grubersunterwegs

Reisezeit: März 2009 - Juni 2010  |  von Elisabeth und Rupert Gruber

Chile 2, Berge, Seen und Vulkane: Carretera Austral

Chiolé, 25.01.10
Wir waren wirklich etwas Abseits, daher die lange Pause.
Die Insel Chiolé haben wir mit einer Fähre nach Chaiten verlassen. Das war unser Einstieg in die Carretera Austral, die Piste durch das chilenische Patagonien.
Chaiten wurde 2008 bei einem Vulkanausbruch fast vollständig zerstört, nur der Hafen und ein paar Häuser blieben unversehrt. Der Vulkan Chaiten qualmt immer noch gewaltig und wir hatten Ehrfurcht vor dieser Naturgewalt.

Einer von vielen Vulkanen, sieht ganz nah aus, dazwischen liegt aber ein Stück Pazifik.

Einer von vielen Vulkanen, sieht ganz nah aus, dazwischen liegt aber ein Stück Pazifik.

Die Fähre mit der wir übersetzten. Sieht doch ganz gut aus.

Die Fähre mit der wir übersetzten. Sieht doch ganz gut aus.

Ankunft in Chaiten

Ankunft in Chaiten

Einer der kleinsten Vulkane ist ausgebrochen, mit gewaltigen Ascheregen hat er den Ort verschüttet.

Einer der kleinsten Vulkane ist ausgebrochen, mit gewaltigen Ascheregen hat er den Ort verschüttet.

Und der Fluß wurde zur Schlammlawine, ein beklemmendes Gefühl.

Und der Fluß wurde zur Schlammlawine, ein beklemmendes Gefühl.

Alles was im Weg war, schwemmte er ins Meer.

Alles was im Weg war, schwemmte er ins Meer.

Unser erstes Ziel waren die Thermas de Amarillo, heiße Quellen wie es sie hier oft gibt, eben dank der Vulkane. Becken mit 42 Grad heißem Wasser und einer fantasitischen Kulisse aussenrum.
Wir hatten eine nette Begegnung mit chilenischen Militär, die auch einen Ausflug dorthin machten.

Die Thermen im Wald

Die Thermen im Wald

Neugierig fragten Sie uns aus über die Reise und Deutschland, da wurden wir zum Essen eingeladen und hatten viel Spaß.

Neugierig fragten Sie uns aus über die Reise und Deutschland, da wurden wir zum Essen eingeladen und hatten viel Spaß.

Puyuhuapi, ein Dorf mit ca. 600 Einwohnern, der nächste Ort ist 50 km entfernt, das ist bei uns kaum vorstellbar. Die Gegend ist dafür bekannt, das es viel regnet und spätestens auf dem Camping merkte man, das sich die Leute darauf eingestellt haben, überdachter Zeltplatz und Sitzplatz mit Ofen. Wir waren dankbar dafür, denn wir sind auf den letzten Kilometern auch naß geworden.

Luxus bei soviel Regen oder einfach notwendig.

Luxus bei soviel Regen oder einfach notwendig.

Ein Campo auf der Strecke, Häuser ganz unterschiedlich, aber immer aus Holz.

Ein Campo auf der Strecke, Häuser ganz unterschiedlich, aber immer aus Holz.

Kleiner Fluß, Urwald und schneebedeckte Berge.

Kleiner Fluß, Urwald und schneebedeckte Berge.

Nalcapflanzen, ist ähnlich wie unser Rhabarber nur größer und wächst überall wo es genug regnet.

Nalcapflanzen, ist ähnlich wie unser Rhabarber nur größer und wächst überall wo es genug regnet.

Die Bucht von Puyuhuapi, ganz nett, aber schon ein wenig abgelegen.

Die Bucht von Puyuhuapi, ganz nett, aber schon ein wenig abgelegen.

Und prompt begann es kurz nach der Weiterfahrt wieder zu regnen. Die Strecke führte im Queulatnationalpark durch den kalten Regenwald, den so in seiner ganzen Bedeutung zu spüren bekamen, wunderschön, aber kalt und naß.
Durchnäßt bis auf die Haut kamen wir in Coyhaique an, der Provinzhauptstadt und verbrachten hier die Weihnachtstage in einem netten Hostel, quasi hinterm warmen Ofen.
Die Abfahrt verschoben wir von Tag zu Tag, weil der Regen sogar nicht nachließ und gerade alles getrocknet, wollten wir nicht gleich wieder im Regen weiterfahren.
Das Warten hatte sich gelohnt, zwar kalt, aber schön gings durch die Berge, mit einem Abstecher auf eine kleine Farm.

