Emails-Check. Dann suchen wir eine Post, um unsere 4 Ansichtskarten (ja, die gibt es auch noch!) nach Wien und Udine abzuschicken. Gar nicht so leicht, und wir sind uns auch gar nicht so sicher, ob der Mann im Mail-Shop die Karten auch wirklich versenden wird (was er aber getan hat)...

Im Golden Nugget Hotel gibt es einen Pool, in dem man mit (eigentlich neben) Haien schwimmen kann - ein paar Stunden Erholung an einem Pool erscheinen uns verlockend. Leider ist der Pool zu dieser Jahreszeit nur an den Wochenenden geöffnet, so bleiben uns nur ein paar Blicke auf die Haie...

Nach dem Auschecken und Mittagessen ist es endlich so weit, Feli wird vom Spielfieber gepackt und versucht ihr Glück am Roulette-Tisch. Doch bei ihrem großen Glück in der Liebe bleibt nicht mehr viel für das Spiel übrig - auch zweimaliges Wechseln des Tisches bringt nichts, und so versucht sie es abschließend noch bei einigen Automaten; ihr großes Glück steht jedes Mal hinter bzw. neben ihr...

Unser Hotelrestaurant ist am frühen Abend leider ausgebucht, so nehmen wir ein letztes Prime Rib Steak im Casino Café unseres El Cortez Hotels zu uns - das Ambiente und das Publikum genauso retro (inkl. einiger Rollatoren) wie am gestrigen Abend. Für Felis Spiele im Casino bekommen wir sogar einige Dollars von der Restaurantrechnung abgezogen...

Schon sitzen wir im Airport-Bus, der gleich ums Eck seine Station hat und uns um $2 in knapp 30 Minuten zum Flughafen bringt. Hier essen wir noch eine Kleinigkeit, da es bei US-Flügen mittlerweile keine Verpflegung mehr gibt (nur kostenpflichtige Snacks). Um 23 Uhr starten wir Richtung Miami - Robert ist nervös, weil wir dort nur 40 Minuten Transferzeit haben...

Downtown Las Vegas

Downtown Las Vegas

the beat | unser Frühstückslokal

the beat | unser Frühstückslokal

Fremont East District

Fremont East District

Goodbye Las Vegas

Goodbye Las Vegas

© Feli und Robert, 2013
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Mailand - Las Vegas - Dominica - Miami
Details:
Aufbruch: 25.01.2013
Dauer: 17 Tage
Heimkehr: 10.02.2013
Reiseziele: Vereinigte Staaten
Dominica
Der Autor
 
Feli und Robert berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.