Anita und Peter erobern die Welt!

Reisezeit: September 2007 - Mai 2008  |  von Peter & Anita

Peru: Machu Picchu

29.09. - 02.10.2007
Am Samstag starteten Peter und ich unsere erste Trekkingtour, die uns schlussendlich zum Machu Picchu fuehren soll. Wir haben in Cusco in einer der unzaehligen Travel-Agencys diese 4Tagestour fuer 155 Dollar gebucht. Dabei inbegriffen waren saemtlicher Eintritte, auch zum Machu Picchu, Essen fuer 4Tage, die Bikes samt Ausruestung, der Guide (english spoken), und die drei Unterkuenfte in den verschiedenen Hostals. In unserer Gruppe befanden sich 13 Personen. Darunter zwei Spanier, drei Franzosen, eine Deutsche, fuenf Englaender und wir zwei Schweizer, und natuerlich unser Guide, Marco-Antonio. Es war wirklich eine internationale Gruppe, und wir haben uns jeweils waehrend des Essens in vier verschiedenen Sprachen unterhalten (oder wir haben es zumindest versucht...) Am meisten Muehe hatte ich mit dem Franzoesischen. Da kamen mir doch prompt die spanischen, anstatt die franzoesischen Woerter in den Sinn, obwohl wir nur zwei Wochen Spanisch gelernt haben! War echt witzig! Schlussendlich haben wir uns alle immer irgendwie verstanden.

Die Bikes werden auf das Dach des Busses verladen.

Die Bikes werden auf das Dach des Busses verladen.

Die Tour sah folgendermassen aus: 1. Tag: Busfahrt ca. 4 Stunden hinauf zum Huamantay Pass auf ca. 4500m. Die Busfahrt war auch schon ziemliech spektakulaer, da wir zum Teil auf unbefestigten Strassen sehr nahe am Abgrund gefahren sind, und wir wirklich hoch waren! Dafuer war die Aussicht superschoen, hinunter ins Tal, wo sich der Urubambafluss seinen Weg schlaengelte. Etwas unterhalb des Passes, auf ca. 3000m starteten wir unsere Biketour hinunter ins Tal. Auf wirklich sehr unebenen und staubigen Schotterpisten hotterten wir talwaerts. Das heisst, Peter raste, Anita hotterte Die ganze Biketour ging 4Stunden, doch nach 3Stunden herumruetteln und bremsen, taten mir die Arme und Handballen so weh, dass ich wirklich fast nicht mehr konnte. Es war schon eine Tortur, da es nie eine flache Stelle zum Fahren gab, sondern nur Loecher und grobe Steine, wo man drueber musste. Zudem wirbelte jedes Auto soviel Staub auf, dass man regelrecht in deren Wolke verschwand und fast nichts mehr sah. Ich hatte schon bedenken, dass wir nach diesen 4Stunden an einer Staublunge erkranken wuerden . Wir sahen auch dementsprechend aus: Braun von Kopf bis Fuss! Was aber das ganze etwas entschaedigt hat war die tolle Aussicht ins Tal, und mehr und mehr den Urwald, den wir zu Gesicht bekamen. Es wurde auch immer heisser und schwueler, wir fuhren an Bananenplantagen und kleinen Doerfern vorbei. War sehr echt schoen und spannnend! Nach vier staubigen Stunden kamen wir dann auch in Santa Maria an, wo wir unsere Unterkunft fuer die Nacht hatten. Mit schmerzenden Armen und Haenden freuten sich alle auf eine (kalte) Dusche. Danach sahen alle auch wieder entsprechend bleich aus.

Die Strasse geht immer weiter hinauf.

Die Strasse geht immer weiter hinauf.

Peter auf seinem Superbike!

Peter auf seinem Superbike!

Endlich gibt es eine Pause!

Endlich gibt es eine Pause!

