Unsere Reise ans Ende der Welt!

Reisezeit: Januar / Februar 2020  |  von Katja Jäger

Camping am meer0

Camping am Meer

Hallo von einem Campingplatz  direkt am Meer!
Irgendwie haben wir den Überblick verloren...Wir sind in Chile, das ist sicher!
Nach eine kurzen Lage-check ist jetzt klar wir sind in Maule, da. 630 km südlich von Santiago
Das letzte mal haben wir uns von Puerto Fuy gemeldet.....mitten in der Nacht wurden wir von einem ohrenbetäubenden Geräusch geweckt. Nach einer kurezn irritierten phase war es klar: das ist eine  ziemlich laute Sirene! Es war wohl ein Probealarm, für den Fall, wenn der ziemlich nahe Vulkan in Wallung kommt. Da dieser Alarm um 3.45 los ging und nur in ziemlich wenigen Häusern Licht an ging, waren wir nach einer kurzen  Schreckephase  auch wieder ziemlich gelassen.
Am nächsten Morgen ging es weiter Richtung Norden. Das Tagesziel sollte ein unausprechbarer National Park sein. Den hatten wir nach erreicht, jedoch nicht unseren Wunsch Campingplatz. Der war ohne 4x4 nicht zu erreichen. So verbrachten wir die Nacht an einem schönen See. Am nächsten Morgen sind wir -soweit unser Witzmobil es erlaubte - in den Park gefahren und haben eine moderate Wanderung gemacht. Wir waren die ersten im Park. Auf unserem Rückweg der 5 stündigen Wanderung begegneten uns viele erschöpfte und fragende Gesichter. Jedoch traute sich jemand zu fragen, ob das Ziel um die nächste verdammte Ecke wäre, ob es wirklich lohnt de  Weg zu laufen  oder ob irgendwo ein Mc Donald auf dem Weg wäre.
(Wahrscheinlich hätten wir alles bejaht! )
Wir waren froh, dass wir unsere Reisedusche präpariert hatten und das Wasser auch angenehm warm um Auto wurde. Nachdem wir unsere Lebenskräfte wieder fanden,  sind wir nach Villarica zurück gefahren. Ein super schöner Ort, am See, vorm Vulkan. Ein Ort der verzaubert. Wir halten uns immer noch im Mapuchen Gebiet auf. Dies sind die Ureinwohner von Chile. Quasi die chilenischen Indianer, auch optisch.

Villarica liegt am gleichnamigen See, der eine kleine Insel in der Mitte hat. Der Sage nach ist vor vielen Jahren ein Spanier mit der Tochter eines Mapuchen Häuptling dorthin verschwunden. Die Tochter hätte als 15 jährige mit einem anderen Mapuchen verheiratet werden sollen. Wollte sie nicht, also....ab ins Kanu und weg.
Und genau dies freut die vielen Kanu Vermieter am See. Das Geschäft mit den verliebten Kanumietern boomt !!!!
Aber auch das allseits beliebte und bei uns schon fast vergessene Kettcar gibt es hier zu mieten. Und eine Minigolfbahn mit 3 Bahnen haben wir am Strassenrand gesehen. Und Zuckerwatte für 1 Euro die Portion. Achherjeeeee, hier ist Welt noch in Ordnung.
Und Schokoerdbeeren am Spiess gibt es. Bei 30 Grad ist das wie ein Schokoladen Fondue to go!
Nach einer tollen Nacht am Fusse des rauchenden Vulkans sind wir weiter Richtung Norden und Strand gefahren. In Maule haben wir gegen Mittag angehalten. Eigentlich wollten wir lesen und Gitarre spielen. Aber wenn 20 kleine Kücken um einen rum laufen, klappt es mit der Konzentration  nicht so. David war unser Lieblings Kücken. ( Namensgeber waren 2 Bekannte von uns, die beide eine Hasenschade haben) Davids unterer Schnabel und oberer Schnabel passten rein anatomisch nicht aufeinander. So als ob wir einen Kiefer unter dem rechten Ohr haben und den anderen unter dem linken Ohr. Aber er war genauso gut genähert wie alle anderen. Toller kleiner Kerl. Eine Adoption schlossen  wir aus Platzgründen jedoch aus.
Nach einer regenreiche Nacht sind wir nach kurzer Fahrt in Lepu angekommen.
Über die interessante Geschichte der Mapuchen haben wir uns in einem Museum  informiert. Da dieses auch wifi hatte, waren wir doppelt Happy. Jetzt geniessen wir den Sonnenuntergang  am Strand.
Morgen wollen wir heraus finden, welches Problem die Mapuchen mit der Regierung von Chile haben. Wie lesen hier extrem viele Graffitisprüche diesbezüglich an den Wänden, es gibt kaum  Internet und auch ansonsten scheint dieser Teil Chiles etwas vergessen worden zu sein.

Bis bald....

© Katja Jäger, 2019
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Nachdem wir fast alle südamerikanischen Länder bereist haben, fast kein Fleck der USA vor uns und unserem Motorrad sicher war, Kreuzfahrten ebenfalls als "sehr cool" getestet wurden und wir letztes Jahr mit einem Ford Maverick durch Florida gereist sind, haben wir diesmal so etwas ähnliches vor: Wir traveln mit einem "back to the roots" Camper bis ans Ende der Welt in Chile/Argentinien. Vorher machen wir noch einen Abstecher auf die Osterinsel. Die Eckdaten stehen, dass muss reichen!!!
Details:
Aufbruch: 08.01.2020
Dauer: 8 Wochen
Heimkehr: 29.02.2020
Reiseziele: Chile
Der Autor
 
Katja Jäger berichtet seit 4 Jahren auf umdiewelt.
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