Reisetagebuch Ecuador, Peru und Panama

Reisezeit: Juli - September 2009  |  von Christine Gerner

Quito -> Tena -> Baños

Meine letzten beiden Tage in Quito bestanden hauptsaechlich aus packen, organisieren, spanisch lernen und verabschieden. Am Donnerstag Mittag bin ich erstmal ewig in der Stadt rumgelaufen wegen Post und dem Bus von Guayaquil nach Lima, bzw. fuer Freitags nach Tena. Die Post hab ich IRGENDWANN dann auch mal gefunden, aber nicht mal die Einheimischen wussten wirklich, wo sie ist Naja, ich hab den Brief los, jetzt hoff ich, dass das alles klappt. Das mit dem Bus war schon etwas schwieriger... Bei PanAmericana, dem Busunternehmen, wo ich weiss, dass sie auch nach Lima fahren, war der internationale Schalter erst um 3 auf, da hatte ich dann auch keinen Bock mehr, nochmal hinzulaufen. Und nach Tena fahren sie auch nicht. Ich habe dann in einem Reisebuero gefragt, wo eine Post und wo ein Busunternehmen ist, das nach Tena faehrt. Das mit der Post war gar nicht mal sooo falsch, nur einen Haeuerblock zu wenig Aber das Busunternehmen, das mir ZWEI Reisebueros fuer Tena empfohlen haben, faehrt gar nicht nach Tena Leider haben sie den Busterminal fuer Busse ins Umland gerade zwei Tage vor meiner Reise geschlossen und dafuer zwei Neue eingerichtet, einen im Sueden der Stadt und einen im Norden. Da die Stadt sich aber ziemlich weit zieht, war es ziemlich weit in den Sueden, wo mein Bus nach Tena fuehr, dazu aber spaeter. Der alte Terminal ist in der Altstadt, nicht so weit von meiner Gastfamilie. Naja, hatte ich wohl wieder Pech gehabt. Aber was waere dieser Urlaub ohne die ein oder andere Ueberraschung Haette mir nur gewuenscht, dass die Ueberraschungen nicht gleich am Anfang einsetzen

Ausserdem hab ich am Donnerstag noch nach nem Hostel in Tena gesucht. Leider war schon vieles voll, weil Wochenende war. Lindsay ist bei den "Southamerican Explorers" eingetreten, einer Vereinigung, die dir bei deinen Reisen hilft (gegen Mitgliedsbeitrag natuerlich). Da sie die meiste Zeit alleine unterwegs sein wird, ist das sicher sinnvoll. Da hab ich dann ein Hostel gefunden, das genau gegenueber des Busterminals in Tena ist und sehr billig ist. Hab da dann angerufen, was erstmal sehr komisch war, weil da ne Frau am Telefon war, die irgendwie gar nichts verstanden hat. Sooo schlimm is mein Spanisch auch nicht Danach war dann ne Frau dran, die mir sagte, dass sie noch ein Zimmer oder Bett fuer mich haetten und meinen Namen wissen wollte. Das war schon komisch, hat sich aber alles als gut rausgestellt im Endeffekt...

Spaeter waren Lindsay und ich noch ein Eis essen, bevor wir uns mit ein paar Leuten aus der Sprachschule im "Brauhaus" zur happy hour getroffen haben. Lindsay und ich sind dann doch schnell wieder gegangen, weil wir zuhause essen wollten und ich, weil ich ja noch einiges zu packen und organisieren hatte. Aber es war noch schoen dort. Schade, dass ich schon gehen musste. Aber auch schoen, dass ich aus der Stadt raus bin, irgendwie hatte ich dann doch Sehnsucht nach Natur.

Hier noch Fotos von den Leuten aus der Sprachschule und meine Familie

Sofie, Consuelo und austo, meine Gastfamilie

Sofie, Consuelo und austo, meine Gastfamilie

Studenten und Lehrer der Sprachschule

Studenten und Lehrer der Sprachschule

Und hier noch ein Bild von den Leuten, die hier in Quito die Parkgebuehren kassieren, wenn man am Strassenrand in der Innenstadt parken will. Sie haben die schoenen Uniformen an, damit man sie besser erkennt, weil man sie manchmal suchen muss, um zu bezahlen

