Rund um die Welt in 365 Tagen

Reisezeit: September 2005 - September 2006  |  von Markus Kloss

Argentinien 09.06.06. - 29.06.06: Patagonien -Lake District 18.06.06 - 29.06.06

Von El Calafate ging es dan weiter nach Puerto Madryn, wo es zum Glueck etwas waermer war und der Fliesspulli im Rucksack bleiben konnte.
Geplant war Whale Watching.
Tja geplant. Auch diesmal stand der Attraktion eine gehoerige Anreise bevor. Erreichbar war der Ausgangspunkt der Exkursion nur ueber eine Inselrundfahrt (450 km) die einen erst zu See-Elefanten, und wenn man zur richtigen Jahreszeit da ist, auch zu Pinguinkollonien und Punkten von denen aus Orcas gesehen werden koennen, wie sie die ach so suessen Seeloewen vom Strand schnappen bringt.
Tja ich war halt nicht zur rechten Jahreszeit da, so dass ich mit den See-Elefanten vorlieb nehmen musste.
Leider war hier alles abgersperrt und man kam nicht so recht an diese heran. Kein vergleich zu New Zealand wo man direkt neben diesen entlangspazieren konnte und ab und zu dann halt auch die Flucht ergreifen musste

Am Ende der Rundfahrt sollte es endlich zu den Walen gehen und dann das! Den ganzen Tag im Bus gesessen und bei der Ankunft im Hafen wurde einem gesagt, dass auf Grund des unguenstigen Windes und der rauhen See kein Boot auslaeuft. Es gibt in diesem Ort naemlich keinen richtigen Hafen und alle Boote (und diese waren bis zu 15m lang) standen fein saeuberlich auf Trailern und wurden jeweils nur zum Whale Watching ins Wasser gelassen und das war heut halt nicht moeglich. Grosszuegig wurde einem angeboten am naechsten Tag zu fahren. Okay nicht schlecht nur das man wieder die Inselrundfahrt buchen musste (die teurer als das Whale watching war) und dann wieder den ganzen Tag im Bus sitzen durfte. Ich habe dann lieber die Erstattung des Preises genommen und mich mit der Betrachtung der Wale aus der Ferne begnuegt.

Wale leider nur aus der Ferne

Wale leider nur aus der Ferne

Neben den Walen aus der Ferne ;-( konnte ich so noch ein wenig die Landschaft geniessen, die sicherlich vom Boot noch schoener gewesen waere.

Hiernach sollte es weiter nach Bariloche gehen, einen Winterskiort, von denen alle Leute geschwaermt haben und wo man auch ohne Ski Schneewandern gehen kann.
Also wieder einmal in den Bus geschwungen Fahrtzeit diesemal "nur" 20 h (ich hatte waehrend meines gesamten Aufenthalts in Argentinien keine Busfahrt unter 16 h gehabt, das Land ist einfach riesig). Der Bus ging mitten durch die Steppe. So weit das Auge reicht nur Buesche und Stein/ Geroell.


Und wieder einmal ein Special Transport (Habt ihr doch schon alle drauf gewartet )
Das in Reisebussen Videos gezeigt werden, daran ist man ja mittlerweile ueberall gewoehnt, aber das...
Mitten waehrend der Fahrt, das Essen war gerade beendet (tja Busfahren in Argentinien ist Fullservice, nur leider sind die Stewardessen immer Stewards so ein Aerger) ging der Steward froehlich ans Mikrofon und verkuendete jetzt sei Bingotime. Die Bingozettel wurden verteilt und mitten waehrend der Fahrt durch die Pampa wurde froehlich gezockt. Gewinne, meist was nuetzliches wie Decken. Und die kann man wirklich gebrauchen denn aus irgendeinem Grund ist es in den Bussen immer unsaeglich kalt, so dass alle mit Jacken dasitzen. Erst kurz vor der Ankunft wird dann die Heizung wieder aufgedreht. An den Aussentemperaturen kann dies nicht liegen.


Und somit hatte ich auch die landschaftlichen Zonen gesehen aus denen Argentinien hauptsaechlich besteht. Die Gebirgszuege entlang der chilenischen Grenze und die Steppe die im Sommer wohl ein ganzes Stueck gruener ist.

Steppe auf den Weg nach Bariloche

Steppe auf den Weg nach Bariloche

In Barlioche angekommen musste ich einen touristischen Supergau sehen. Ein Dorf das weitestgehend einem Dorf in der Schweiz, bzw. wie man sich dies vorstellt, nachempfunden wurde. Und selbst der Bernhadiner mit Rumfass stand fuers Fotos bereit. Als ich versuchte ein Foto von diesem zu erwischen war rechtzeitig sein Besitzer zur Hand um mich darauf hinzuweisen, dass Fotos von seinem Hund selbstverstaendlich etwas kosten. Also kein Foto.

