Südamerika - New York - China - Bali

Reisezeit: Dezember 2008 - Mai 2009  |  von Claudia Treichler

Bolivien: Uyuni- Tour

1. Tag Uyuni-Tour:

Heute brechen wir auf zu unserer 3-tägigen Uyuni-Tour. Unter den vielen Tour-Anbietern in San Pedro haben wir uns für Pamela Tours entschieden. Unsere Gruppe besteht aus 6 Leuten (wir beide, die beiden Holländer Eva und Wouter und das chilenische Pärchen Roxana und Patricio).
Kurz vor 8 fahren wir mit einem Minibus zur chilenischen Ausreisekontrolle, holen den obligaten Stempel und dann geht's weiter eine schnurgerade Strasse hoch auf 4000m, wo Schnee liegt. Dort steht das bolivianische Einreisehäuschen. Nachdem die ganze Gruppe die Einreiseformalitäten erledigt hat, steigen wir um in 4x4-Jeeps, die Rucksäcke werden zusammen mit dem Ersatzrad und dem Tankkessel auf dem Dach festgemacht.
Wir fahren also los über schneebedeckte Pfade bis zur Laguna Blanca voller Flamingos. Im Hintergrund ist der Vulkan Licancabur (5868m) zu erkennen. Vorbei an der grünschimmernden Laguna Verde und der Dali-Wüste gelangen wir zu einer Thermalquelle auf 4300m, in welcher man baden kann. Unser Guide empfiehlt uns jedoch, nicht reinzusteigen, da durch das warme Wasser der Kreislauft "abschaltet" und das nicht gut ist für den nachfolgenden Besuch der Geysiere auf 4800m. Bis auf Patricio befolgen alle den Rat und prompt erwischt ihn die gefürchtete Puna (Höhenkrankheit mit Kopfschmerzen und Übelkeit). Nach den Geysieren fahren wir über einen Pass, gleich dahinter beginnt es zu schneien und zu hageln, nur ca. 100m neben uns schlägt ein Blitz ein. Unser Fahrer hat jedoch alles im Griff und bringt uns sicher zu unserem ersten Nachtlager, das gleich an der Laguna Colorada auf 4350müM liegt. Wir beziehen unser 6er-Zimmer, die 6 Wolldecken pro Bett lassen eine kalte Nacht erahnen.

Nach einer kleinen Stärkung machen wir uns auf, die Laguna Colorada zu erkunden. Leider scheint die Sonne nicht allzu stark und die Farben der Lagune kommen nicht ganz so stark zur Geltung. Trotzdem geniessen wir ein prächtiges Farbenspektaktel, vorherrschend ist die Farbe pink, sogar die Wolken färben sich pink!

Nach dem Abendessen, das die Frau unseres Guides zubereitet, sitzen wir noch eine Weile mit unserer Gruppe zusammen, bald schon aber überkommt uns die Müdigkeit und wir gehen ins Bett. Auf 4350m zu schlafen gestaltet sich allerdings schwieriger als gedacht, der Puls ist sehr hoch un das Herz schlägt heftig. Man hat das Gefühl, gerade das Treppehaus hochgerannt zu sein und dabei einschlafen zu müssen. Trotzdem verläuft die Nacht recht angenehm und wir sind gestärkt für den 2. Tag. Es ist echt ein Erlebnis, in solcher Höhe zu übernachten!

