Eine Kaffeefahrt nach Kolumbien

Reisezeit: August / September 2009  |  von Astrid Greiner

In dem Kaffegebiet: Botanischer Garten in Calarca

Als wir wieder in Machángara waren sind wir gleich ins Schwimmbad gesprungen und haben den restlichen Nachmittag gefaulenzt. Der nächste Tag brachte uns wieder viele schöne Erlebnisse. Zuerst fuhren wir nach Calarcá, wo wir eine Schmetterlingsfarm besuchen wollten. Dort angekommen, musste wir warten, denn wir sollten von einer Führerin begleitet werden. Wir waren alle Beide sehr enttäuscht, denn wir hatten schon öfters schlechte Führer gehabt und als wir dann auch noch hörten, dass die Führung ca zweieinhalb Stunden dauern würde, hätten wir am liebsten gepasst. Aber just in dem Moment kam uns eine junge Frau entgegen, die uns mit ihrem Charme sofort gefiel. Wir zogen los und innerhalb kürzester Zeit hatte sie unser Interesse geweckt. Diese Frau wusste über alles Bescheid und hat uns soviele wertvolle und interessante Details gegeben, dass wir bass erstaunt waren als die fast drei Stunden, die wir mit ihr verbrachten, vorbei waren. Ein sehr schönes Erlebnis. Sie führte uns durch dicke Bambusbüsche und erklärte uns, wie der Bambus wächst und wie man Bambus fällt, wenn an der falschen Stelle, fault der ganze Bambusbestand, denn unter der Erde sind die Bambuswurzeln alle miteinander verflochten. Wir sahen auch zwei dicke Bäumen mit Luftwurzeln, die um die 200 Jahre alt sind. Sie erklärte uns, dass die Luftwurzeln mit der Zeit sich in die Erde festsetzen und dadurch wieder ein neuer Baum entsteht, der an den alten Baum hochwächst, sodass im Laufe der Jahrhunderte, der Baum eigentlich aus vielen Bäumen besteht, der Urbaum ist mittlerweile schon längst tot.

Bambuswurzeln

Bambuswurzeln

200 Jahre alter Baum

200 Jahre alter Baum

Im Gelände gibt es eine Hängebrücke, die wir passieren mussten und es wackelte ganz gehörig, was absolut nichts für mich war. Mit sehr viel Mut habe ich es dann doch geschafft und am Ende der Brücke befindet sich ein Häuschen, wo man die Vögel der Gegend beobachten kann. Das war für uns nichts Besonderes, denn die Vögel, die wir dort sahen, sehen wir jeden Tag bei uns im Garten. Sicherlich für Stadtmenschen wohl ein Erlebnis und das bestätigte uns auch unsere Führerin Dora, dass viele Menschen aus der Stadt keine Ahnung vom Landleben haben. Schlussendlich kamen wir zum Schmetterlinghaus, das in Form eines Schmetterlings gebaut ist. Im Jahre 1999 wurde das ganze Gehege von einem schweren Erdbeben zerstört, die Schmetterlinge waren verschwunden.

Hängebrücke

Hängebrücke

Schmetterlinge

Schmetterlinge

© Astrid Greiner, 2009
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Die Reise
 
Worum geht's?:
2.000 Km mit dem Auto auf den Cordilleras, runter zum Magdalena, rauf zu einer Kaffee-Farm, atemberaubende Erlebnisse, erstaunliche Leute, ein wunderbares Land.
Details:
Aufbruch: 25.08.2009
Dauer: 9 Tage
Heimkehr: 02.09.2009
Reiseziele: Kolumbien
Der Autor
 
Astrid Greiner berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.
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