In Düsseldorf daheim, in der Welt zu Hause

Reisezeit: Oktober 2010 - Oktober 2011  |  von Marius Schebaum

Start in Brasilien

Die ersten Komplikationen noch vor der Abreise

Tja, da macht man sich keine grossen Sorgen um den Abflug in Frankfurt, schliesslich hat man ja dem Papa mit dem Auto nochmal eindruecklich gesagt, er soll puenktlich kommen (Respekt nochmal Papa, dass dus entgegen deinem Naturell geschafft hast nach deiner Party morgens um 7 "topfit" bei uns zu sein), die Flugdaten gecheckt, in der Nacht vor dem Abflug alle Sachen zu Ende gepackt und allen Freunden Auf Wiedersehen gesagt, was uebrigens sehr traurig war und mich ein wenig hat zweifeln lassen, ob ich ein ganzes Jahr ohne meine Freunde durchstehe.

All diese schwierigen Dinge inklusive Abschied von der nah am Wasser gebauten Mama gemeistert wollten Markus und Ich entspannt knapp zwei Stunden vor Abflug einchecken, als die nette Dame am Condor-Schalter bemerkte, dass wir ja gar keine Ausreise-Bestaetigung aus Brasilien haetten. Ich habe an diesen Punkt ehrlich gesagt gar nicht gedacht, da mir im Reisebuero ja versichert wurde, dass ich fuer Suedamerika KEIN Visum brauche. Gesagt getan hab ich gedacht, man koennte problemlos mit dubiosen Bergbussen ueber die Laendergrenzen heizen, aber das sah die Condor-Dame anders: Sie wollte uns nicht ins Flugzeug lassen, bis wir nicht eine Ausreisebestaetigung aus Brasilien haetten und ein Busticket wuerde uebrigens auch nicht reichen, aha! Also in Windeseile zu diversen Reisebueros im Frankfurter Flughafen geflizt, um schnell noch irgendeinen daemlichen Flug aus Brasilien raus zu bekommen. Und tatsaechlich, beim fuenften Versuch haben wir ein absolutes Schnaeppchen ergattert: fuer schlappe 269 euro (!) ein Ticket von Sao Paulo nach Buenos Aires (Argentinien war eigentlich gar nicht eingeplant, aber naja, man ist ja jung und flexibel) am 10.November. Diese Buchungsbestaetigung haben wir dann der netten Dame von Condor eine knappe Stunde vor Abflug vorgezeig und durften nun endlich einchecken, Hallelujah!

Weiter gings in Windeseile inklusive Sportstudenten-Flughafen-Sprint zur Sicherheitskontrolle mit gefuehlt 5 km langer Schlange und anschliessender "Sonderkontrolle" meines Weckers, der anscheinend den Eindruck einer tickenden Zeitbombe machte.
In buchstaeblich letzter Minute sind wir dann in den Flieger gelaufen und es ging tatsaechlich noch nach Brasilien am selben Tag.

In Salvador war es bereits dunkel bei der Ankunft und deshalb haben wir uns fuer die zwar teurere, aber wahrscheinlich sicherere Variante des Taxis zum Hostel entschieden und direkt nach dem Einstieg wurden wir vom brasilianischen Taxi-Radio belohnt: Ein Stueck Heimat und Omen fuer das kommende Jahr zugleich: "Heal the World" vom verstorbenen King of Pop! Da fuehlt man sich doch gleich geborgen! Und als dann zu spaeter Stunde noch das erste kuehle, brasilianische Bier auf dem Tisch stand und wir zufrieden schwitzend im T-Shirt daneben, waren alle Sorgen des Ueberfallen werdens, Portugiesisch nicht koennens, nicht zurecht findens und Hitze nicht aushaltens wie weggeblasen...

Heute haben wir dann per pedes und stinkenden Stadtbussen die uebliche Touri-Runde durchSalvador Stadt gemacht. Fazit: Okay, es gibt eine nette Altstadt mit Kopfsteinpflaster, alten Kirchen, netten Tante-Emma-Laeden mit viel Krims-Krams und so, aber der Rest der 3-Millionen-Stadt ist einfach nur unschoen, laut, dreckig und riecht wi eine grosse Muellhalde.

Trotzdem gab es einige Lichtblicke heute: zunaechst die Strandpromenade entlang zu laufen und vor dem Fruehstueck in die Wellen zu tauchen und tagsueber vor allem eines:
Die Tatsache, dass die brasilianischen Frauen das Decollete erfunden zu haben scheinen. Ganz im Sinne der hormongesteuerten Maenner-Welt sind die allermeisten Frauen oben rum so leicht bekleidet, dass ein solches Outfit in Deutschland schon fast nicht mehr durchgehen wuerde, aber der Brasilianer an sich sieht das anscheinend nicht so eng...

So, jetzt gehts erstmal zum frischen BBQ schaufeln und hauseigene Caiprinhas schluerfen im Hostel, bis die Tage, dann auch mit den ersten Fotos, versprochen!

© Marius Schebaum, 2010
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Mein Around-the-World-Ticket, mein Backpacker-Rucksack und Ich in einem Jahr einmal links rum um die Welt von Lateinamerika über Mittelamerika, USA, Fiji, Neuseeland, Australien und Indonesien bis nach China...
Details:
Aufbruch: 10.10.2010
Dauer: 12 Monate
Heimkehr: 10.10.2011
Reiseziele: Brasilien
Paraguay
Bolivien
Peru
Panama
Costa Rica
Nicaragua
Vereinigte Staaten
Fidschi
Neuseeland
Australien
Indonesien
Malaysia
Hongkong
China
Katar
Türkei
Deutschland
Der Autor
 
Marius Schebaum berichtet seit 14 Jahren auf umdiewelt.
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