37.000 KM KANADA /USA ''REISE GEGEN DIE BESCHLEUNIGUNG DER ZEIT''

Reisezeit: Mai - Oktober 2013  |  von Gregor König

Wieder nach Kanada, ab 16.10.

Mittwoch, 16.10.
Morgens war dichter Nebel in Ellsworth und so entschlossen wir uns zur Weiterfahrt um irgendwo idyllisch am Hafen zu stehen und den Fischern beim Ausladen ihrer Hummernfänge zuzusehen!
Ich hatte das Bild von der Krimiserie 'Mord ist ihr Hobby' im Kopf. Auch wenn hier nicht gedreht wurde,  sollte doch Maine nachempfunden worden sein!
Jedenfalls ein kompletter Reinfall!
Wir sind dreimal Rundkurse Richtung Meer gefahren und haben nur ab und zu das Wasser gesehen; sonst fährt man km-lang durch Laubwald mit Häusern rechts und links.
Nur  die wunderschönen farbigen Felder waren einmalig!!!!!!
Irgendwie Heidekraut oder auch Tundra!? Keine Ahnung! Der Boden war jedenfalls sandig!
Die Farben waren ein absolutes Highlight!
Sonst gab es nichts hier zu sehen!

Mittwoch, 16.10.

Morgens war dichter Nebel in Ellsworth und so entschlossen wir uns zur Weiterfahrt um irgendwo idyllisch am Hafen zu stehen und den Fischern beim Ausladen ihrer Hummernfänge zuzusehen!

Ich hatte das Bild von der Krimiserie 'Mord ist ihr Hobby' im Kopf. Auch wenn hier nicht gedreht wurde, sollte doch Maine nachempfunden worden sein!

Jedenfalls ein kompletter Reinfall!
Wir sind dreimal Rundkurse Richtung Meer gefahren und haben nur ab und zu das Wasser gesehen; sonst fährt man km-lang durch Laubwald mit Häusern rechts und links.

Nur die wunderschönen farbigen Felder waren einmalig!!!!!!
Irgendwie Heidekraut oder auch Tundra!? Keine Ahnung! Der Boden war jedenfalls sandig!
Die Farben waren ein absolutes Highlight!
Sonst gab es nichts hier zu sehen!

Ein wenig Indian Summer war auch noch zu sehen.
Das ist schon schwierig:
1) muß man die absolut beste Zeit dafür erwischen
2) muß man die Routen kennen wo man den Indian Summer am Schönsten erleben kann
3) braucht man dazu unbedingt SONNE!

Ein wenig Indian Summer war auch noch zu sehen.

Das ist schon schwierig:
1) muß man die absolut beste Zeit dafür erwischen
2) muß man die Routen kennen wo man den Indian Summer am Schönsten erleben kann
3) braucht man dazu unbedingt SONNE!

Wir sind über 30 km bis Jonesport gefahren  - das verheißt doch einen Fischerhafen!?
Aber als wir hier waren wußten wir auch,  warum überall an den Häusern die Hummerkörbe aufgestapelt waren; - hier gab es keinen Platz dafür im Hafen! Es gab nicht einmal einen Parkplatz!!!!
Also wieder die 30 km zurück!

Wir sind über 30 km bis Jonesport gefahren - das verheißt doch einen Fischerhafen!?
Aber als wir hier waren wußten wir auch, warum überall an den Häusern die Hummerkörbe aufgestapelt waren; - hier gab es keinen Platz dafür im Hafen! Es gab nicht einmal einen Parkplatz!!!!
Also wieder die 30 km zurück!

