Südamerika2012

Reisezeit: März - Mai 2012  |  von Mark Kell

Santiago de Chile

Nonnen auf dem Weg nach Santiago de Chile

Nonnen auf dem Weg nach Santiago de Chile

"Unser" A320

"Unser" A320

Der Morgen verlief für mich spannend. Zum Glück war Marianna schon wach und ich konnte sie wegen der Nachricht des Hotels befragen. Ich hatte ein komisches Gefühl im Bauch. Was ist, wenn die mich irgendwo hinlocken, ausrauben und dann irgendwo aussetzen ? Im Nachinein Unsinn, aber soweit konnte ich zu dem Zeitpunkt nicht denken. Marianna hat sich die beiden Mails angeschaut und meinte ich soll auf mein Herz hören. Aber es gäbe keine Gewaltverbrechen in Santiago. Taschendiebstahl ja, aber keine Entführungen etc.. Ich war dann schon etwas beruhigt.
Die Fahrt zum Flughafen dauerte ca. 40Minuten, wir fuhren dem Stau entgegen. Am Flughafen angekommen, konnte ich noch nicht einchecken, da der Flug um ca 1 Stunde verschoben wurde. In der Aufregung, habe ich die Information wahrscheinlich vergessen. Aus Sicherheitsgründen darf erst ca. 3 Stunden vorher eingecheckt werden. Also, hinsetzen und die Leute beobachten. Chileninnen sind übrigens viel hübscher als Argentinierinnen! Einchecken und Zollkontrolle war problemlos, nix besonderes. Im Wartebereich fielen mir mehrere schwer tätowierte Jungs auf. Kennt einer Lamb of God ? Die sind mit mir geflogen und auch die beiden Nonnen wie auf dem Bild zu sehen. Der Gitarrist Willie Adler, sass direkt neben mir und ich hab irgendwann gefragt ob er Musik macht. Ich interessiere mich ja nicht wirklich für Heavy Metal, sonst hätte ich die Jungs vielleicht erkannt. Er sagt ja, sie wären auf Südamerika Tour. Wikipedia und die Fans am Flughafen kennen die Band, muss also doch was berühmteres sein.
Santiago de Chile
hat mir von Anfang an gefallen und ich fühle mich hier auch echt wohl (heisst sicher . Einreise war trotz geweihter Palme Problemlos. Nach Geld am Automaten holen, ging es auf zum Bus. Es waren einige Taxifahrer da, die man aber mit "Autobus Azul" wegschickt. Die Busfahrt vom Flughafen in die Stadt kostete ~3€. Billiger als sonst die Taxis Wie gesagt, ich fühlte und fühle mich total sicher hier. Was ich aber nicht überschätzen sollte.

