Antje in Südamerika November 2014 - September 2015

Reisezeit: November 2014 - September 2015  |  von Antje Rüllenrath

Kolumbien: Santa Marta & Taganga

Santa Marta & Taganga

Ich komme nach 6 Stunden fahrt im Minibus in Santa Marta an. Die Fahrt war etwas öde. Die Landschaft der Küste entlang ist nicht wirklich spektakulär. Ich checke in meinem Hostel ein und muss leider feststellen, dass ich vergessen habe, ein Zimmer mit AC zu buchen. Ohhh mein Gott. Es ist soooo heiß. Der Ventilator im Zimmer ist auch nicht wirklich eine Hilfe.
Ich mache mich sofort daran die Touren, welche hier in der Umgebung angeboten sind zu erkunden. Ich würde gerne mal wieder tauchen gehen. Und nach Puntas Gallinas will ich auch noch und und und.

Leider sind meine Bemühungen nicht wirklich von großem Erfolg. Alle Touranbieter, welche ich Online angeschriebenen haben, erklären mir sie hätten nicht genügend Leute und es die Tour nach Puntas Gallinas, würde ca. 350 USD kosten. Nein Danke. Also tauchen. Ich habe ein wenig Halsschmerzen und beschließe daher bis am nächsten Morgen zu warten.

Gute Entscheidung! Am nächsten Morgen warten nämlich Kopfschmerzen, Fieber auf mich. Na, super. Das Wasser funktioniert den zweiten Tag in folge nicht und immer wieder fällt der Strom aus. Ich ergattere noch ein Zimmer mit AC und liege den ganzen Tag im Bett. Am nächsten Tag wird mir klar gemacht, dass ich das Zimmer räumen muss. Super, dann geh ich halt. Fühle mich hier im Hostel eh nicht wirklich wohl, obwohl die Leute an der Rezeption sich alle Mühe geben. Aber es rennt hier viel junges Partyvolk rum - nicht wirklich was für mich. Also buche ich gleich in ein neues Hostel in Taganga ein. Von dort starten die Tauchtouren, dann bin ich dort gleich richtig. Ich buche mich 3 Nächte in ein etwas teureres EZ ein. Leider war das wenig Fieber nur der Anfang. Ich liege volle 2 Tage mit schwerer Erkältung und hohem Fieber im Bett.

Am dritten Tag wage ich mich an den „großen Strand“, welcher laut meines Vermieters hier, „muy lindo“ ist. Auf dem Weg zum Strand erklärt mir ein Polizist erst einmal, dass ich auf meine Kamera und auf mein Telefon aufpassen soll. Auf dem 10 minütigen Fußmarsch, habe ich zudem das Gefühl auf eine Müllkippe zu laufen. Es liegt hier so viel Plastik rum, dass ich erst einmal geschockt bin. Leider wird es nicht besser. Der „große, wunderschöne Strand“, entpuppt sich als kleine Bucht, an welcher sich ein Restaurant an das nächste hängt. Platz um einfach auf dem Sand zu liegen, gibt es keinen. Ich setzte mich geschockt auf einen der vielen Strandstühle und schauen dem treiben in einer Art Schockzustand ca. 1 Stunde zu. Die Bucht wimmelt von Kolumbianischen Touristen. Der Strand ist übersäht von Müll. Plastikflaschen und Tüten soweit das Auge reicht. Ich möchte hier ehrlich gesagt nicht schwimmen. Aus 2-3 Boxen dröhnt der übliche Kolumbianische Reggaeton Mix. Ok, ich bin nicht in der besten Verfassung und meine Laune ist auch nicht gerade berauschend, aber schön ist echt anders. Somit beschließe ich kehrt zu machen und zurück ins Dorf zu laufen. Vielleicht sollte ich mal wieder was Essen

Am Morgen hat es so stark geregnet, dass die wenigen asphaltierten Straßen an der Strandpromenade vollkommen verschlammt sind. Die Bewohner geben sich redliche Mühe zum sauber machen, allerdings scheint das ein Bemühen ohne Ende zu sein. Heute ist Sonntag. Das bedeutet für die meisten Kolumbianer, trinken bis der Arzt kommt. Sie sitzen in großen Gruppen beisammen und schon morgens um 10 Uhr wird das erste Bier getrunken. Abends gegen fünf Uhr, sind die meisten schon schwer betrunken und überall dröhnt Musik aus riesen Boxen. An jeder Ecke, wird einem hinter gepfiffen oder gerufen. Echt nervig und so gar nix für mich. Ich finde allerdings ein gutes Restaurant mit netten Leuten, einer großen Pizza. Hab seit Tagen mal wieder richtig Hunger. Das ist ein gutes Zeichen. Morgen würde ich gerne zurück nach Santa Marta. Habe mich nun dafür entschieden die vergessene Stadt „The lost city tour“ zu buchen. Ich traue meinen Nebenhöhlen nicht, und habe daher das tauchen von der Liste gestrichen, aber wandern geht doch immer.

Übrigens wäre Taganga schön, wäre es nicht so extrem zugemüllt.

Kirche von Santa Marta

Kirche von Santa Marta

Old City Santa Marta

Old City Santa Marta

Historisches Zentrum Santa Marta

Historisches Zentrum Santa Marta

Schöne Aussichten

Schöne Aussichten

Müll, Müll und nochmals Müll

Müll, Müll und nochmals Müll

Der grosse "zugebaute" Strand (Kolumbianer lieben es wohlbemerkt)

Der grosse "zugebaute" Strand (Kolumbianer lieben es wohlbemerkt)

ich will da net schwimmen

ich will da net schwimmen

Siesta!

Siesta!

Strassen von Taganga

Strassen von Taganga

Strandpromenade von Taganga

Strandpromenade von Taganga

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Im November diesen Jahres Reise ich für unbestimmte Zeit nach Südamerika. Starten werde ich in Ecuador. Danach? Mal sehen....ohne Plan, aber mit ungebrochener Freude an fremden Ländern, Landschaften, Menschen und Kulturen, freue ich mich euch über meine Eindrücke und Begegnungen auf dem laufenden zu halten.
Details:
Aufbruch: 20.11.2014
Dauer: 10 Monate
Heimkehr: 25.09.2015
Reiseziele: Ecuador
Argentinien
Chile
Bolivien
Brasilien
Peru
Kolumbien
Der Autor
 
Antje Rüllenrath berichtet seit 19 Jahren auf umdiewelt.
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