Dann fing es auch noch an in Strömen zu regnen!
Ich wollte doch zu gerne mal den Quoddy Leuchtturm sehen!
Der hat so ein schönes Ringelsocken-Muster!!!
Der gehörte mit zu einem State Park und als wir hier ausstiegen war erst einmal auf dem Parkplatz 'Camping verboten' und dann hing eine Metallbox dort mit einem Schild das den Besucher aufforderte für die Besichtigung des Leuchtturms 3 $ p.P. zu bezahlen.
Gregor blieb im Regen dort stehen während ich - ohne zu bezahlen - weiter ging um mal einen kurzen Blick auf die Anlage zu werfen.
Nichts zu sehen - Nebel! 
Dafür hatten wir beide klatschnasse Hosenbeine!
Nach einem Cappuccino im Auto entschlossen wir uns zur Weiterfahrt da sich Gregor hier so einsam nicht wohl fühlte.
Was danach kam,  war wie immer das Gleiche! Landstrasse, rechts und links Häuser, keine Parkplätze, kein Ort.
Fast dunkel entdeckten wir ein Schild 'Viewpoint 1000 feet'!
Eine Ausbuchtung an der Strasse. Dort übernachteten wir sogar sehr ruhig. Es fuhr abends kein Auto mehr hier entlang!
Am nächsten Morgen rätselte ich allerdings darüber nach was es hier zu sehen gibt!? Wasser und ein kurzes Stück Uferlinie mit einem Haus am Ende!

Dann fing es auch noch an in Strömen zu regnen!

Ich wollte doch zu gerne mal den Quoddy Leuchtturm sehen!
Der hat so ein schönes Ringelsocken-Muster!!!

Der gehörte mit zu einem State Park und als wir hier ausstiegen war erst einmal auf dem Parkplatz 'Camping verboten' und dann hing eine Metallbox dort mit einem Schild das den Besucher aufforderte für die Besichtigung des Leuchtturms 3 $ p.P. zu bezahlen.
Gregor blieb im Regen dort stehen während ich - ohne zu bezahlen - weiter ging um mal einen kurzen Blick auf die Anlage zu werfen.
Nichts zu sehen - Nebel!
Dafür hatten wir beide klatschnasse Hosenbeine!
Nach einem Cappuccino im Auto entschlossen wir uns zur Weiterfahrt da sich Gregor hier so einsam nicht wohl fühlte.

Was danach kam, war wie immer das Gleiche! Landstrasse, rechts und links Häuser, keine Parkplätze, kein Ort.
Fast dunkel entdeckten wir ein Schild 'Viewpoint 1000 feet'!
Eine Ausbuchtung an der Strasse. Dort übernachteten wir sogar sehr ruhig. Es fuhr abends kein Auto mehr hier entlang!

Am nächsten Morgen rätselte ich allerdings darüber nach was es hier zu sehen gibt!? Wasser und ein kurzes Stück Uferlinie mit einem Haus am Ende!

Donnerstag, 17.10.

Natürlich mußte das kommen: Keine 4 km weiter kamen wir an einer großen Rest Area vorbei um nach weiteren 5 km wiederum an einer Rest Area vorbei zu kommen! Ha,ha,ha!

Wir vertankten unsere letzten US Dollar am Grenzort Calais und kauften noch Milch und Wasser.

Im Internet lasen wir daß in den USA der Haushaltsstreit beigelegt war und alle Bediensteten wieder an die Arbeit gehen können! Dann sind die NP auch wieder offen! Für uns kommt das zu spät!

Gregors Mutter geht es besser. Unserer Arbeitsaufnahme in Deutschland scheint auch nichts im Wege zu stehen; allerdings erst wohl Ende November.

Dann kamen wir an die Grenze. Problemlos! Den weissen Zettel des 3-Monats-Visum für die USA riss der Grenzer heraus und sendet es an die US-Behörden zurück. Es wäre ja nur noch 3 Tage gültige gewesen - am 20.10. hätten wir definitiv die USA verlassen müssen!

Dann stellten wir uns dummerweise hinter mehrere Autos die kontrolliert wurden. Wir setzten gerade zurück als ein Grenzbeamter kam und meinte:' Was macht Ihr denn hier Leute? Los weiterfahren!'
Aber gerne!

