Tras la huellas de los conquistadores

Reisezeit: November / Dezember 2015  |  von Reinhold Sellner

Lago Quilotoa

Abschied von Canoa

Abschied von Canoa

zahlreiche Strandhütten

zahlreiche Strandhütten

säumen die playa blanco

säumen die playa blanco

Abend am Südpacific

Abend am Südpacific

von Canoa in die Cordilleren

Hola chicos, da bin ich wieder, schlechte und jetzt zum Schluss am Crater Lake " Lago Quilotoa " , gar keine Verbindung mehr zur Aussenwelt möglich. Aber das ist eine andere Geschichte, mehr dazu, später !

Eingangs noch die Abschiedsbilder von Canoa. Phil hat mir am Abend des letzten Tages erzählt, dass die Gegend nicht so ohne ist. Jugendliche mit Drogenproblemen haben vorige Woche zwei Urlauber zwischen playa und Sandstrasse mit Messern bedroht und einem etliche Stichwunden zugefügt, das Geld war weg, man hat sie nicht gefasst. Es war um 7 h morgens.

Das sei lange nicht das einzige Verbrechen da, meint Phil, man muss halt immer vorsichtig sein, be always aware.

Am Nachmittag lag ich ja noch stolz am Strand, pack die Badehose ein...... wo ich meine dunklen Pigmente überschätzt habe, obwohl normal nicht leicht, hat es mich ordentlich angebraten. Einmal nur, ich lüge nicht, bin ich kurz von meinem zerrissenen Strandhandtuch weggegangen Muscheln und Steine schauen. Wie ich zurückkomme traue ich meinen Augen nicht, die alten Schlapfen von Wolf, SIND NICHT MEHR DA. Ich habe damit das Handtuch beschwert, sonst NICHTS mitgenommen. Wie recht Phil doch hat.

Über meinen Cousin Marco gerate ich noch zum Campingplatz in Canoa, Christl die Besitzerin ist gut gelaunt und hat sofort für mich Zeit, wo gibts denn das bei uns. Sie erzählt mir, das Areal wurde vor ca 12 Jahren erworben. Sie hat alles machen lassen, es sieht sehr bequem und trendig aus, ca 500 qm2 sind es, es gibt auch cabanas. Christl aus Görlitz an der polnischen Grenze ist , wie so viele Südamerica Reisende, einfach da geblieben und hat sich eine neue Existenz aufgebaut.
Auch Christl sagt, es gibt eine Raubkriminalität in Canoa, gut dass ich es jetzt weiß.
Ich bewundere Christl für ihren spirit und ihren Mut, wünsche ihr das Beste und ziehe weiter.

Von der Hitze und vom selbst verschuldeten Sonnenbrand gezeichnet, verlasse ich Canoa am 5 Dez 2015 und rase gen Distrikt Cotopaxi.

Nach kräftigem Frühstück an der Strecke geht es über Quevedo, grausliche Stadt, wieder mit Seveso geschwängerter Luft, nach La Mana . Ich dachte noch, es sei ein größeres Dorf. Drei KM langer Riesenort an der ruta 30 am Eingang der WestCordilleren, es geht schon leicht bergauf.

Ich will nicht mehr weiterfahren, ein Mopedfahrer umwirbt mich, er weiß ein geeignetes hostal, hmmm. .... schaut eigenartig aus, ob ich auch chicas möchte, fragt er mich? Muy bien sagt er, no sage ich, no se, und suche weiter.
Nach kurzer Zeit werde ich fündig, Hotel Internacional, die besten Jahre sind vorbei.

Bereich La Mana, es geht los, ich meine bergauf

Bereich La Mana, es geht los, ich meine bergauf

Ob den Wolken der Cordilleren zu trauen ist?

Ob den Wolken der Cordilleren zu trauen ist?

