Mein Reisetagebuch

Reisezeit: Juli 2011 - Mai 2012  |  von Fabienne D.

Quito - Cuyabeno: Bird Watching, Rückfahrt nach Quito, Abschied

8.9.11 Cuyabeno

Um 5.10 Uhr weckte uns mein Handy aus dem Tiefschlaf. Wäre es nach Konstantin gegangen, wären wir im Bett geblieben und hätten den Bird Watching Trip saussen lassen - voll die Schlafmütze . Da ich bereits in Mindo keine Vögel beobachten konnte und ich Angst hatte, ich würde was verpassen, zwang ich mich aufzustehen. Ich durfte entdecken, dass ich meine Kontaktlinsen, in der gestrigen Dunkelheit, wohl nicht richtig in den Behälter getan hatte. Da ich meine Ersatzlinsen gestern Morgen gebraucht habe (Monatswechsel), war ich gezwungen wieder einmal meine Brille auf die Nase zu setzen :-/
Konstantin hiefte sich nach vermehrter Motivation dann doch noch aus dem Bett (-> voll der Gruppenzwang )
Die ganze Truppe (bis auf die Türken) stand um 5.45 Uhr noch ziemlich verschlafen auf dem Bootssteg. Auf dem nebeligen Fluss fuhren wir zum See. Wir entdeckten Geier, Tukane, Stinky Turkys, Reiher und sonst noch Vögel die ich nicht mehr mit Namen nennen kann. Mit dem Sonnenaufgang verflüchtigte sich der Nebel und lies uns an der wunderschönen Natur teilhaben. Die Bäume spiegelten sich im Fluss/See, die Vögel zwitscherten und die Sonne zeigte ihre ersten Strahlen. Ein toller Abschluss für all die Erlebnisse im Regenwald.

Nach dem Frühstück hatten wir eine Stunde Zeit unsere Sachen zu packen, eine kleine Rückmeldung und Trinkgeld zu geben. Schweren Herzens ging es um 9.00 Uhr mit dem Boot den Fluss hinab, bis wir mittags wieder beim Nationalparkeingang ankamen. Wir ergatterten uns in all den Touristen einen Sitzplatz, wo wir Sandwichs zum Mittagessen erhielten. Die Hälfte eines Sandwiches liessen wir jedoch wegen einer ungewollten extra Fleischeinlage stehen - ein Würmchen :-/

Per Auto fuhren wir nach Lago Agrio. Die Fahrt dauerte ca. 2 Stunden. Die meiste Zeit schliefen wir in den Armen des anderen. Beim Busbahnhof angekommen, kauften wir uns bei 41 Grad im Schatten unsere Tickets für nach Quito. Um 14.45 Uhr fuhren wir los. Bereits nach ein paar Metern wurde der Bus angehalten. Kurz darauf wurden wir vom Militär gebeten auszusteigen. Wir mussten die Pässe zeigen, den Abfahrts- und Ankunftsort nennen und den Beruf angeben. Alles wurde schriftlich festgehalten. Wieder im Bus ging es keine 30 Minuten bis der Bus wieder stoppte. Das gleiche Prozedere noch einmal. Diesmal wurde man in zwei Linien gestellt in welchen jeder nach dem anderen den Pass zeigen musste. Da auch dieses Mal alles in Ordnung schien, durften wir weiter fahren. Doch wie heisst das Sprichwort: alle Dinge sind Drei. So wurden am frühen Abend nochmals alle Pässe kontrolliert und das Gepäck durchsucht. Nebst den vielen Kontrollen, ist die Fahrt am Tag aber extrem schön. Man fährt hoch über einem Tal und sieht unter sich den ganzen Dschungel, die Flüsse und Wasserfälle.
Eigentlich gingen wir davon aus, dass der Bus wieder am Busterminal hält, wo er vor 4 Tagen losgefahren ist. Dem war jedoch nicht so. Wir kamen um ca. 23.00 Uhr an einem grossen Busterminal am anderen Ende der Stadt an. Mit einer Busbekannten namens Liv fuhren wir wieder ins Zentrum zurück. Konstantin wurde als erstes im Hostel Casa Helbling abgeladen. Danach fuhren Liv und ich zum Hostel Magic Bean wo sie reserviert hatten. Ich nahm das Taxi weiter bis zum Appartement von Salomé. Der Portier machte mir um 24.00 Uhr verschlafen die Türe auf. Ich hatte schon Angst, dass Salomé nicht mehr zu erreichen ist, da ich eigentlich gedacht hatte um ca. 22.00 Uhr bei ihr einzutreffen. Zum guten Glück nahm sie das Telefon noch entgegen, so dass mich der Portier hochfahren lies und Salomé mich herzlich im Wohnungseingang begrüsste. Sie informierte mich, dass sie morgen nicht zu Hause sei, sie im Kühlschrank aber Essen für mich vorbereitet hatte. Ich dankte ihr und verabschiedete mich sogleich wieder um Konstantin nochmals im Casa Helbling zu treffen. Mit Schlüssel bepackt, ging ich in die kalte Abendluft. Wir durften heute einen Temperaturunterschied von 34 Grad erleben. Konstantin erwartet mich bereits beim Hostel. Ich begrüsste seinen Vater der uns schon lange erwartet hatte und uns auf der Suche nach einem Restaurant zur Vorsicht bat. Zu Fuss liefen wir ins Touristenviertel. Leider hatten die meisten Essmöglichkeiten bereits geschlossen (1.30 Uhr). So entschlossen wir uns, im Mc Donalds einen Burger holen zu gehen. Den letzten gemeinsamen Abend verbrachten wir im Nahe gelegenen Park auf einem Spielplatz. Als es uns zu kalt wurde, liefen wir dann doch wieder zum Hostel zurück wo wir noch ewigs quatschten. Wie schon bei Lucia, fiel es mir wieder sehr schwer Abschied zu nehmen. Da erlebt man tolle Tage zusammen, kennt sich immer besser und muss dann sogleich wieder "Tschüss" sagen...
Gegen 4.00 Uhr kam ich wieder bei Salomé an und fiel totmüde ins Bett

Geier

Geier

Tukan

Tukan

© Fabienne D., 2011
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Kurzfristig entschied ich mich nach Südamerika zu reisen. Spontan begleitet mich Lucia die ersten 5 Wochen durch Ecuador. Was weiter noch bereist und entdeckt wird, steht noch in den Sternen geschrieben :-) Let's go!
Details:
Aufbruch: 21.07.2011
Dauer: 10 Monate
Heimkehr: 25.05.2012
Reiseziele: Ecuador
Peru
Bolivien
Chile
Argentinien
Der Autor
 
Fabienne D. berichtet seit 13 Jahren auf umdiewelt.
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