2. Tag Uyuni-Tour:

Um 7.00 geht der Wecker, da es in der Unterkunft keine Duschen und nur spärlich fliessend Wasser gibt, ist die Morgenwäsche schnell erledigt und nach einem leckeren Frühstück steigen wir 6 wieder in den Jeep.
Unser erster Stopp heute ist beim "Arbol de Piedra", ein Vulkanstein, der durch den Wind freigelegt und zu einem Baum geformt wurde. Weiter gehts vorbei an verschiedenen Lagunen, auf welchen überall zahlreiche Flamingos zu sehen sind. Das Wetter ist heute traumhaft und die umliegenden Vulkane und Wolken spiegeln sich in den Lagunen - ein einzigartiges Naturschauspiel! Das Mittagessen nehmen wir am Aussichtspunkt auf den Vulkan Ollagüe ein. Wir fahren weiter ins Dorf San Juan, danach müssen wir eine Militärzone durchqueren und warten, bis für einen Zug, der die Fahrbahn blockiert, endlich die eine Weichen gestellt ist und dieser weiterfahren kann. Die zweite Nacht sollen wir dann in einem Salzhotel verbringen. Unser Guide fährt ein ziemlich heruntergekommenes Salzhaus an und kündigt an, dass dies unser Nachtlager sei. Dummerweise haben wir in der Agency jedoch Fotos vom richtigen Salzhotel gesehen und wissen mit Sicherheit, dass dieser Schlag nicht das versprochene Salzhotel ist. Wir wehren uns natürlich und nach langem Rumdrucksen fährt uns der Guide zum richtigen Salzhotel mit dem versprochenen Komfort (anständige Duschen mit Warmwasser, westliche Toiletten, Doppelzimmer). Das Hotel ist komplett aus Salz gebaut, auch die Tische, Stühle und Betten sind aus Salz!

Wieder verbringen wir einen gemütlichen Abend mit unserer Gruppe und gehen frischgeduscht und happy auf 3890m schlafen.

3. Tag Uyuni-Tour:

Wieder haben wir wunderbar geschlafen, diese Nacht kommen wir auch mit nur 3 Wolldecken aus Nach einem riesigen Frühstück mit Pancake und Jogidrink fahren wir um 8.00 los in Richtung Salar de Uyuni. Schon nach kurzer Zeit gelangen wir auf den Salzsee und fliegen mit 100 km/h über das Salz - ein irres Gefühl! Der Salar de Uyuni ist 12'000 km2 gross und somit der grösste Salzsee der Welt. Die Salzschicht ist zwischen wenigen Milimetern und bis 20m dick. Der See ist absolut eben und die trockene Salzschicht formt Sechsecke, die dem Salar eine spezielle Struktur geben. Dort, wo ein bisschen Wasser auf dem See liegt, spiegeln sich die umliegenden Berge und Wolken. Unser erster Halt heute ist die "Isla del Pescado", eine Insel mitten im Salzsee, die mit Kakteen übersät ist. Wir steigen hoch und geniessen die unglaubliche Aussicht auf den endlos scheinenden Salar.
Dann schiessen wir die obligaten Spassfotos auf dem Salzsee und fahren dann weiter zu einem weiteren Salzhotel mitten auf dem Salar und an einigen Salzabbaustellen vorbei in Richtung Uyuni. Kurz vor dem Dorf machen wir noch einen Abstecher zum Zugfriedhof, bevor die Tour dann in Uyuni endgültig zu Ende geht.

Fazit: Wir haben drei wunderschöne, spannende, eindrückliche und erlebnisreiche Tage verlebt, die uns absolut begeistert haben. Einziger Wermutstropfen war unser Guide, der sich nur als Fahrer und nicht als Guide sah und uns kaum etwas über die Landschaft erklärt hat...

Grenzhäuschen nach Bolivien. Der Bolivianische Winter heisst uns ebenfalls willkommen.

Grenzhäuschen nach Bolivien. Der Bolivianische Winter heisst uns ebenfalls willkommen.

Unser Fahrer, unsere Köchin und das gemeinsame Kind, welches während drei Tagen Rallye höchstens bei den Stops einmal kurz gequickt hat.

Unser Fahrer, unsere Köchin und das gemeinsame Kind, welches während drei Tagen Rallye höchstens bei den Stops einmal kurz gequickt hat.