Das war es endgültig; wir hatten die USA hinter uns gelassen!
Gregor:' In die USA brauche ich nie wieder! Habe alles gesehen! Aber man soll ja nie 'NIE' sagen!

Wir wollten dann auf dem Hwy. 1 Richtung St. John und auf die Road 127 abbiegen nach St. Andrews.
Die ganzen Road-Nr. fand ich nicht in unserem Strassenverzeichnis und wir entschieden: Hauptsache Hwy. 1 dann kommen wir schon irgendwann zum Abzweig nach St. Andrews.
Wir fuhren eine autobahnähnliche Strasse entlang als ich mitten auf der Autobahn Parkplätze entdeckte und ein großes Gebäude.

Gtregor meinte - das ist eine kanadische Zollbehörde o.ä.! Ach ja - da vorne ist ja die Grenzstation!
Wieso Grenzstation? Wir waren doch schon bei den Kanadiern!?

Dann sahen wir zu unserem Entsetzen die amerikanische Flagge auf den Gebäuden!

---WIR WAREN WIEDER IN DEN USA---!!!!!!

(Hallo Gregor - wie schön daß Du vorhin gesagt hast, man soll nie NIE sagen! Dass wir so schnell wieder in die USA kommen würden hätte niemand ernsthaft geglaubt!!!)

Wieso denn das jetzt?
Wir konnten nicht mehr wenden! Das große rote Verbotsschild hinderte uns daran: Do not enter!!!
Wir saßen ratlos im Auto.
Ich entschied, daß Gregor aussteigen sollte um zu Fuß zur Zollstation zu gehen um einen Grenzer zu fragen ob wir nicht doch hier wenden könnten!?
Kaum war er ausgestiegen lief ein Beamter auf ihn zu: You can't walk here! Sit in your car!
Gregor konnte ihm trotzdem unser Problem kurz mitteilen - und da meinte er, wir sollten zur Grenze vorfahren und 'make the deal there'! (Was für ein Englisch!?)
Wir wollen keinen Deal machen - wir wollen nur wenden!!!!!!!!!!

Es blieb uns nichts anderes übrig! Wir fuhren vor und reihten uns ein!
4 Autos wurden vor uns abgefertigt! Nach 2 Autos schwante mir nichts Gutes 'Oh je, ob das gut geht!?
Der Typ war ein ganz Genauer; nahm jedes Auto auseinander!
Dann waren wir dran!
Der Grenzer redete nur mit Gregor: Ist das ihr Auto? Gregor erklärte ihm unser Versehen - wir wollen nur wenden! Ist das ihr Auto? und dabei verdrehte er die Augen!
Das wird nicht lustig!
Wie sind sie hierher gekommen? Wann? Welche Strecke sind sie gefahren? Fahrzeugpapiere vorzeigen, Verschiffungspapiere ebenfalls.

Was machen Sie beruflich? Sind Sie Rentner 'retired'? Äh, ja! Was haben Sie vorher gearbeitet! (Wozu denn das jetzt?)
Sie wollen nach Kanada zurück? Ja - klar, was denn sonst - darum geht es doch die ganze Zeit?
Haben Sie Lebensmittel dabei?
(Da müssen wir ihn nur noch vollkommen verwirrt angesehen haben - was soll denn das alles wenn wir nur wenden wollen!?)
Die Frage beantwortete er dann für uns selbst:' No, you don't have!'
Sie wollen also nach Halifax? Zum wiederholten Male 'YES'!
Wann geht das Schiff?
Sie wissen - da sah er in seinen Computer - daß ihr Visum nur noch 3 Tage gültig ist.
Ja, das wissen wir - aber wir haben auch schon keines mehr im Pass!

