Travel around the world mit NicFlo (Sept. 04 - Juni 05)

Reisezeit: September 2004 - Juni 2005  |  von Florian Lehner

Inkaruinen gucken und Spanischkurs in Peru: In Cuzco leben heisst Cuzco erleben

Nachdem wir in CUZCO, der ehemaligen Inkastadt, angekommen waren, hatten wir in der schoenen, freundlichen (DANKE Marcelinho!), aber nicht billigen Hosteria "ANITA" Zeit uns gemuetlich in einem schoenen Zimmer spanischem Stils einzurichten, schliesslich wollten wir hier einen Spanischintensivkurs machen. Da wir keine Sprachschule gebucht hatten, machten wir uns zwei Tage auf den Weg, um uns sechs verschiedene Sprachschulen anzuschauen. Jede hatte ihre Vor- und Nachteile, was die Themen Kosten, Zusatzangebote (Salsakurs, Kochkurs), Lernmaterial, Lehrer, Klassengroesse, Oertlichkeit und soziales Engagement betraf. Nach langem Ueberlegen entschieden wir uns fuer die "AMIGOS" (www.spanishcusco.com), die uns vor allem aus einem Grund ueberzeugte: Sie war eine NON-Profit-Sprachschule, welche von einem Hollaender gegruendet wurde, der mit Hilfe der Sprachschule gleichzeitig ein anderes Projekt foerderte: Kinder aus armen Familien der Cuzceños konnten durch die Einnahmen aus der Sprachschule fuer Touristen fuer drei Jahre (fast) kostenlos Englisch lernen, welches ihnen durch Voluntaere ("native speakers") vermittelt wurde. Dazu muss man sagen, dass eine englische Sprachkenntnis ein Hauptpunkt fuer eine spaetere Arbeitsanstellung in Cuzco darstellt, da die Stadt vor allem vom (englischsprachigen) Tourismus lebt. Waehrend der fuenf Tage Intensivunterricht (1:1) mit je 3 Stunden am Vormittag, trafen wir uns nachmittags mit einer Schuelerin in einem Art Tandem, um uns gegenseitig Spanisch bzw. Englisch beizubringen, indem wir die jeweilige Sprache benutzten.


Neben der Sprachschule blieb noch etwas Zeit die touristischen Attraktionen der Stadt anzugucken, wobei wir doch negativ ueberrascht waren, wie sehr das Tourismusbuero den Preis fuer das BOLETO TOURISTICO (16 Sehenswuerdigkeiten) nach oben gezogen hatte. Gut, dass wir eine Studentenkarte hatten und somit den Preis halbieren konnten, denn von den meisten Museen waren wir nicht sehr angetan, auch wenn ueberall ein Kunstwerk zu sehen war, was uns begeisterte. Im Ticket inbegriffen war die Tanzvorfuehrung der "Arte Nativa Danzas", wobei uns die bunte Kleidung am Besten gefiel, denn die Live-Musiker waren doch im Rausch, nicht im Spielrausch, wie man an der Alkoholfahne nach der Vorfuehrung ablesen konnte. Kein Wunder, wenn man jeden Tag, das gleiche spielen muss!


Innerhalb der elf Tage erkoren wir "Granja Heidi" im Stadtteil San Blas zu unserem absoluten Stammlokal. Das hatte den Grund der ausgezeichneten Kueche, der freundlichen und huebschen Bedienung, sowie der Auflage von aktuellen SPIEGEL-Zeitschriften. Aber vor allem gab es den besten Kuchen: die Nelson-Mandela-Torte! Das Lokal wird von Gudrun - ja sie heisst nicht Heidi ! - und ihrem Mann gefuehrt, der frueher als Landwirtschaftsberater im Land arbeitete. Vom oekologisch betriebenen Bauernhof beziehen sie frische Ware und die Kueche arbeitet sehr sauber und hygienisch, was von anderen Etablissments in Suedamerika leider nicht immer behauptet werden kann, wie unsere Maegen leidvoll berichten koennen.


Ein Hoehepunkt unseres Aufenthalts war der Ballettbesuch im Audimax der Universitaet. Das Ballett de KIEV gab ein Best of Ballett mit Ausschnitten aus Schwanensee und Carmen. Die bezaubernde Vorfuehrung der Ukrainer begeisterte nicht nur uns (Melanie aus Kanada und Johannes aus Amperbach bei Bamberg - wer kennt nicht den MAX-Keller mit Starkbier?), sondern auch Jung und Alt der oertlichen Stadtbevoelkerung. Im SOUTH AMERICA EXPLORER CLUB (SAE) schauten wir uns an einem anderen Tag "MOTORCYCLE DIARIES" an, welche die Geschichte des jungen CHE Guevara erzaehlt, wie er von Argentinien aus mit einem Freund auf einem Motorrad aufbricht, um das Land, die Leute und sich selbst kennen zu lernen. Ein beeindruckender Film, vor allem, wenn man selbst einen guten Teil dieser Strecke reist und miterlebt, wie viele Menschen in Abhaengigkeit und Ungerechtigkeit leben.

© Florian Lehner, 2004
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Am 7.September 2004 geht es los, die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren fuer unser Travel around the world - Unternehmen. 1.Station soll Mumbai und Indien sein, ueber Bangladesch, Myanmar (Burma)- später gestrichen - geht es von Thailand weiter nach Australien, Fidschi, Neuseeland, Chile, Bolivien, Peru zum Workcamp-Aufenthalt in Ecuador, bevor es nach fast 10 Monaten von Bogota (Kolumbien) wieder zurueck nach Deutschland geht. Die Spannung steigt ... das Unbekannte reizt...
Details:
Aufbruch: 07.09.2004
Dauer: 10 Monate
Heimkehr: 28.06.2005
Reiseziele: Indien
Bangladesch
Thailand
Koh Yao Noi
Australien
Fidschi
Neuseeland
Chile
Bolivien
Peru
Macchu Picchu
Ecuador
Kolumbien
Der Autor
 
Florian Lehner berichtet seit 20 Jahren auf umdiewelt.
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