Florida - ganz unspektakulär

Reisezeit: März / April 2015  |  von Meike K.

Erholung für die ganze Familie an Floridas Golfküste, Flüge von Frankfurt-Orlando, zurück Miami-Frankfurt, Unterkunft: Ferienhaus in Bonita Springs. Und "trotzdem" was erleben!

Anreise mit Zwischenfällen

Florida – the Sunshine State zu Ostern

Diesem Reisebericht muss ich zwei Dinge voranstellen: Erstens machen wir mit unseren Kindern nicht oft Fernreisen. Mein Mann ist kein „Weitreise“-Fan. Mich zieht es zwar schon immer in die "weite Welt" und ich habe auch schon sehr viel gesehen, doch wage ich mich, seit wir Kinder haben, nicht mehr zu exotischen Reisezielen. Zweitens haben wir vor einigen Jahren eine Wohnmobilreise in Nordost-Amerika gemacht (Ausgangsort Boston), bei der sich die USA und ihre Einwohner nicht von ihrer vorteilhaftesten Seite gezeigt haben – schlechte Straßen, schlechtes Wohnmobil, viele Einschränkungen in einer grandiosen Natur usw. Kurzum, meine Familie von einer Osterferien-Reise in die USA zu überzeugen, war nicht so leicht.

Daher wählte ich wegen der Flugstrecke und der Zeitverschiebung wieder die Ostküste. Wegen des Wetters den Süden. Florida kannte ich von einer Reise, die ca. 20 Jahre zurückliegt. Viele meiner Kollegen machen dort regelmäßig Urlaub. Also buchte ich Flüge und war mir sicher, die Bedenken meines Mannes würden sich zerschlagen. Wir machen als Familie meistens Ferienhaus-Urlaub, weil wir unabhängig sein und Platz haben wollen. Es gestaltete sich allerdings sehr schwierig, zu Ostern noch eine Unterkunft zu bekommen, irgendwie wurde mir erst später klar, dass es die absolute Hochsaison ist. Fast den ganzen Dezember gesucht, am 23.12. endlich nach langer Suche und einigem Hin und Her hatten wir ein Haus in Bonita Springs gefunden. Ich hatte v.a. auch vor, gleich mit der Unterkunft zu punkten: das Haus hatte einen eigenen Pool und war groß und gut ausgestattet, sodass sich hier alle gut entspannen konnten. Auto war auch schnell über Alamo gefunden, Anmietung in Orlando, Abgabe in Miami kein Problem, durch prepaid hatten wir uns sogar noch einen passablen Dollarkurs gesichert, der stieg nämlich stetig. Die Themenparks wollten wir umschiffen. Eine Weile spielte ich noch mit dem Gedanken, da unsere Kinder große Harry Potter Fans sind, Universal Studios zu besuchen. Beim ersten Check, nachdem ich die Preise gesehen hatte, war mir allerdings klar, dass ICH das nicht brauche – über 300 USD für einen Tag! Vorsichtig versuchte ich mit Andeutungen herauszuhören, ob den Kindern sehr viel daran liegt…obwohl sie mit Freunden über den Urlaub sprachen, kam nie der Wunsch auf, dass wir Disney oder Universal sehen müssen. Also ließen wir das auch außen vor.

Nach viel Stress bei der Anreise (Start direkt nach der Schule am letzten Schultag, Tochter hatte sich während des Fluges unendlich oft übergeben, Probleme beim Checkin und weitere „Kleinigkeiten“, die den Flug verdarben) durften wir zum ersten Mal seit langen Jahren erleben, dass unser Gepäck nicht mitgekommen war. In zwei Taschen hatte ich die Wäsche von allen verteilt, damit bei „Verlust“ jeder was hatte, doch in einer war nur die Kleidung meines Mannes, da er immer als letzter schnell packt…dieser Rucksack kam an, die beiden Taschen nicht. Auch hier hat alles Vorausdenken nichts genützt. Wir ließen uns nach einem Besuch bei Lost & Found ins Hotel shutteln und schliefen uns erstmal aus. Das Gepäck würde uns nachgeschickt, allerdings, da wir sehr weit weg wohnten, wahrscheinlich erst Montag (es war Freitag abend). Am nächsten Tag fuhren wir per Shuttle zurück zum Flughafen und holten uns dort den Mietwagen.

Wir hatten einen Kleinwagen, die billigste Kategorie, reserviert, 4türig mit Klimaanlage. Zwei Freunde hatten uns unabhängig vorgewarnt und der Tipp war Gold wert: Man versuchte, uns dazu zu überreden, eine größere Kategorie für nur 10 Dollar pro Tag zu wählen, das Auto (bekamen Foto von kleinstem 2türigem Fiat gezeigt) sei ja für uns viel zu klein. Wir lehnten dankend ab (Gepäck hatten wir ja sowieso fast keins). Im Parkhaus durften wir uns dann eines von 5 Autos aussuchen, nur eines war der kleine Fiat! Wir wählten einen Kia Rio, bequeme 4 Türen, großer Kofferaum. Ohne Aufpreis – merkwürdige Masche, aber anscheinend üblich.

Also machten wir uns auf den Weg, dreieinhalb Stunden von Orlando nach Bonita Springs. Der erste Zwischenstopp war in Kissimee der Walmart, bei dem wir alles kauften, was wir zunächst brauchen würden – das war leider Unterwäsche für 3 Personen, T-shirts, Shorts, Flipflops und Badekleidung, denn all das würden wir gleich brauchen und nichts davon hatten wir. Das dauert bei 3 Personen eine Weile…dann noch ein wenig Wegzehrung und ab auf die Autobahn. Wir brauchten ziemlich lange, waren leider erst gegen 19 Uhr im Ferienhaus, aber in diesem Moment fing dann endlich der Urlaub an. Alles war da, wir machten uns ein paar Spaghetti und ließen uns häuslich nieder – ENDLICH!
Nun hatten wir (noch) 10 ganze Tage, um uns zu erholen!

Barefoot Beach Preserve

Barefoot Beach Preserve

© Meike K., 2015
Du bist hier : Startseite Amerika USA die USA: Anreise mit Zwischenfällen
Die Reise
 
Details:
Aufbruch: 27.03.2015
Dauer: 13 Tage
Heimkehr: 08.04.2015
Reiseziele: Vereinigte Staaten
Der Autor
 
Meike K. berichtet seit 9 Jahren auf umdiewelt.
Bild des Autors