Moto frisch gewaschen und serviciert

Moto frisch gewaschen und serviciert

da hat es mir gut geschmeckt, alle lachen über den verrückten Gringo aus Australia, inzwischen habe ich es aufgegeben. Ich kann noch so deutlich sprechen, Austria, existiert hier eben nicht, also nehmt euch bloß nicht so wichtig daheim

da hat es mir gut geschmeckt, alle lachen über den verrückten Gringo aus Australia, inzwischen habe ich es aufgegeben. Ich kann noch so deutlich sprechen, Austria, existiert hier eben nicht, also nehmt euch bloß nicht so wichtig daheim

son pobres

Nächsten morgen, ich möchte früh starten, o Schreck, es regnet Katzen und Hunde, bis 11,00 muss ich warten, vorher geht absolut nichts.

Dann geht es hinauf, aber wie, eine Kurve nach der anderen, der Regen geht in Niesel über und hört wirklich auf. Rucki zucki bin ich über 3000 m und mache ein paar Bilder , es ist einfach traumhaft dieser Landschaftsteppich rund um mich. Die Bilder sind zwar von der Auflösung her hochwertig, ich weiß aber nicht, ob es wirklich so herauskommt, was ich da erleben darf.

Plötzlich sind sie da, die pobres, die unterste Schicht der Andenbewohner, ich habe vorher wirklich niemanden da gesehen, -- ich gehe sofort auf sie zu und rede mit ihnen. 10 Kinder haben sie, alle sind zu Hause und müssen mithelfen, um zu überleben. Sie waren 11, eine Tochter wurde vor zwei Jahren auf der Straße von einem LKW überfahren, dort wo jetzt die Twin steht, das Grab ist 15 m von der Leitschiene entfernt.

Es werden immer mehr, sie bestaunen das Motorrad und werden zutraulicher.
Als ich mich verabschiede, verlangt der älteste Sohn für die Aufnahmen 20 Dollar, shut, ich tue es nicht.

Ich beschließe jetzt doch für mich, dass ich zum Kratersee, Lago Quilotoa, und nicht zum Chimborazo fahre, es sollte eine verhängnisvolle Entscheidung für mich sein, doch dazu, im nächsten Kapitel, hasta la proxima

in den Westcordilleren der Region Cotopaxi

in den Westcordilleren der Region Cotopaxi

weit über 3000 m hoch , auf und ab geht rundherum der Teppich in grün und braun

weit über 3000 m hoch , auf und ab geht rundherum der Teppich in grün und braun

im Nebel aufgetaucht, pobres, Bergbauern

im Nebel aufgetaucht, pobres, Bergbauern

bitte genau schauen

bitte genau schauen

es werden immer mehr

es werden immer mehr

der nächste Sohn treibt die Schafe herein, rechts mit der traditionellen Blaujacke eine weitere Tochter

der nächste Sohn treibt die Schafe herein, rechts mit der traditionellen Blaujacke eine weitere Tochter

rechts die Mama, sie ist noch nicht sehr alt

rechts die Mama, sie ist noch nicht sehr alt

hartes Leben

hartes Leben

gewaltige, urtümliche Landschaft

gewaltige, urtümliche Landschaft

Mystisch, im Cordilleren Nebel

Mystisch, im Cordilleren Nebel

© Reinhold Sellner, 2017
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Diese Reise beginnt für mich mit einem Traum, den ich mir aus verschiedenen Gründen erst jetzt erfüllen kann. Ich werde zuerst versuchen, mich etwas weiter unten zu akklimatisieren, um dann den Hausberg Pichincha auf d Spuren Alexander von Humboldt´s zu besteigen. Historisch ist für mich auch bedeutend, dass ECUADOR erst im Jahre 1822 von Spanien unabhängig wurde. Danke an Alexandra, die mir diese Reise überhaupt erst ermöglicht hat und zuhause den Familien-Laden schmeißt
Details:
Aufbruch: 16.11.2015
Dauer: 4 Wochen
Heimkehr: 13.12.2015
Reiseziele: Ecuador
Der Autor
 
Reinhold Sellner berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.
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