Regen, Piste, kalt, das sieht man hier, vielleicht könnt ihr auch das Gefühl vorstellen........

Regen, Piste, kalt, das sieht man hier, vielleicht könnt ihr auch das Gefühl vorstellen........

.....da naß auf dem Moto zu sitzen.

.....da naß auf dem Moto zu sitzen.

Da war erstmal trocknen angesagt...., von Klamotten.....

Da war erstmal trocknen angesagt...., von Klamotten.....

......bis zum Geld. (Keine Geldwäsche)

......bis zum Geld. (Keine Geldwäsche)

Aussicht in den Süden, wo führt uns die Straße hin?

Aussicht in den Süden, wo führt uns die Straße hin?

Salto Ibanez, kleiner Wasserfall am Wegrand.

Salto Ibanez, kleiner Wasserfall am Wegrand.

Traumhafte Lage, ruhig mit tollem Blick und netten Besitzern.

Traumhafte Lage, ruhig mit tollem Blick und netten Besitzern.

Der Blick aus unserem Zelt, und wir sahen  Alpakas mit Nachwuchs.

Der Blick aus unserem Zelt, und wir sahen Alpakas mit Nachwuchs.

Süß, erst ein paar Tage alt.

Süß, erst ein paar Tage alt.

Während die Alpakas ein dickes Fell haben, mußten wir uns dick einmumeln und gegen den kalten Wind schützen und sichern.

Während die Alpakas ein dickes Fell haben, mußten wir uns dick einmumeln und gegen den kalten Wind schützen und sichern.

Die Piste erreicht hier den Lago General Carrera, und im Hintergrund immer die Anden mit ihren fantastischen Gipfeln.

Die Piste erreicht hier den Lago General Carrera, und im Hintergrund immer die Anden mit ihren fantastischen Gipfeln.

Den Jahreswechsel verbrachten wir in einem Seitental von der Carretera Austral. Mal eben vom Dorf 44 km bis zum Hostel fahren, wir gewöhnen uns an diese Entfernungen. Dieses Tal, Valle Exploradores wird nach hinten immer enger, verändert auf diesem Stück einigemale sein Aussehen und sogar das Klima wechselt.
In einer netten Runde haben wir patagonisch mit einem Asado, Lamm am Spieß gegrillt, ins neue Jahr gefeiert.

Sieht nicht nur lecker aus, schmeckte auch prima.

Sieht nicht nur lecker aus, schmeckte auch prima.

Jeder schneidet sich das Stück was er möchte einfach runter.

Jeder schneidet sich das Stück was er möchte einfach runter.

Kathrin und Thomas vom Alacaluf.

Kathrin und Thomas vom Alacaluf.

Arno und Margit sind mit einer Goldwing mit Anhänger, die findet ihr auch in "umdiewelt"
Zusammen hatten wir ein schönes und außergewöhnliches Silveser.

Arno und Margit sind mit einer Goldwing mit Anhänger, die findet ihr auch in "umdiewelt"
Zusammen hatten wir ein schönes und außergewöhnliches Silveser.

Unserer Zeltplatz über Silverster, fast schon versteckt im Regenwald.

Unserer Zeltplatz über Silverster, fast schon versteckt im Regenwald.

Einer von den vielen Gletschern.

Einer von den vielen Gletschern.

Regenwald, Urwald, wie auch immer, viel Regen bedeutet auch viel grün.

Regenwald, Urwald, wie auch immer, viel Regen bedeutet auch viel grün.

Und wieder mußten wir für die Weiterfahrt auf besseres Wetter warten, auch wenn der viele Regen seinen Reiz hat, stündlich kamen mehr und größere Wasserfälle von Bergen herunter, zum Motorradfahren macht es nicht wirklich Spaß, vorallem weil es immer gleich so kalt wird. Bei Sonnenschein verabschiedeten wir uns von diesem außergewöhnlichen Ort und genoßen die einzigartige Landschaft.