Der Weg zum Hostel/Appartement gestaltete sich recht schwierig. Aber die Chilenen sind sehr, sehr hilfsbereit. Was mir auch wieder ein gutes Gefühl gibt. Allerdings reden die kein Englisch und ich muss nun anfangen Spanisch zu reden. Es wird!
Das Hostel
Gestern abend kam eine Mail (auf Spanisch - Google translate ist dein Freund) vom Hostel, dass aufgrund höherer Gewalt keine Unterkunft im Hostel direkt möglich sei. Man hätte aber ein Appartement, in welchem ich übernachten könne. Allerdings ohne Frühstück. Ich antwortete auf englisch, dass dies ok sei (dachte mir, es wäre wohl wegen dem Erdbeben vergangene Woche). Als aber dann erneut eine mail auf Spanisch kam (mit der Wegbeschreibung) dachte ich mir "ist schon komisch dass die nicht auf englisch zurück schreiben. Naja, ich war froh über die Info und dass ich dann doch noch eine Unterkunft fürs erste in Santiago habe.
Als ich morgens aber aufwachte, schossen mir wieder Gedanken wg. Südamerika und gefährlich und überhaupt durch den Kopf. Aber Marianna beruhigte mich ja.
Zurück zu Santiago. Ich sprach mit dem Busfahrer wg. der Haltestelle Los Heroes an, wie lange es noch dauern würde. Zum einen um zu erfahren ob ich richtig bin und zum anderen wann ich aussteigen müsste. Er meinte 10 Minuten und ich schaute auf die Uhr. Los Heroes stellte sich als Endhaltestelle dar Also den ersten Punkt der Mail (die ich leider nur auf einem Bild hatte), war erledigt. Ich schaute mich um nach der Avenida Miguel Carrera. Ein Fahrgast oder auch der Schaffner, fragte mich draussen im Park, ob er helfen könne. Spanisch. No habla ingles meinte er. Ich zeigte ihm die Mail aber er kannte keine der genannten Strassen. Lief aber zum Busfahrer, der meinte es wären 4 Strassen abwärts, links und dann geradeaus. Ich bedankte mich vielmals für die Info und wiederholte den Weg 3mal um ja nichts falsch verstanden zu haben . Oh Mann, ich möchte mich nicht mehr an den Weg zurück erinnern. Ca. alle 100 Meter musste ich stehen bleiben, da die Rücksäcke schweinisch schwer sind. Der grosse Rucksack ist ja im Seesack eingetütet und deshalb schwer zu tragen. Auf dem Weg kam ich an einem Hostel vorbei und fragt dort nochmals nach. Die wollten aber auch kein englisch reden, waren aber sehr zuvorkommend und hilfsbereit. Es wären nur 4-5 Strassen meinten sie und boten mir ein Nacht in ihrem Hotel an. Ich verliess sie aber mit dem Hinweis, dass das Hostel schon bezahlt sei.

Nach ca. einer 3/4Stunde erreichte ich dann das Appartement. Zu Fuss, ohne Seesack brauchte ich für die gleiche Strecke etwa 10 Minuten (ohne Schwitzflecken). Eine Frau mit Kind holte mich am Empfang ab (die haben hier auch überall Wachpersonal und meist Gitter vor den Häusern/Türen). Sie zeigte mir die Wohnung und ich sah nur 2 weitere Backpackerinnen (Inderinnen, aus London), keine maskierten und keine Entführer Ist ganz nett hier, lässt sich aushalten.
War jetzt noch kurz einkaufen (Alkohol ist spottbillig, Lebensmittel teurer als in D). Kräuternudeln und Muscheln fürs Abendessen, eine Flasche Rum für die Gesundheit sowie eine 3l Flasche Pepsi light und 2l Wasser. Vor dem Essen kochen, wurde die Waschmaschine angeschaltet um die Klamotten mal richtig zu waschen. Leider schleudert die aber nicht und ich musste die Wäsche von Hand auswringen. Hängt nun zum trocknen.
Wäsche
Ich habe bisher 2 Shirts, 4 U-Hosen und 2 Hemden benutzt. Nach dem 2ten Tag oder 3-4 Nächten werden diese kurz im Waschbecken gewaschen, über Nacht getrocknet und gut ist. Natürlich nicht geeignet für zu Hause, aber so stelle ich mir Backpacking vor. Also, wieder viel zu viele Klamotten mitgenommen Aber ich werde die anderen bestimmt noch brauchen.

Morgen geht es zu den Busunternehmen. Ist nur 4 U-Bahn Stationen entfernt. So werde ich morgen das erste Mal U-Bahn in SA fahren. Ich bin ge(ent)spannt. Ich möchte ja am Donnerstag nach La Serena fahren. Fahrtdauer, etwa 7 Stunden. Bin nun am überlegen, um welche Uhrzeit ich fahre. Geschickt wäre es über Nacht...

Endlich mal die Anden für euch

Endlich mal die Anden für euch

© Mark Kell, 2012
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Welcome to my Trip 7 countries 6 weeks 5 thousend meter No 4 3 must see´s 2 feets 1 backpack
Details:
Aufbruch: 24.03.2012
Dauer: 6 Wochen
Heimkehr: 05.05.2012
Reiseziele: Deutschland
Venezuela
Peru
Argentinien
Chile
Bolivien
Kolumbien
Der Autor
 
Mark Kell berichtet seit 12 Jahren auf umdiewelt.