bei ihnen zahlt man Parkgebuehren in Quito

bei ihnen zahlt man Parkgebuehren in Quito

In Tena bin ich am Freitag Abend um ca 21 Uhr dann auch gut angekommen. Die Busfahrt war zwar teilweise etwas abenteuerlich, alles in allem aber ganz gut. Angefangen hat es mit dem Weg zum Busbahnhof. Der ist ja in Quito wie oben geschrieben seit 2 Tagen entweder im Sueden oder im Norden, nach Tena musste ich in den Sueden. Die ca. 30 Minuten Taxifahrt haben 9 Dollar gekostet, merh als die ganze 5stuendige Fahrt nach Tena (6 Dollar) Aber es war´s wert, denke ich, ist doch ganz schoen weit draussen und alle Busse, die wir gesehen haben auf dem Weg waren bis zum Anschlag voll, da haette ich mit meinem Gepaeck keine Chance gehabt.
Naja, als wir dann am Bahnhof waren musste ich mich ja erstmal zurechtfinden. Die Dame an der Info hat mich zu ner Buscompany geschickt, die erst um 8 Uhr nach Tena gefahren waere, da waere ich erst um 1 oder so hier angekommen. Der Mann dort war aber so freundlich, mir zu sagen, dass die Konkurrent schon um 15.30 Uhr faehrt (da war´s aber schon 15.25 Uhr und ich hatte noch kein Ticket Ich hab dann mal auf die Ecuadorianische Unpuenktlichkeit gebaut, mir ein Ticket gekauft und bin losgelaufen. Hat dann auch nochmal 10 Minuten und einiges nachfragen gedauert, bis ich den richtigen Bus gefunden hab, aber kurz vor Abfahrt war ich dann doch da Der Bus ist nemlich relativ puenktlich um 15.40 Uhr gefahren. Dann gings erstmal ewig aus Quito raus und ueber die Berge. Kurz vor den Bergen wurden wir von der Polizei angehalten und mussten alle aussteigen. Es wurden unsere Handtaschen und Ruecksaecke durchsucht, dann durften wir wieder in den Bus. Das
Gepaeck im Gepaeckraum wurde zum Glueck nur angeschaut, ich haette nicht meinen ganzen grossen Rucksack mit Klamotten und co. auspacken wollen... Danach haben sie uns noch fuer unsere Cooperation gedankt und uns eine gute Weiterreise gewuenscht. Suess. Anscheinend haben sie nach Drogen oder aehnlichem gesucht.

Im Bus war ich die einzige Touristin, was ganz witzig war eigentlich, hab mich nicht unsicher oder so gefuehlt. Auch nicht, als es dunkel wurde, die Leute wollten auch alle einfach nur nach Hause oder in Tena ausgehen
Mein Hostel in Tena war zwar nicht sehr gut ausgestattet, aber sauber und ich hatte ein gutes Bett (sogar zwei in meinemZimmer), reichte also. Leider war es genau gegenueber des Busbahnhofs, da war´s doch ziemlich lange ziemlich laut Aber das hab ich auch zwei Naechte ausgehalten, soooo schlimm war´s nicht und mit Ohrstoepsel ging´s schon...
Samstag Morgen bin ich dann recht zeitig aufgebrochen, damit ich noch ne Tour erwische. Am Bus hab ich nen Ecuadorianer kennengelern, David, der echt nett war und mir gleich von seiner englischen Frau erzaehlt hat, die aber jetzt in Madrid lebt, weil sie geschieden sind. Mit dem war ich dann noch fruehstuecken und hab gesagt, dass ich mich abends nochmal melde. Bin dann aber doch mit Leuten Essen gegangen, die ich auf dem Tripp getroffen hab. Nach dem Fruehstueck bin ich naemlich in die Innenstadt gelaufen und hatte gleich beim ersten Touroffice Glueck. Sie hatten noch nen Platz zum Raften fuer mich. Und es war echt suuupppper Bin total begeistert. Der Fluss war super und die Leute und die Tourfuehrer auch. Und erst die Landschaft! Richtig Urwald und Jungle hatten wir den ganzen Tag um uns rum. Das war echt das Beste was ich haette machen koennen. Es hatte auch ein paarmal richtig krass geregnet, aber da wir ja eh nass waren von den Wellen und vom ins Wasser fallen war´s nicht schlimm... Aus der wenigen Zeit im Jungle hab ich denke ich das beste gemacht Ich konnte vom Trip leider keine Fotos machen, wir wurden ja des oefteren mal von oven bis unten nass, aber es hatten ein para Leute wasserdichte Kameras dabei, also gibt´s irgendwann Fotos

Sonntag Abend weggehen mit den Schweizern und nem Australier vom Raften war dann auch noch ganz witzig. In ner BAr haben wir noch ein paar der Tourguides getroffen und hatten noch richtig Spass. Sie wollten dann aber noch tanzen gehen, wo ich dann nicht mehr mit bin, weil mein Bus nach Baños am Montag Morgen um 8 Uhr gefahren ist. Und mit nem Kater is es hier nicht witzig, Bus zu fahren, so wie das schaukelt

In Baños angekommen hab ich ein sehr gutes und echt super guenstiges Hostel gefunden, das "Plantas y Blancos", 6er Zimmer fuer nur 5,50 Dollar pro Nacht Baños ist ein wirklich suesses und schoenes kleines Staedchen. Gefaellt mir bisher am besten hier in Ecuador. Alles ist ziemlich zentriert zwischen Hang und Fluss und total schoen und ruhig. Soll aber auch gute Partes hier geben
Ausserdem gibt´s nen aktiven Vulkan, den wir aber leider nicht sehen konnten, wegen der Wolken.