2.Tag: Am Sonntag wurden wir um 5Uhr morgens vom Guide geweckt, um unsere 7-stuendige Wanderung bis nach Santa Teresa in Angriff zu nehmen. Nach einem guten Fruehstueck gings dann, noch etwas muede, los. Doch es hat sich gelohnt, denn um diese Zeit war es noch nicht so heiss und schwuel, und richtig angenehm zum Wandern. Wir wanderten am rauhen und tobenden Fluss Urubamba entlang, bis wir dann in die Huegel stechen mussten. Der Aufstieg auf diesen Berg war sehr schweisstreibend! Es war nun vormittags, schwuel und heiss. Durch Urwald gings ca. 2Stunden bergaufwaerts, vorbei an Mandarinen-, Limonen-, Bananen-, und Orangenbaeumen. Auch Ananas wuchsen hier in freier Natur. Das tolle daran war, dass man sich diese Fruechte direkt vom Baum pfluecken und essen konnte. Mmmh, war das gut! Die Limonen schnitten wir auf und pressten den Saft in unser Wasser, was sehr erfrischend war. Waehrend der ganzen Wanderung wuchsen immer wieder allerlei Pflanzen und Blumen. Wir kamen aus dem Staunen nicht heraus! Als wir dann den "Berg" erklommen hatten, da bot sich uns einmal mehr eine atemberaubende Aussicht hinunter in zwei Taeler, wo sich auch wieder der Fluss durchschlaengelte. Auf einem Inkatrail fuehrte uns nun der Weg hoch oben ueber dem Tal weiter. Der Weg hat mir total gefallen. Die Deutsche hatte etwas Muehe, da sie an Hoehenangst litt, und der Weg war ziemlich schmal, auf der einen Seite gings steil hinunter. Nach diesem Inkatrail haben wir in einem total gemuetlichen Dschungelrestaurant zu Mittag gegessen. Das Restaurant befand sich mitten im nirgendwo unter Palmen, es hatte auch Haengematten zum Entspannen. Was auch mich so beeindruckt hat waren die riesigen Schmetterlinge, die umherflogen, vor allem in der Naehe von Wasser. Ich traute meinen Augen kaum, als ich einen handtellergrossen, blauglitzernden Schmetterling an mir vorbeifliegen sah. So schnell er gekommen war, war er auch wieder verschwunden, sodass ich geiment habe zu traeumen...
Nach dem Mittagessen gings wieder weiter dem Flussbett entlang, ueber eine Haengebruecke bis zu einer Drahtseilbahn, wie wir sie in den Alpen kennen. Zu zweit musste man sich auf diese schmalen Brettlein setzen und wurde so ueber den Urubamba ans andere Ufer gezogen. Danach schleppten wir uns noch einige Meter weiter, bis wir endlich die Hotsprings (natuerliche, heisse Quellen) erreichten. War das schoen, nach diesen Strapazen der langen Wanderung die Muskeln in diesem warmen Wasser zu entspannen!! Dieser Tag war echt genial, und absolut empfehlenswert!
In Santa Teresa angekommmen gingen wir nach dem Abendessen auch schon bald ins Bett und freuten uns, am naechsten Tag bis um 8Uhr schlafen zu koennen.

Auf dem Inkatrail, hoch ueber dem Tal

Auf dem Inkatrail, hoch ueber dem Tal

Entspannen in der Haengematte, wahrend der Mittagspause

Entspannen in der Haengematte, wahrend der Mittagspause

Und so sieht die Kueche im "Dschungelrestaurant" aus

Und so sieht die Kueche im "Dschungelrestaurant" aus

3. Tag: Wir wanderten wieder weiter am Ufer des Urubambas. Heute mussten wir ca. 6Stunden bis Aguas Calientes laufen. Das absolute Highlight war nach zwei schwuel-heissen Stunden wandern die kalte Dusche unter einem Wasserfall! Die meisten seiften sich Haare und Koerper ein, und genossen so eine richtige Dusche. Da es den meisten zu kompliziert war, noch die Badehose anzuziehen, sprangen wir samt den Kleidern unter den kalten Wasserfall! Es war so heiss, dass die Kleider sowieso bald wieder trockneten. Dies war echt ein supertolles Badevergnuegen, und absolut erfrischend! Sonst war die uebrige Wanderung eher etwas langweilig, auf normalen Kiesstrassen dem Fluss entlang. Die letzten zwei Stunden legten wir auf den Eisenbahnschienen nach Aguas Calientes fort. Eine andere Strasse gab es nicht. Die Schienen fuerhrten durch absolut traumhaften Urwald. Anstrengend wars jedoch, sich stets auf die Bretter, zwischen den Schienen zu konzentrieren, auf denen wir gehen mussten. (Papi, wie hast du das bloss vor 30Jahren gemacht??)

Willkommene Abkuehlung unter dem Wasserfall, brrrr!!

Willkommene Abkuehlung unter dem Wasserfall, brrrr!!

