Mein Reisetagebuch

Reisezeit: Juli 2011 - Mai 2012  |  von Fabienne D.

Ankunft in Argentinien (San Juan)

18.01.2012, San Juan

Nun hies es Abschied von Vicuña nehmen und ab in Richtung Argentinien weiter zu düsen. Wir kauften uns zum Mittagessen eine Empanada und liefen zum Dorfausgang. Die ersten Autos bis zur Abzweigung Pisco Elqui bekamen wir schnell zu fassen. Danach hatte es nur noch sehr wenige Autos was uns eine zweistündige Wartepause einbrachte. Bis zum nächsten Fahrzeug hatten wir gerade so Zeit unsere Empanada zu essen. Das Pärchen nahm uns bis zur Grenze mit und bog danach auf der chilenischen Seite ab. Wir wollten die Grenzkontrolle betretten, als uns mitgeteilt wurde, dass man nur mit einem Fahrzeug nach Argentinien einreisen könne. Wir waren etwas erstaunt und setzten uns auf Stühle um Autos abzuwarten, welche uns allenfalls über die Grenze nehmen würden. Wir verstanden den ganzen Aufwand nicht und waren etwas nervös da es bereits 15.40 Uhr war und die Grenze um 17.00 Uhr schloss. Es passierten nur 2 Autos welche aber bereits voll waren. Kevin ging irgendwann fragen ob es in der Umgebung einen Zeltplatz gäbe und bekam kurzerhand ein Bett angeboten. So waren wir schon einmal auf Nummer sicher falls es mit dem Grenkübertritt nicht klappen sollte. Beim letzten Auto um 17.30 Uhr hatten wir dann doch noch Glück. Es handelte sich um ein Vater-Sohn-Gespahn, die auf dem Weg nach San Juan waren. Die letzten Wochen hatten sie auf dem Rennen "Dakar" in Argentinien, Chile und Peru verbracht. Kevin erklärte mir, dass dies ein Wettbewerb sei, wo Gruppen in Autos eine bestimmte Strecke ohne Wege, über Stock und Stein befahren müssen. Viele kommen jedoch wegen technischen Problemen und Unfällen nicht am Ziel an. Die beiden haben die Rally erfolgreich beendet. Dies merkte man auch eindeutig am Fahrstil: rasant aber kontrolliert flitzten wir über die Strasse. Der Grenzübertritt war dann doch nicht so einfach wie gedacht. Der Weg führte über den Pass Agua Negra welcher aus einer kurvigen, erdigen Strecke besteht. In der Höhe türmten sich einige cm hohe Schneemassen auf während wir im Schneeregen weiter aufwärts fuhren. Als es endlich wieder etwas runter ging, kamen wir an schöne mehrfarbige Felsen vorbei und schlussendlich an der Grenzkontrolle von Argentinien. Nun im Nachhinein kann ich verstehen, weshalb sie einem zu Fuss nicht durch lassen. An der chilenischen Grenze wird gar eine Liste der Fahrzeuge geführt welche weiter an eine Kontrolle geleitet wird, welche nach dem Pass abhackt ob man gut angekommen ist. Ansonsten würden sei wohl ausrücken und das Fahrzeug suchen gehen.

Die beiden stellten uns direkt neben unserem gewählten Hostal ab. Als wir um 21.00 Uhr aus dem Auto stiegen, wurden wir fast erdrückt von der Wärme. Laut Temperaturtafel waren es immer noch 26 Grad. Wir mussten feststellen, dass das Hostal mittlerweilen von einem anderen Inhaber geführt wird und somit die Preise gestiegen sind. Wir hatten keine Lust nach einem anderen Hostal zu suchen und blieben dort. Nachdem wir einen Geldautomaten gesucht hatten, um argentinische Pesos abzuheben, assen wir eine Kleinigkeit bevor wir zurück im Hostal ins Bett fielen.

Umrechnung CHF - Argentinische Pesos = Pesos durch 4,5

19.01.2012, San Juan

Das Checkout wurde bereits für um 10.00 Uhr angesetzt. Dem entsprechend früh mussten wir aufstehen. Zum Frühstück erhielten wir Zwieback mit Butter und Konfitüre; also nicht wirklich spektakulär. Netterweise durften wir unsere Rucksäcke im Hostal aufbewahren und bei Bedarf den Nachmittag dort verbringen. Als erstes gingen wir in eine Wäscherei meine Kleider aufgeben. Für einen Wäschekorb (egal wie voll dieser ist) bezahlte ich 22 argentinische Pesos - für waschen und bügeln ein durchaus guter Preis. Im Stadtzentrum besuchten wir zu allererst ein Touristeninformatonszentrum. Es wurde uns vorgestellt was es zu besichtigen und in der Umgebung zu bereisen gibt. Uns interessierte nichts so wirklich. So entschieden wir morgen weiter nach Mendoza zu reisen. Zudem erschlägt einem hier die Hitze und lässt die Motivation sich im Freien zu bewegen dahin schwinden. Im Restaurant "Tia Maria" (empfehlenswert!) assen wir zu Mittag und liefen danach noch ein wenig durchs Zentrum. Wo vormittags noch viele Leute herum marschierten und die Geschäfte gefüllt waren, herschte nun komische Ruhe. Es hatte keine Menschen mehr auf den Strassen und die Läden waren geschlossen. Die hohen Temperaturen lässt die Bevölkerung in den Häusern bleiben. Wir machten es ihnen gleich und kehrten ins Hostal zurück. Mit Lesen, Skypen und Surfen vertrödelten wir die Zeit bis abends. Auf unserem Rundgang durch San Juan hatten wir ein anderes Hostal gefunden, was ein Bett im Dormitorio inkl. Frühstück für 50 argentinische Pesos pro Person anbot. Es ist erst seit zwei Wochen eröffnet und wirkt daher noch neu und sauber. Auch hier wird einem eine Küche zur Verfügung gestellt (auch wenn wir diese nicht nützen, fühlt es sich gut an die Möglichkeit zum selber kochen zu haben ). Da alle wichtigen Punkte abgehackt waren, reservierten wir uns ein Bett. Nachdem wir meine Kleider abgeholt hatten, liefen wir also zu dieser neuen Unterkunft und bezogen unsere Betten.
Abends liefen wir wieder ein wenig durch die Stadt, nahmen das Abendessen zu uns und gingen bald darauf schlafen.

© Fabienne D., 2011
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Kurzfristig entschied ich mich nach Südamerika zu reisen. Spontan begleitet mich Lucia die ersten 5 Wochen durch Ecuador. Was weiter noch bereist und entdeckt wird, steht noch in den Sternen geschrieben :-) Let's go!
Details:
Aufbruch: 21.07.2011
Dauer: 10 Monate
Heimkehr: 25.05.2012
Reiseziele: Ecuador
Peru
Bolivien
Chile
Argentinien
Der Autor
 
Fabienne D. berichtet seit 13 Jahren auf umdiewelt.
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