Blauen Himmel gibt es auch, man muß nur lange genug warten......

Blauen Himmel gibt es auch, man muß nur lange genug warten......

... und sieht ganz hinten an der Bergwand sogar den hängenden Gletscher.

... und sieht ganz hinten an der Bergwand sogar den hängenden Gletscher.

Ohne Worte       oder 
einfach nur schön!

Ohne Worte oder
einfach nur schön!

Die Carretera Austral ist, bis auf einen kleinen Teil um Coyhaique, eine Schotterpiste, die fast alles zu bieten hat. Enge steile Kurve, entlang in Flußtälern, über Berge, Flüße, vorbei an unzähligen Seen und Wasserfällen. Durch wilde Landschaften, Regenwald, entlang an Farmen und Vulkanen, mächtigen schneebedeckten Bergen bis zu den Gletschern im Süden, abwechslungreicher geht es kaum.

So oder so ähnlich führte uns die Carretera Austral ......

So oder so ähnlich führte uns die Carretera Austral ......

.....durch diese gewaltige Natur.

.....durch diese gewaltige Natur.

Auf der Farm mit nettem Camping genoßen wir die Ruhe und Abgeschiedenheit und verweilten länger, auch um die vielen Eindrücke zu verarbeiten.
Ohne Strom, mit Holzofen und Kübeldusche ließen wir es uns gutgehen. Auch wenn das Wetter typisch patagonisch war, und Wind, Sonne und Regen sich schnell abwechselten.

Unser Plätzchen zum Ausruhen, herrlich ruhig.

Unser Plätzchen zum Ausruhen, herrlich ruhig.

Kühlschrank ohne Strom, patagonisch eben. Der Wind wirds schon machen.

Kühlschrank ohne Strom, patagonisch eben. Der Wind wirds schon machen.

Ohne Worte.

Ohne Worte.

Rio Baker, schlängelt sich durch und wir folgem ihm.

Rio Baker, schlängelt sich durch und wir folgem ihm.

Wir haben in diesen 5 Wochen viel interessante Leute kennen gelernt, Europäer und Einheimische, die hier leben. Die Einblicke in ihr Alltagsleben vermittelte uns wie schön, aber auch wie hart das Leben hier sein kann.
Andere Reisende, unterschiedlichster Art, mit denen wir viele schöne Stunden verbrachten und viel Erfahrungen austauschen konnten.
Und obwohl wir einen verregneten Sommer erwischt haben, hat uns diese wilde, teils unberührte Natur sehr beeindruckt.

Inzwischen haben wir einigemale unsere Route geändert, und letztendlich beschlossen mit der Fähre von Puerto Aisen wieder nach Chiolé zu fahren. Die Pampa in Argentinien mit den starkten Windböwen ersparen wir uns. Und so gehts erstmal wieder nach Norden, wo es einfach wärmer ist. Gefroren haben wir jetzt genug!

Die Pfahlbauten von Castro auf Chiolé.

Die Pfahlbauten von Castro auf Chiolé.

Ein kleiner Hafen, ein kleines Dorf, das nur vom Wasser erreichbar ist.

Ein kleiner Hafen, ein kleines Dorf, das nur vom Wasser erreichbar ist.

Die Welt vom Wasser aus zu bereisen gefällt uns immer besser, es gibt andere Perspektiven.

Die Welt vom Wasser aus zu bereisen gefällt uns immer besser, es gibt andere Perspektiven.

Du bist hier : Startseite Amerika Chile Carretera Austral
Die Reise
 
Worum geht's?:
2 Lentinger, 2 Motorräder, 1 Kontinent Nachdem wir Afrika einigemale bereist haben, machen wir uns jetzt auf den Weg Südamerika zu erkunden. Mit genügend Zeit im Gepäck und Lust auf Neues, erfüllen wir unseren Traum: Reisen ohne Zeitdruck und entfliehen damit dem allgegenwärtigen Alltagsstress. Gerne nehmen wir Euch dabei ein Stück weit mit und lassen Euch an unseren Erlebnissen teilhaben.
Details:
Aufbruch: März 2009
Dauer: 15 Monate
Heimkehr: Juni 2010
Reiseziele: Argentinien
Chile
Paraguay
Ecuador
Brasilien
Bolivien
Peru
Der Autor