Anita springt sogar mitsamt den Kleidern unter den Wasserfall

Anita springt sogar mitsamt den Kleidern unter den Wasserfall

herrlich ist das Wandern durch den Dschungel!

herrlich ist das Wandern durch den Dschungel!

Machu Picchu und Huayna Picchu warten auf uns in der Ferne

Machu Picchu und Huayna Picchu warten auf uns in der Ferne

4. Tag: nach einer total lauten Nacht in Aguas Calientes, (irgendein Fest hat stattgefunden, die ganze Nacht herrschte laute, haemmernde Technomusik) standen wir wieder um 5Uhr auf, um bei Sonnenaufgang auf dem Machu Picchu zu sein. In den Strassen des Staedtchens tummelten sich zu dieser Zeit nur besoffene und torkelnde Maenner, die auf dem Heimweg waren. Bis von unserer Gruppe alle aufgestanden und bereit waren, war schon ziemlich viel Zeit vergangen. Es wurde immer heller, und wir immer nervoeser. Wir wussten, dass es bis zum Machu Picchu eine Stunde bergaufwaerts ging, das Warten hat uns echt genervt. Um ca. 5.30 gings dann endlich los: Und super, der erste Bus fuhr auch schon ab! Wir spurteten also los, um moeglichst schnell oben zu sein. Das Problem war nur, dass es ein seehhr steiler Aufstieg, bestehend aus tausenden von Treppen, war. Peter voraus, ich hintennach. Die restliche Gruppe im schlepptau. Gott, war das anstrengend und ohne Morgenessen!!! Die Treppen wollten und wollten nicht enden, der Schweiss lief uns uebers Gesicht. Von Peter keine Spur mehr-somit war auch mein Wasser verschwunden, da er den Rucksack trug. Doch ich biss durch und war somit mit voller Stolz die zweite mit Abstand, auf dem Berg-total geschafft! Es war 6.30, viele Busse waren leider schon oben. Doch, ich sah genau noch den Sonnenaufgang, der aber leider nicht sehr spektakulaer war, da es ziemlich dunstig war. Machu Picchu selbst ist absolut einen Besuch wert. Vor allem morgens, wenn es noch nicht soviele Touristen hat, hat die Stadt etwas Magisches an sich! Das schoene daran war, dass wir fast den ganzen Tag Zeit hatten und uns alles genau ansehen konnten. Wir bestiegen sogar den Huayna Picchu (nochmals 30min. Total steile Treppen hinauf auf den typischen Berg von Machu Picchu) Die Aussicht danach auf die alte Inkastadt war fantastisch! Dort oben haben wir auch das erste Mal einen Schweizer angetroffen J
Nach diesem tollen Tag beschlossen wir uns dann, den Bus nach Aguas Calientes zu nehmen, worueber ich sehr froh war! Anschliessend konnten wir sogar noch eine Zugfahrt von Aguas Calientes nach Olayntatambo geniessen. D.h. Wir haben eigentlich hauptsaechlich geschlafen, so geschafft waren wir von diesem Tag, besser gesagt von dem ganzen Trek!
Nach einer weiteren Nacht bei unserer Gastfamilie in Cusco, gings am naechsten Tag weiter mit dem Bus nach Puno. Aber davon hoert ihr bald mehr...

Juhui, endlich sind wir auf dem Machu Picchu!!

Juhui, endlich sind wir auf dem Machu Picchu!!

Der Tempel der drei Fenster...

Der Tempel der drei Fenster...

Steiler Aufstieg auf den Huayna Picchu

Steiler Aufstieg auf den Huayna Picchu

Endlich oben angekommen! (im Hintergrund sieht man Machu Picchu)

Endlich oben angekommen! (im Hintergrund sieht man Machu Picchu)

Die Inkabruecke ist in steilen Fels gehauen.

Die Inkabruecke ist in steilen Fels gehauen.

© Peter & Anita, 2007
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Juhui, nun ist es soweit! Knapp ein Jahr planten wir unsere Reise um die Welt, die ca. 8 Monate dauern soll. Unser Start ist in Peru das Land der Inkas. Unsere Reiseroute sieht folgendermassen aus: Südamerika-Neuseeland-Australien-Südostasien.
Details:
Aufbruch: 12.09.2007
Dauer: 8 Monate
Heimkehr: 11.05.2008
Reiseziele: Peru
Bolivien
Chile
Argentinien
El Calafate
Neuseeland
Fidschi
Australien
Singapur
Malaysia
Thailand
Vietnam
Hongkong
Der Autor
 
Peter & Anita berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
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