Ein bißchen Argentinien - und wer weiß was noch :-)

Reisezeit: März - Juli 2010  |  von Katja K.

Auf dieser Seite möchte ich Freunde und Interessierte ein wenig über meine Reise auf dem Laufenden halten und mit schönen Bildern neidisch machen ;-) Viel geplant ist erstmal noch nicht, Hin- und Rückflug gehen nach/von Buenos Aires und ab Mitte April mache ich 2 Monate Praktikum in Santa Rosa, La Pampa. Und der Rest wird sich wohl ergeben :-) Ich bin schon gespannt...

Buenos Aires

Nach 26 Stunden Reise - inklusive Aufenthalt in London und Sao Paolo - bin ich endlich in Buenos Aires angekommen. Mein Gepäck leider nicht, das hat noch einen kurzen Ausflug über Lima gemacht und wurde mir erst einen Tag später ins Hostel gebracht. Wie sehr man sich über saubere Klamotten doch freuen kann
Am ersten Tag habe ich ein wenig die Gegend rund um mein Hostel, also das Zentrum von Buenos Aires erkundet. Schon beeindruckend, der irre Verkehr... ich habe acht Spuren in einer Richtung gezählt

Plaza de Mayo. Im Hintergrund das Casa Rosada, der Präsidentenpalast.

Plaza de Mayo. Im Hintergrund das Casa Rosada, der Präsidentenpalast.

Hippie-Markt...

Hippie-Markt...

Abends wurde ich dann von Victoria in meinem Hostel abgeholt und wir sind zusammen was essen gegangen. Victoria ist eine Argentinierin die in Buenos Aires lebt und studiert. Den Kontakt zu ihr hat mir der Professor hergestellt, der mir auch das Praktikum in Santa Rosa vermittelt hat. War ein schöner Abend mit typisch argentinischem Essen (also gegrilltes Fleisch - sehr lecker), Bier und Wein Nach anfänglichen Problemen wurde mein Spanisch dann auch wieder flüssiger und wenn Victoria langsam gesprochen hat, konnte ich ihre argentinische Aussprache auch ganz gut verstehen - ist aber schon ziemlich gewöhnungsbedürftigt, ganz besonders weil die meisten Argentinier anscheinend gar nicht langsam sprechen können

Am nächsten Tag, dem 24. März, war Feiertag in Argentinien zum Gedenken an die Opfer der Diktatur. Viele Strassen rund um den Plaza de Mayo waren gesperrt, und auf ihnen fanden Prozessionen statt. Eine dieser gesperrten Strassen war praktischerweise die Avenida de Mayo, an der auch mein Hostel lag. Im wesentlichen liefen Grüppchen mit Fahnen oder Plakaten die Strasse lang. Einige der Demonstranten waren vermummt, das waren dann wohl die Radikalen, die ab und zu mal mit der Polizei aneinandergeraten...

Nachmittags bin ich mit Victoria kreuz und quer durch Buenos Aires gefahren. Zunächst ins touristische La Boca, ursprünglich ein sehr armes Viertel in dem der Tango entstanden ist. Zumindest dem touristischen Teil geht es jetzt wesentlich besser, den Rest sollte man eher meiden. La Boca hat eigentlich nicht viel mehr zu bieten als schöne bunte Häuser und Tangotänzer... und unmassen an Touristen

La Boca - schöne bunte Häuser. Eine Seitenstrasse, die nicht so touristenüberflutet war.

La Boca - schöne bunte Häuser. Eine Seitenstrasse, die nicht so touristenüberflutet war.

Anschließend sind wir so ziemlich ans andere Ende der Stadt nach Recoleta gefahren und dort über den bekannten Friedhof "Cementerio de la Recoleta" geschlendert. Als der Friedhof entstanden ist, war er wohl noch außerhalb von Buenos Aires, inzwischen liegt er mittendrin und ist somit ein beliebtes Ausflugsziel, da er trotzdem relativ ruhig ist. Hier schlendern viele Argentinier mit ihrem Mate zwischen den Gräbern entlang. Begraben liegen hier übrigens nur die reichsten, darunter auch sehr bekannte Persönlichkeiten, viele der ehemaligen Präsidenten Argentiniens und Evita, anscheinend das beliebteste Grab.
War sehr schön, wenn auch ungewohnt. Ohne Anlass macht man in Deutschland ja doch eher selten einen Ausflug zum Friedhof.

Eine Gräberallee und Victoria, die versucht sich zu orientieren. Es gab extra ne Karte, auf der die interessantesten Gräber markiert waren.

Eine Gräberallee und Victoria, die versucht sich zu orientieren. Es gab extra ne Karte, auf der die interessantesten Gräber markiert waren.

Die letzte Station an dem Tag war Victorias Wohnung zum Mate-trinken. Ich war schließlich schon 2 Tage in Argentinien, und hatte immer noch keinen Mate probiert Mate ist das Nationalgetränk in Argentinien (und Uruguay) schlechthin, man sieht hier fast überall Leute mit ihrem Mate-Becher und einer Thermos-Kanne mit heißem Wasser durch die Gegend laufen. Die Blätter befinden sich im Becher, es wird immer nur heißes Wasser nachgefüllt und durch eine Art Strohhalm - der aber den größten Teil der Blätter zurückhält - getrunken. In Gruppen wird generell nur aus einem Becher getrunken, der die Runde macht. Zum Geschmack: relativ bitter, aber ich denke ich kann mich dran gewöhnen. Bier und Kaffee mag ich ja inzwischen auch

© Katja K., 2010
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Die Reise
 
Details:
Aufbruch: 21.03.2010
Dauer: 4 Monate
Heimkehr: 06.07.2010
Reiseziele: Argentinien
Uruguay
Der Autor
 
Katja K. berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.