Amazonas-Peru-Ecuador-Kolumbien

Reisezeit: September / Oktober 2006  |  von Roland E.

Banos

Banos ist aus meiner Sicht der schönste Ort in Ekuador. Es gibt hier viel zu tun. Wandern, Radfahren, Baden. Um 8 Uhr stehe ich am Ausgang meiner Herberge. Das darf doch nicht wahr sein! Es regnet! Wie ist das möglich? Es war um Mitternacht noch sternklar! Und es regnet nicht wenig sondern in strömen. Ab in ein I-Cafe! Dort stelle ich fest, dass es hier die ganze Woche regnen soll.
Wandern bringt nichts, man hat ja keine Fernsicht, also gehe ich in den Zoo, der wunderschön gelegen ist. Auch die Tiere haben für südamerikanische Verhältnisse viel Platz. Ein wirklich schöner Zoo, ich bin der einzige Gast, der Einziger der so blöd ist sich vollregnen zu lassen. Ich merke, dass ich langsam zu frösteln beginne und mein gestriger Burger meldet sich mit Bauchweh. Ich schaue den Tierpflegern zu, wie sie ein Affengehege reinigen. Dieses Gehege ist nur durch das Gehege des Mapache (irgend so ne Baumkatze) erreichbar. Ein kleines Affenbaby klettert in Panik am Gitter rum. Dann sehe ich den Grund: Ein Mapache hat es mit dem Pfleger in das Affengehege geschafft. Und dieser Vollidiot scheucht den Mapache zum Ausgang hin, dort wo das Affenbaby ist und es passiert was passieren muss: Der Mapache schnappt sich das Baby. Vor schreck lass ich die Kamera fallen und greife in einen Kaktus. Erst nach langer Zeit schaffen sie es das Baby zu befreien. Der Wärter ruft 'nada pasa' aber das glaube ich nicht, denn nachher habe ich das Affenbaby nicht mehr gesehen.

Eine von vielen landschaftlichen Höhepunkten in Banos

Eine von vielen landschaftlichen Höhepunkten in Banos

Ich bin total durchgefroren und gehe ins Open-Air Termalbad. Endlich hat es aufgehört zu regnen, die Sicht bleibt schlecht. Das ist sehr zu bedauern, denn Banos liegt in traumhafter Umgebung. Das Bad ist herrlich, aber die Frauen ein Schock. Ich habe noch nie so unglaublich hässlich fette Frauen gesehen. Da hier niemand Sport zu machen scheint (ausser dem Fernsehsport), haben sie keinen Muskel, der das Fett formen könnte. So sammelt sich alles fett im Beckenbereich und stapelt sich hoch. Dazu gilt anzumerken, dass zwischen Cuenca und Quito 90% der Frauen stark übergewichtig sind! Am Abend bin ich erkältet. Das Bad hat wohl das Schlimmste verhindert. Aber ich friere, habe Bauchweh und bekomme einfach nicht richtig warm.

Thermalquellen

Thermalquellen

© Roland E., 2006
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Mit einem stinkenden Boot gings über den Amazonas ins moderne Peru, dem einzigen lateinamerikanischen Land, indem man mit Englisch durchkommen könnte, dann nach Ecuador, dessen Bewohner ich äusserst garstig empfand, also schnell weiter ins wilde Kolumbien, dass sich als ganz zahm erwies.
Details:
Aufbruch: 04.09.2006
Dauer: 5 Wochen
Heimkehr: 05.10.2006
Reiseziele: Kolumbien
Südamerika
Iquitos
Ecuador
Der Autor
 
Roland E. berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.