Travel around the world mit NicFlo (Sept. 04 - Juni 05)

Reisezeit: September 2004 - Juni 2005  |  von Florian Lehner

Bolivien - Was geschah nach Bolivar?: Das Holde, fruehlingshafte Cochabamba

Die Busfahrt in den Anden von Sucre nach Copacabana ist landschaftlich schoen, doch fuer den Koerper sehr anstrengend - es rumpelt, die Beine knallen an den Vordersitz, der Ruecken wird durch die Schlagloecher gestaucht... gut im fruchtbaren Tal von COCHABAMBA anzukommen. Besser noch am naechsten Tag den besten Freund nach 240 Tagen wiederzusehen. Na ja, ihm als Geschenk eine Schokopistole an den Kopf zu halten mag ein etwas makabrer Scherz sein, doch die Ueberraschung auf der Plaza ist gelungen. Der holde Freund arbeitet in einem deutsch-bolivianischen Strassenkinderprojekt und erzaehlt uns von den Jungen, die auf der Strasse leben, vom Schuhputzen, Stehlen und Kleber schnueffeln. Nicht einfach den Jungen das Leben in einem festen Rahmen, in einer Schule, mit Regeln usw. schmackhaft zu machen, wenn man auf der Strasse "sein eigener Chef" ist.
In Cochabamba gibt es auch den groessten Markt Boliviens, den man gar nicht ueberblicken kann und auf dem man fast alles bekommt: billiggebrannte Cds, traditionelle "Klopapierrollenhuete" und getrocknete Lamafoeten die man in einer religioesen Kulthandlung der "Mutter Erde" opfert.
Am naechsten Tag um 6 Uhr frueh trennen sich am Busbahnhof bereits unsere Wege, waehrend der Freund eine 50 stuendige Busfahrt nach Buenos Aires auf sich nehmen will, wollen wir nach LA PAZ und an den TITICASEE fahren. Nur die Mitarbeiter der bescheuerten Busgesellschaft "FLOTA BOLIVAR" wollen nicht. Wir gehen durch eine Glastuer aus dem Busbahnhof hinaus zum Bus und wollem dem Busbegleiter die Rucksaecke zum Verladen geben - der weigert sich und schickt uns zurueck zur Theke der Busgesellschaft, um uns Aufkleber zu holen. Nur: die Theke befindet sich innerhalb des Gebaeudes und wir koennen durch das Drehkreuzsystem nicht zurueck. Also klopfen wir an die Glasscheibe, um darauf aufmerksam zu machen, dass sie uns Aufkleber rausreichen sollen. Leider wollen die 4 Mitarbeiter nun den Bus nach SANTA CRUZ - SANTA CRUZ - SANTA CRUZ abfertigen, der erst in eineinhalb Stunden faehrt. Ploetzlich - ja, es ist 6.15 h (puenktlich) faehrt der Bus ohne uns ab. Waehrend Nicole wartet, laufe ich dem Bus hinterher und bekomme den Busbegleiter zu fassen, der auf meine boesen Worte nur "NO Crita, no crita" schreit. Ich zeige dem Busfahrer die gueltigen Fahrscheine und sage: "La oficina no trabaja!", worauf dem Busfahrer klar wird, dass das Bodenpersonal versagt hat. Er haelt an. Nun laeuft der Busbegleiter zum Busbahnhof, wo er mit Nicole die Rucksaecke im Laufschritt zum Bus bringt und in den Bauch des Buses verlaedt. Als wir schliesslich im Bus sitzen, fordern die Gaeste den Fahrer mit "VAMOS, VAMOS" zum Fahren auf, doch er bleibt stehen. Schliesslich steigen noch 6 weitere Fahrgaeste in den Bus, die das gleiche Problem mit der nicht arbeitenden Bodenmannschaft hatten.
Dann fahren wir... und ich koennte auch einen darauf fahren lassen!!!

© Florian Lehner, 2004
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Am 7.September 2004 geht es los, die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren fuer unser Travel around the world - Unternehmen. 1.Station soll Mumbai und Indien sein, ueber Bangladesch, Myanmar (Burma)- später gestrichen - geht es von Thailand weiter nach Australien, Fidschi, Neuseeland, Chile, Bolivien, Peru zum Workcamp-Aufenthalt in Ecuador, bevor es nach fast 10 Monaten von Bogota (Kolumbien) wieder zurueck nach Deutschland geht. Die Spannung steigt ... das Unbekannte reizt...
Details:
Aufbruch: 07.09.2004
Dauer: 10 Monate
Heimkehr: 28.06.2005
Reiseziele: Indien
Bangladesch
Thailand
Koh Yao Noi
Australien
Fidschi
Neuseeland
Chile
Bolivien
Peru
Macchu Picchu
Ecuador
Kolumbien
Der Autor
 
Florian Lehner berichtet seit 20 Jahren auf umdiewelt.
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