In 208 Tagen um die Welt

Reisezeit: Oktober 2006 - April 2007  |  von Helena Graf

Mendoza: Drink and Drive-mit dem Rad durchs Weingebiet

Am nächsten Tag nehmen wir einen ziemlich frühen Bus zu den berühmten Weinbergen von Mendoza. Obwohl der Typ im Reisebüro uns relativ genau erklärt hat, wo wir Fahrräder mieten können, irren wir erstmal Stundenlang durch irgendeinen Ort, bis wir endlich jemanden finden, der uns erklärt, dass wir vollkommen falsch ausgestiegen sind und uns in den richtigen Bus setzt. Hier sind auch sämtliche Fahrgäste inklusive Fahrer sehr freundlich. Wir werden direkt vor der Fahrradvermietung abgesetzt und sämtliche Fahrgäste verabschieden uns lautstark. Und ab jetzt verspricht es auch ein schöner Tag zu werden. Wir bekommen von dem netten Vermieter zwei einigermaßen funktionstüchtige Räder und eine Kartedurch die Region und düsen los. Als erstes halten wir an einem ziemlich großen Weingut das zwar noch in Betrieb ist, aber gleichzeitig als Museum fungiert. Weil es hier uch noch eine ziemlich gute Führung inklusive Weinprobe gibt, erfahren wir ziemlich viel über Traubenernte und die Weinherstellung.

Nachdem wir sämtliche Weine probiert haben, geht's weiter. Leider ist die Radtour nicht so schön wie erwartet. Sie führt uns nicht mitten durch die Weinfelder, sondern demonstriert uns die Vorzüge einer echten Argentinischen Landstraße, über die ein Laster nah dem anderen donnert. Unter anderem werden hier auch die Arbeiter von den Weinbergen hin und her kutschiert. Und die lernen heute die Vorzüge von Fahrrädern kennen, deren Sättel höher liegen als die dazugehörigen Lenker, insbesondere wenn die Fahrrin wie ich ein nicht allzu üppiges Oberteil trägt. Das gejole und gepfeife fasse ich durchaus als (Lärm-) belästigung auf! So gondeln wir also entlang der Hauptstraße von Weingut zu Weingut.

Leider machen viele die Weinproben nur zu bestimmten Uhrzeiten. Als letztes besichtigen wir noch ein Olivengut, wo hauptsächlich Olivenöl, aber auch andere leckere kleine Sachen hergestellt werden.

Wir lassen uns alles zeigen, probieren ausgiebig und machen uns dann auf den Rückweg, weil langsam ein Gewitter aufzieht. Als letzte Station, bevor wir die Räder abgeben machen wir einen kurzen Stopp bei einer Schokoladenmanufaktur. Hier wird noch alles in Handarbeit in einer kleinen Küche gekocht. Auch hier darf probiert werden. Schließlich geben wir unsere Räder wieder ab und wie auf Komando hält der richtige Bus neben uns, der uns wieder in unser Hostel zurückbringt. Unterwegs lernen wir ein paar andere Touristen kennen , die die gleiche Tour gemacht haben.
Zu Hause wartet ein weiteres Highlight. In unserem Hostel findet nämlich heute Abend ein großes Barbeque statt, das wir uns natürlich nicht entgehen lassen!
Zufällig sind auch die Leute, die wir im Bus kennengelernt haben zu Besuch und es wird ein sehr netter Abend.

© Helena Graf, 2006
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Nepal-Indien-Neuseeland-Chile-Peru-Bolivien-Argentinien
Details:
Aufbruch: 02.10.2006
Dauer: 7 Monate
Heimkehr: 27.04.2007
Reiseziele: Indien
Nepal
Varanasi
Australien
Neuseeland
Chile
Peru
Bolivien
Argentinien
Uruguay
Der Autor
 
Helena Graf berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.