Das mit dem Wandern war leider auch nur eingeschraenkt moeglich, da die Wanderwege nicht geraeumt waren und meine Wanderschuhe ungeeignet fuer Schneeschuhe waren, bzw. bei einem Versuch diese hierfuer zu missbrauchen erheblich gelitten haben.


So ging es dann weiter nach Mendoza meiner letzten Station in Argentinien, von woaus es dann weiter nach Chile geht.
Hier war es dann wieder so warm, das man zumindest tagsueber nur mit T-Shirt rumlaufen konnte.

Neben dem Weinanbaugebiet rund um Mendoza die natuerlich erkundet werden sollten, (Sorry hiermuss man einfach dem Bier untraeu werden) stand noch der Incapunkt auf dem Programm. Sollte ich mit der Vergangenheit der Inca´s bereits hier ein erstes Mal in Kontakt kommen?

Auf ging es also. Leider versprach der Name mehr als man sich erhoffte. Denn der Incapunkt heisst nur so weil man glaubt das hier die Inca´s ehemals die Anden passiert haben. Offensichtliche Hinweise gab es hierfuer fuer mich nicht. Vielleicht ist der Name aber auch nur als Touristenattraktion geboren worden.
Interessanter waren da schon die heissen Quellen die sich genau an diesem Punkt befinden. Leider war das Termalbad oder Neudeutsch Wellness Center bei einem Bergrutsch zerstoert worden. Das heisse Wasser sprudelt aber immer noch und verfaerbt auf Grund der enthaltenen Sulfide alles um sich herum.

Ehem. Termalbad

Ehem. Termalbad

Mitten in den Bergen in der Termalquelle zu liegen und dabei die Aussicht zu geniessen, dagegen haette ich nichts gehabt. Denn Aussicht gab es auch hier wieder zu genuege.

Neben diesen Landschaftsbildern gibt es noch eine lustige Erscheinung die fast in das Kapitel Kuriositaeten beim Transport faellt.
Wird man in Deutschland, zumindest in Berlin an manch einer Kreuzung von Punks belagert, die ungewollter Weise die Windschutzscheibe putzen, gibt es hier eine andere Erscheinungsform. Springt die Ampel auf Rot sieht man haeufig Kleinkuenstler i.d.R. Jongleure die auf die Strasse hechten und in der Rotphase eine kleine Dabietung preisgeben, fuer die sie rechtzeitig bevor die Ampel wieder auf gruen springt einen Obolus haben wollen. Die Scheibe wird davon zwar nicht sauber, aber lustig ist es allemal mit anzusehen.

Habe ich was von meinem Argentinienaufenthalt vergessen zu erzaehlen oder anzureissen? Bestimmt vieles aber das gibts dann bei einer Liveberichterstattung wenn ich wieder in Berlin bin.
Aber eins kann ich nicht vorenthalten. Geht man in Deutschland ins Steakhouse okay nicht schlecht, aber hier einzigartig (Florian ich kann deine Schwaermerei jetzt verstehen).
Mir ist zwar nicht klar wie ein so dickes Steak beim grillen so saftig bleiben kann, aber irgendwie schaffen die Grillmeister das. Vielleicht sollte ich bei ihnen mal in die Lehre gehen.

Das soll dann auch der Abschied von Argentinien sein. Ein grossartiges wenn euch sehr grosses Land.
Und auch wenn ich mit dem Wetter etwas Pech hatte (ist hier halt jetzt Winter und ich mache ja bekanntlich keinen Wintersport bis auf ApreSki)hat es mir sehr gut gefallen und ich werde mit Sicherheit noch einmal wiederkommen. Diesmal dann aber im Sommer.

Weiter gehts dann in Chile.

© Markus Kloss, 2005
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Die Reise
 
Worum geht's?:
in 20 h werde ich mich auf den Weg machen, den Weg die Welt zu erkunden und neue Eindrücke zu gewinnen. Mein Ziel ein Jahr lang einmal Rund um die Welt (rechtsherum) nein nicht mit dem Boot sondern per Flieger, Bus den Füßen und was noch alles dazu kommen mag und später sagen zu können „Träume nicht dein Leben sondern lebe deinen Traum“. Damit der Kontakt zu Euch nicht ganz abreißt werde ich regelm. diese Seite um die neu gewonnen Eindrücke aktualisieren. Keep in touch Markus
Details:
Aufbruch: 16.09.2005
Dauer: 12 Monate
Heimkehr: 13.09.2006
Reiseziele: Weltweit
Nepal
Indien
Thailand
Laos
Vietnam
Kambodscha
Australien
Neuseeland
Fidschi
Vereinigte Staaten
Kuba
Mexiko
Argentinien
Chile
Bolivien
Peru
Ecuador
Brasilien
Der Autor
 
Markus Kloss berichtet seit 19 Jahren auf umdiewelt.
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