Laguna Blanca und die Flamingos

Laguna Blanca und die Flamingos

Verschneite Steinmännchen vor der Laguna Verde

Verschneite Steinmännchen vor der Laguna Verde

Die Dali Wüste in mystischem Nebel

Die Dali Wüste in mystischem Nebel

Bei jedem Halt gibt es etwas zu reparieren. Hier ist ein Kühlschlauch abgerissen. Unser Fahrer und ein Fahrer von einem anderem Jep liegen auf dem heissen Motor und grübeln.

Bei jedem Halt gibt es etwas zu reparieren. Hier ist ein Kühlschlauch abgerissen. Unser Fahrer und ein Fahrer von einem anderem Jep liegen auf dem heissen Motor und grübeln.

Geysiere auf 4800m. Es kocht, brodelt und stinkt....

Geysiere auf 4800m. Es kocht, brodelt und stinkt....

Laguna Colorada. Das Wasser ist vor lauter pink gefärbter Schalentiere. Diese Schalentiere geben dem Flamingo dann auch seine pinkige Farbe.

Laguna Colorada. Das Wasser ist vor lauter pink gefärbter Schalentiere. Diese Schalentiere geben dem Flamingo dann auch seine pinkige Farbe.

Sogar die Wolken färben sich hier in Pink

Sogar die Wolken färben sich hier in Pink

Sonnenaufgang im Camp

Sonnenaufgang im Camp

Die Morgensonne macht auch die Lamas stolz

Die Morgensonne macht auch die Lamas stolz

Arbol de Piedra - Steinbaum

Arbol de Piedra - Steinbaum

Wir überholen einen anderen Jep

Wir überholen einen anderen Jep

Die Truppe aus unserem Jep. Eva, Patricio, Roxana, Wouter, Claudi und ich

Die Truppe aus unserem Jep. Eva, Patricio, Roxana, Wouter, Claudi und ich

Vulkan Ollagüe - Freudensprung vor dem Mittagessen

Vulkan Ollagüe - Freudensprung vor dem Mittagessen

Der Vulkan Ollagüe hat Lavasteine hinterlassen, welche einem eingefohrenem Wellenmeer gleichen.

Der Vulkan Ollagüe hat Lavasteine hinterlassen, welche einem eingefohrenem Wellenmeer gleichen.

Unser Bahnübergang ist durch die bolivianische Staatsbahn blockiert.

Unser Bahnübergang ist durch die bolivianische Staatsbahn blockiert.

Salzhotel. Stühle, Tische, Betten etc. alles ist aus Salzblöcken gebaut.

Salzhotel. Stühle, Tische, Betten etc. alles ist aus Salzblöcken gebaut.

Salzwüste Uyuni

Salzwüste Uyuni

Isla del Pescado

Isla del Pescado

Der schwarze Punkt auf der weissen Salzwüste ist ein sich nähernder Jeep.

Der schwarze Punkt auf der weissen Salzwüste ist ein sich nähernder Jeep.

Zwei ausgesprochen aufreizende Exemplare

Zwei ausgesprochen aufreizende Exemplare

Wärend ich mich im Gleichgewicht übe ...

Wärend ich mich im Gleichgewicht übe ...

... lutscht Claudi an einem riesen Lolly

... lutscht Claudi an einem riesen Lolly

Mechaniker gesucht auf dem Zugfriedhof von Uyuni

Mechaniker gesucht auf dem Zugfriedhof von Uyuni

Papamobil 2006

Papamobil 2006

© Claudia Treichler, 2008
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Die Reise
 
Worum geht's?:
18 Wochen Urlaub und den Duft der weiten Welt schnuppern
Details:
Aufbruch: 29.12.2008
Dauer: 4 Monate
Heimkehr: 03.05.2009
Reiseziele: Argentinien
Brasilien
Chile
Bolivien
Peru
Vereinigte Staaten
China
Indonesien
Der Autor
 
Claudia Treichler berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.