Heute war ein anstrengender Tag. Ich bin mit Mai (einer Amerikanerin, die auch alleine hier unterwegs ist) mit dem Rad von Baños Richtung Puyo gefahren (ca 60 km). Ist ne ziemlich schoene Strecke mit sehr vielen Wasserfaellen. Zu zweien muss man auch jeweils einen Kilomete durch den Urwald nach unten laufen, damit man sie sehen kann. Lohnt sih aber total und dann hat man auch ein wenig Abwechslung zum Radfahren. Leider ist die Strecke ab Rio Negro (ungefaehr die Haelfte) nicht mehr so toll. Geht ziemlich viel bergauf und mit den geliehenen Mountainbikes war das kein Spass. Die haben ja schon beim bergabfahren gebremst, bergauf war´s dann doppelt so schwer. Mountainbikes sind einfach nicht fuer´s Strassenfahren gemacht. Ausserdem ist auch die Landschaft nicht mehr ganz so schoen und man faehrt nur noch auf der Strasse mit stinkenden Autos, Bussen und LKWs. Deshalb haben wir auch 10 km vor Puyo schon wieder den Bus zurueck genommen, sind also
¨nur¨ 50 km gefahren. War super anstrengend, aber auch mal wieder super toll, richtig Sport zu machen Vermisst man doch nach ner Weile. Naja, das Raften war ja schon ein guter Anfang

Hier ein paar Bilder

Ich mit meinem Rad und dem ersten Wasserfal hinten links

Ich mit meinem Rad und dem ersten Wasserfal hinten links

einer der schoensten Wasserfaelle (mitdem schwierigsten Laufweg hin): Rocio

einer der schoensten Wasserfaelle (mitdem schwierigsten Laufweg hin): Rocio

In den Baedern war ich noch nicht, vielleicht gehen Mai und ich morgend frueh noch, man soll da frueh hin, sonst wird´s zu voll. Also gehen wir vielleicht noch vor dem Fuehstueck.

Aporpos Fruehstueck. Heute Morgen hatten wir das beste Fruehstueck, das ich seit langem hatte (und das bei der Familie war auch echt super). Hier im Hostel gibt´s ne Dachterasse, da gibt´s morgens auch Fruehstueck. Wir hatten einen Pfannkuchen voll beladen mit Fruechten, ein bisschen Sahne und Sirup, das war soooo lecker Ausserdem haben wir uns noch Brot, Butter und fische Marmelade bestellt mit einem frischen Saft einfach nur leer. Sogar das Brot hier konnte man essen. Natuerlich kein Vergleich mit dem Deutschen, aber schlecht war´s nicht. Man musste sogar kauen, es ist nicht einfach im Mund zerfallen, wie sonst ueberall ausserhalb Deutschlands (oder Euopas ). War der perfekte Start fuer einen so anstrengenden Tag...

Ausblick vom Dach unseres Hostels

Ausblick vom Dach unseres Hostels

Wegen morgen hab ich jetzt umgeplant. Irgendwie haben mir jetzt schon sooo viele Leute gesagt, dass es wirklich schwer ist, noch Tickets fuer die Zugfahrt von Riobamba zu bekommen. Ausserdem habe ich die letzten zwei Tage so viel Gutes ueber die Lagunen in Quiota gehoert, dass ich entschlossen habe, Riobamba einfach auszulassen und stattdessen ein wenig um die Kraterseen zu wandern. Fuer beides hab ich leider nicht die Zeit. Bevor ich in Riobamba rumsitze und gar nichts machen kann, weil der Zug nicht faehrt, oder voll ist... Werde also Morgen frueh mit Eileen, einer Irin hier losfahren und die Kraterseen erkunden, bevor ich mich nach Cuenca aufmache und sie weiter in den Norden faehrt.

Also, seid gespannt auf weitere Berichte (Wahrscheinlich mit weniger Bildern, weil´s wirklich ewig dauert im Internetcafé)

© Christine Gerner, 2009
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Zum Studienabschluss goennt man sich ja sonst nichts. Oder doch? Ich nutze meine Zeit vor dem Arbeitsleben, um Sued- und Mittelamerika zu erkunden und Spanisch zu lernen. Mein Plan: Zu Begin 2 Wochen Spanischkurs in Quito, Ecuador. Dann 2 Wochen alleine durch Ecuador nach Lima. Ab Lima 3 Wochen Rundreise in Peru mit einer Freundin. Flug nach Panama und 2 Wochen Spanischkurs in Panama City. Zum Schluss noch 3 Wochen Rundreise Panama mit meinem Freund. 3 Monate Urlaub beginnen jetzt.
Details:
Aufbruch: 05.07.2009
Dauer: 12 Wochen
Heimkehr: 26.09.2009
Reiseziele: Ecuador
Peru
Panama
Der Autor
 
Christine Gerner berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.
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