O.K. ich gebe Ihnen die Papiere zurück auf der anderen Seite. Sie fahren jetzt vor und drehen da vorne links!
Ich laufe mit Ihnen am Auto mit!
-----Egal, dachten wir! Nur weg!

Dann reichte er Gregor die Pässe! Was ? - läuft er jetzt doch nicht mit!
Nein - denn er bekam gerade von dem 'Sit in your-car-Typ' einen Becher Kaffee gebracht! Pause!?
Das war wahrscheinlich unsere Rettung!

Wir fuhren für einige Sekunden illegal in den USA herum, wendeten und fuhren zügig wieder aus den USA heraus!

An der kanadischen Grenze lächelte uns ein Kanadier gelassen an! Kein Problem - wir waren dann wieder in Kanada!

Auf der Rückfahrt haben wir uns alle Schilder angesehen - kein Hinweis darauf daß man auf die USA-Grenze zufährt.
Wir haben den Hwy. 1 zwar befahren, aber in die falsche Richtung. Es gibt hier in der Ecke nur wenige km auseinanderliegend 2 Grenzübergänge.
Und unsere Karte hatte ausgerechnet in dieser Ecke einen Knick und die anderen hörten hier alle an der Grenze auf. Es war einfach nicht richtig zu erkennen!

Wir sind dann zurück auf dem Hwy. 1 und fanden den Abzweig nach St. Andrews. Schönes Städtchen wie Lunenburg.
Die Sonne kam sogar ab und zu durch und es war mild.

Am späten Nachmittag sind wir dann noch bis St. John gefahren und haben auf dem Parkplatz der Reversing Falls übernachtet.

In St. Andrews am Strand hatten wir noch einmal 'Blickkontakt' mit den USA auf der gegenüberliegenden Landseite!
Ab und zu kam die Sonne heraus und es war angenehm mild!
Da schmeckte der Cappuccino und der Kaiserschmarrn (wir müssen unsere Lebensmittelvorräte aufessen!).
Hier in St. Andrews trafen wir ein deutsches Paar das ebenfalls mit eigenem Auto aus Deutschland hier unterwegs war.
Die machten die Reise noch eine Nummer härter als wir: mit kleinerem Auto und ohne Toilette!

In St. Andrews am Strand hatten wir noch einmal 'Blickkontakt' mit den USA auf der gegenüberliegenden Landseite!

Ab und zu kam die Sonne heraus und es war angenehm mild!
Da schmeckte der Cappuccino und der Kaiserschmarrn (wir müssen unsere Lebensmittelvorräte aufessen!).

Hier in St. Andrews trafen wir ein deutsches Paar das ebenfalls mit eigenem Auto aus Deutschland hier unterwegs war.
Die machten die Reise noch eine Nummer härter als wir: mit kleinerem Auto und ohne Toilette!

Mit diesem Schild wurde am Strand von St. Andrews darauf hingewiesen daß hier  gefangene Meeresfrüchte (Muscheln, Austern,  u.ä.) giftig seien!
Warum und um welch toxischen Wirkstoff es sich handelte konnten wir nicht erkennen!

Mit diesem Schild wurde am Strand von St. Andrews darauf hingewiesen daß hier gefangene Meeresfrüchte (Muscheln, Austern, u.ä.) giftig seien!
Warum und um welch toxischen Wirkstoff es sich handelte konnten wir nicht erkennen!

© Gregor König, 2013
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Reisen ist das einzig Taugliche gegen die Beschleunigung der Zeit! (Thomas Mann) Diese Behauptung wollen wir überprüfen und hoffen auf eine eindrucksvolle, schöne und problemlose Reise: 5 Monate durch Kanada, Alaska und den Südwesten der USA!
Details:
Aufbruch: 28.05.2013
Dauer: 5 Monate
Heimkehr: 24.10.2013
Reiseziele: Kanada
Vereinigte Staaten
Der Autor
 
Gregor König berichtet seit 11 Jahren auf umdiewelt.
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