Mein Reisetagebuch

Reisezeit: Juli 2011 - Mai 2012  |  von Fabienne D.

Esmeraldas - Muisne

Unstimmigkeiten

13.8.11 Esmeraldas

Die Nacht war heiss und der Morgen bereits früh sehr lärmig durch die Hauptstrasse die vor dem Hotel durchführt. Lucia hatte im Gegensatz zu mir, tief und fest geschlafen.

Nach dem Duschen, offenbarte mir Lucia, dass sie gerne noch den Playa Escondida besuchen gehen möchte. Dieser soll, laut dem Reiseführer, der wohl schönste Strand in Ecuador sein. Da wir anfangs nicht einmal beabsichtigt hatten in das Gebiet von Esmeralda zu gehen, war ich überhaupt nicht begeistert von dieser Idee. Ich habe gehört und gelesen, dass Esmeraldas sehr gefährlich sei und war bereits skeptisch bei dem Plan Musine anschauen zu gehen. So standen wir kurz vor dem Entschluss uns an diesem Punkt zu trennen, so dass jeder seine eigenen Wege geht.
Zufälligerweise waren Nick und Elli im Facebook online, die mittlerweile in Canoa angekommen sind. Elli wir Nick nicht nach Quito zum Flughafen begleiten und meinte zu Lucia, dass sie ansonsten nach Muisne fahren würde und danach mit ihr zum Playa Escondida ginge. So, entschloss sich Lucia doch mit mir mitzufahren. Eigentlich wollten wir gegen 11 Uhr unser im Hotelpreis inbegriffenes Frühstück zu uns nehmen. Uns wurde aber ziemlich unhöflich mitgeteilt, dass nur bis um 10.00 Uhr Frühstück serviert wird. Darüber wurden wir am Vorabend beim Check-In jedoch nicht informiert. Netterweise bekamen wir dann doch noch was zu trinken auf Kosten des Hotels.
Uns wurde ein Taxi gerufen, mit welchem wir bis zu einem Bankomat fuhren. Der Taxifahrer wartete auf uns, bis wir wieder mit einigen Dollars ausgerüstet waren. Empfehlenswert ist diesbezüglich die Banco de Guayaquil, welche meist Geld ausspucken. Bei den Banco de Picchinca, die man an jeder Strassenecke sieht, hatten wir noch nie Glück Geld abzuheben.

Am Busterminal angekommen bezahlten wir je 2 Dollar nach Muisne. Die Fahrt war nicht wirklich spektakulär. Ich hatte lediglich gegen Schluss etwas bedenken, ob der Buschauffer uns heil ans Ziel bringt. Er war dauernd am gähnen und die Augen sind ihm kurzzeitig zugefallen :-S Lucia und ich konnten uns in dieser Zeit aber wieder etwas beruhigen und sprachen nach einiger Zeit auch wieder miteinander. Man sieht: es ist schön zu zweit zu reisen, aber auch nicht immer einfach jedem gerecht zu werden. Es ist also nicht immer alles Friede, Freude, Eierkuchen wie es im Blog scheint. Im Grossen und Ganzen raffen wir uns aber meist wieder zusammen und versuchen im Team auf eine passende Lösung zu kommen.

In Muisne angekommen, mussten wir ein kleines Boot nehmen (0.20 $) um auf die Insel Muisne zu kommen. Dort erwarteten uns bereits jenste dreirädrige Motofahrzeuge. Da die Insel autofrei ist, sind Mofas mit Anhänger wo 2-3 Leute rein sitzen können (je nach Gepäck) das wohl einzige Transportmittel. Man bezahlt lediglich 0.50 $ pro Person und wird so herumchauffiert.
Eigentlich wollten wir ins Hotel Playa Paradiso. Dort angekommen, war jedoch nur noch eine geschlossene Bruchbude vorhanden. Kurz weiter, sahen wir ein Schild vom Hotel Calade. So visierten wir den Fahrer an, uns dorthin zu bringen. Das Hotel liegt direkt am Strand. Es ist in Ordnung aber durchaus ausbaufähig. Wir bekamen für 8 $ pro Person ein 3-Bettzimmer welches aber etwas dreckig aussieht und ansonsten nichts zu bieten hat. Da die Zimmertüre von innen nicht zugesperrt werden kann, stellen wir ein Tischchen vor die Türe. Die Betreiberin mit ihrem Sohn (Freddy), seiner Frau und der paar Monate alten Tochter sind aber super freundlich und hilfsbereit. Als wir nach Fruchtsäften fragten, versuchten sie uns geduldig zu erklären, was für welche sie haben. Da wir alle Früchte bis auf die Papaya nicht kannten, probierten sie diese nach Geschmack und Aussehen zu beschreiben; voll süss

Muisne an sich ist sehr einheimisch. Es hat lediglich am Strand etwa 3 Bars und ca. 1.5 km im Inselkern kleine Esswarenläden, ein Spital und eine 2 Apotheken. Das ganze Dorf ist sehr überschaubar. Der Strand und das Meer sind traumhaft. Der Ort ist jedoch wirklich nur für Badeferien geeignet; was man hier ansonsten tagelang machen soll wenn das Wetter schlecht ist, ist uns schleierhaft. Da wir hier leider wieder keinen Sonnenschein vorfinden und sehr luftet, werden es also wohl lange Tage bis zur Ankunft von Elli. Wir hoffen, dass wir morgen noch Würfel finden, um uns mit Würfelspiele etwas die Zeit zu vertreiben. Sehr wahrscheinlich werde ich dann aber wohl doch mit zum Playa Escondida gehen. Ich möchte eigentlich nicht die letzen paar Wochen in welchen Lucia noch da ist, getrennt herumreisen, wo es doch angenehmer ist, mit einer bekannten Person ein Land zu entdecken.

Zum Abendessen gab's Reis mit Fisch und für Lucia, wie gestern Abend, Reis mit Crevetten. Leider haben wir hier im Hotel keine Küche zur Verfügung und befürchten, die nächsten paar Tage immer das gleiche Essen zu müssen. Daher haben wir uns vorläufig in einem Laden mit Snacks und einer Ananas eingedeckt
Im Hotel zurück unterhielten wir uns noch mit dem Hänkerlispiel und Stadt, Land, Fluss, bis es ins Bett ging.

© Fabienne D., 2011
Du bist hier : Startseite Amerika Ecuador Esmeraldas - Muisne
Die Reise
 
Worum geht's?:
Kurzfristig entschied ich mich nach Südamerika zu reisen. Spontan begleitet mich Lucia die ersten 5 Wochen durch Ecuador. Was weiter noch bereist und entdeckt wird, steht noch in den Sternen geschrieben :-) Let's go!
Details:
Aufbruch: 21.07.2011
Dauer: 10 Monate
Heimkehr: 25.05.2012
Reiseziele: Ecuador
Peru
Bolivien
Chile
Argentinien
Der Autor
 
Fabienne D. berichtet seit 13 Jahren auf umdiewelt.
Bild des Autors