Entlang der Ostküste Nordamerikas...

Reisezeit: September / Oktober 2014  |  von Andrea Burgstaller

Boston - ein Stück Geschichte: 09/28/2014

Unsere Zeit in Boston ist mit 1 1/2 Tagen sehr begrenzt. Wir haben uns deshalb vorgenommen die Stadt entlang des sog. Freedom Trails zu erkunden, der auf etwa 4km die 17 historisch bedeutenden Sehenswürdigkeiten miteinander verbindet:

Boston Common - Massachusetts State House - Park Street Church - Granary Burying - King's Chapel - King's Chapel Burying Ground - Boston Latin School - Old Corner Bookstore - Old South Meeting House - Old State House - Boston Massacre Site - Faneuil Hall und Quincy Market - Paul Revere House - Old North Church - Copp's Hill Burying Ground - USS Constitution - Bunker Hill Monument

Der Weg ist durch eine rote Linie im Boden gekennzeichnet und somit nicht zu verfehlen.

Ende des Freedom Trails am Bunker Hill Monument

Ende des Freedom Trails am Bunker Hill Monument

Wir haben uns für dieses Programm den besten Tag ausgesucht: über 30°C und keine Wolke am Himmel, der bislang heißeste Tag unseres Urlaubs!
Wir starten direkt nach dem Frühstück, um zumindest noch ein wenig niedrigere Temperaturen mitzunehmen. Als wir am Startpunkt der Route, dem Boston Common, ankommen, brennt die Sonne schon ziemlich. Zuerst ist also ausgiebiges Eincremen angesagt - wie so viele Male am heutigen Tag!

Entlang der Route sind dann natürlich ziemlich viele Menschen unterwegs, vor allem auch Gruppen mit Stadtführern in Kleidung im Kolonialstil (bei dem Wetter, die Armen!). Diese kann man aber gelegentlich überholen, sodass es an und für sich doch relativ entspannt ist. An den Friedhöfen gehen wir so oder so vorbei, denn die Leute laufen teilweise auf die Gräber und zeigen keinerlei Respekt vor diesem Ort, was uns ziemlich missfällt.

Da der Freedom Trail quer durch die ganze Stadt führt, sieht man auch andere Viertel und kleine Wohngebiete außerhalb der Innenstadt. Das gefällt uns ziemlich gut, vor allem auch weil die Stadt an sich so schön und gepflegt ist.

die Gegend um das Haus des Freiheitskämpfers Paul Revere

die Gegend um das Haus des Freiheitskämpfers Paul Revere

Wohnviertel am Fuße des Bunker Hill Monument

Wohnviertel am Fuße des Bunker Hill Monument

Einem wird auch immer wieder bewusst, wie sich die Stadt um die historischen Gebäude herum entwickelt hat und es ist irgendwie unglaublich sympathisch, wie die beiden Baustile miteinander wirken.

das Old State House umgeben von Wolkenkratzern

das Old State House umgeben von Wolkenkratzern

Schauplatz des Massakers von Boston vor dem Old State House

Schauplatz des Massakers von Boston vor dem Old State House

Auf dem Weg durch die Stadt kommen wir auch am New England Holocaust Memorial vorbei, einem sehr beeindruckenden Mahnmal. Es besteht grundlegend aus 6 hohen Säulen, die Zahl hat dabei wohl mehrere Bedeutungen:

- 6 Millionen getötete Juden
- 6 Jahre, 1939 bis 1945
- 6 große KZ

Auf dem Glas der Säulen sind 6 Millionen Zahlenfolgen eingraviert - die Zahlenfolgen, mit denen die Juden vor ihrem Tod in der Gaskammer gekennzeichnet wurden. Des Weiteren sind mehrere Zitate von Überlebenden oder Familienmitgliedern von Gefallenen eingraviert worden, in denen sie schreckliche Szenen beschreiben. In die Glassäulen selbst wird warme Luft zugeführt und es herrscht eine ziemlich hohe Luftfeuchtigkeit; vermutlich soll der Besucher das Gefühl bekommen, selbst gerade in einer Gaskammer zu stehen.

New England Holocaust Memorial

New England Holocaust Memorial

Wir folgen der Markierung auf dem Boden weiter durch die Stadt, aber bald steuern wir schon die letzten beiden Ziele auf der anderen Seite des Charles River an: die USS Constitution und das Bunker Hill Monument.

Die USS Constitution können wir nur von außen bewundern, denn unsere Pässe sind sicher im Hotelzimmer-Safe verwahrt. Schon bald laufen wir also zum Bunker Hill Monument und dort dürfen wir auch ohne Pässe rein: 293 Stufen aufwärts! Klingt zunächst wenig (zum Vergleich: das Ulmer Münster, der höchste Kirchturm der Welt, hat 768 Stufen), aber oben angekommen ist Andrea völlig aus der Puste und sehr froh, sich setzen zu können.

Trotzdem lohnt der Aufstieg sich, denn der Ausblick ist wirklich schön und wer weiß, ob wir jemals wieder die Möglichkeit dazu haben

Bunker Hill Monument

Bunker Hill Monument

Ausblick vom Bunker Hill Monument auf den Hafen

Ausblick vom Bunker Hill Monument auf den Hafen

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Unsere erste große Reise in die Ferne stand an und schnell auch fest, dass es in die USA gehen sollte: das Land der unbegrenzten Möglichkeiten - 24 Tage voller Freiheit, unvergesslicher Erlebnisse und prägender Erfahrungen!
Details:
Aufbruch: 20.09.2014
Dauer: 4 Wochen
Heimkehr: 14.10.2014
Reiseziele: Kanada
Vereinigte Staaten
Bahamas
Der Autor
 
Andrea Burgstaller berichtet seit 9 Jahren auf umdiewelt.
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