ROMANO UNTERWEGS IN MITTEL /SÜDAMERIKA

Reisezeit: Februar 2009 - Februar 2010  |  von Romano Torriani

PERU

LIMA

Von Guayaquil, in Ecuador, welches etwa 3 Stunden von Montanita entfernt liegt, nahmen Yuen und ich den Bus direkt nach Lima. Die Busfahrt dauerte ganze 28 Stunden und wir waren erleichtert, als wir Lima erreichten.

In Lima kann man eigentlich nicht viel unternehmen oder wir haben einfach die falschen Orte besucht. Ausserdem sieht man die Sonne so gut wie nie, da die Stadt unter einer permanenten Wolkendecke liegt. Der Strand ist auch nicht gerade einladend.

Da Yuen eine Feinschmeckerin ist wollte sie unbedingt in das Gourmetrestaurant Astrid y Gaston, welches zu den besten Restaurants der Stadt gehoert. Da sie nicht ohne Begleitung hingehen wollte und ich aus Budgetgruenden nie hingehen wuerde, wollte sie mich unbedingt einladen.
Natuerlich habe ich das abgelehnt, aber ich konnte sie ja auch nicht alleine hingehen lassen und habe dann zugestimmt .
War auch ganz nett und wir haben gespiesen wie die Koenige.
Man hat mich schon ein wenig komisch angeschaut, als ich in Kurzenhosen und einem T-shirt in das pikfeine Restaurant eintrat...leider habe ich ja nix Feines mit...

Im Astrid y Gaston

Im Astrid y Gaston

AREQUIPA

In Arequipa kamen wir im Hostal The Point unter, welches als Partyhostal gepriesen wird. War auch so, dass die Bar mit lauter Musik bis spaet in die Nacht geoeffnet hatte und man daher kaum Schlaf fand. Die Personen, welche zum Staff des Hostals gehoerten, waren auch die, die am meisten Party gemacht haben. Da war zum Beispiel der Mike, der Koch, den man schon morgens um neun mit seiner zweiten Flasche Bier am Fruehstueckstisch antraf, aber das Essen war trotzdem klasse.

Mit einigen Andern vom Hostal sind wir noch zur oertlichen Kartbahn und haben einige Runden gedreht, was ganz lustig war. Danach ging es
zurueck in das Hostal, wo ein leckeres Barbecue auf uns wartete.

Mike der Koch am Grill

Mike der Koch am Grill

Da Meerschweinchen ein typisches peruanisches Gericht ist haben wir uns in einem Restaurant eines bestellt. Mir hat es nicht geschmeckt, da zum Einen so gut wie nichts dran ist an so einem Meerschwein und zum Andern das Fleisch nicht besonders koestlich ist und eher schleimig.
Yuen fand es ganz gut, was warscheinlich daher kommt, dass sie
chinesische Wurzeln hat und die essen ja bekanntlich alles.

Lecker Meerschweinchen

Lecker Meerschweinchen

PUNO

Der Hostalstaff in Arequipa sagte uns, dass um 22:30 Uhr jedemenge Buse nach Cusco fahren wuerden, wo wir eigentlich hin wollten. Als wir jedoch am Busbahnhof ankamen waren alle Buse schon weg und wir fuhren eben nach Puno, welches zwar ein kleiner Umweg auf dem Weg nach Cusco ist, doch dies war die beste Option...danke Mike, haetteste mal ein paar Bier weniger getrunken...

Puno liegt direkt am Titicacasee, der auf 3800 Meter liegt und der groesste See Suedamerikas ist. Er ist etwa 15 mal so gross wie der Bodensee.
Am kleinen Hafen bestiegen wir ein Boot, das uns auf die schwimmenden Inseln brachte, auf denen ein Indianervolk lebt.
Die Inseln bieten einem schon einen speziellen Anblick, da der Boden mit Schilf bedeckt ist und die Behausungen aus dem selben Material gefertigt sind.
Was mich stoerte war, dass die Indianer einem um jeden Preis etwas von ihren selbstgefertigten Sachen andrehen wollten oder einem umbedingt mit ihrem Schiff von der einen Insel zur Anderen bringen wollten, was natuerlich nicht gratis war. Und wenn man ablehnte versuchten sie einem ein schlechtes Gewissen zu machen.
Ist schade, denn irgendwie verliert dieser Ort dadurch sein spezielles Flair.
Doch dies ist eben eine Erscheinung die durch den Massentourismus hervorgerufen wird, welcher definitiv in Peru eingekehrt ist.

Auf den  schwimmenden Inseln

Auf den schwimmenden Inseln

Von Puno aus faehrt ein Zug, der einem innert 10 Stunden nach Cusco bringt.
Doch 220 Dollars war uns die Zugreise nicht wert, auch wenn die Landschaft einen fantastischen Anblick bieten muss.
Der Bus kostete so 6 Dollars und oft faehrt man parallel zur Zuglinie und somit konnten auch wir die Landschaft geniessen, welche warscheinlich zu den schoensten von Peru gehoert.

CUSCO

Diese Stadt liegt auf 3375 Metern und ist die Touristenhochburg von Peru. Im Zentrum fuehlt man sich wie in einem Feriendomizil irgendwo in Europa, da man hier viele Juweliere, Boutiquen und so gut wie jede Luxusmarke vorfindet.

Cusco ist auch der Ausgangspunk fuer Touren zum Machu Picchu, welcher eines der sieben Weltwunder darstellt.
Wir buchten eine 4 - taegige Tour auf der man uns am ersten Tag, innert 4 Stunden, nach Abra Malaga chauffierte, welches auf 4350 Metern liegt. Von dort aus ging es 62 Kilometer bergab, was ein riesen Spass war!
Die erste Haelfte war asphaltiert und die Zweite bestand aus Feldwegen.
Das einzige Problem war, dass der Guid an der Spitze fuhr und wir ihn nicht ueberholen durften, obwohl er extrem langsam fuhr. Ich hab mich dann zurueck fallen lassen und konnte mein eigenes Tempo bestimmen .
Nach 4 Stunden Downhill kamen wir in Santa Maria an, welches auf 1250 Metern liegt, wo wir auch unser Hostal bezogen.

Auf der Abfahrtsstrecke

Auf der Abfahrtsstrecke

Am zweiten Tag brachen wir um 07:00 Uhr zu unserer 7 stuendigen Wanderung auf. Die ersten 2 Stunden waren relativ gemuetlich, da alles eben war. Danach ging es einen Berg hinauf, wo wir nach weiteren 2 Stunden eine Behausung erreichten in der eine Señora lebt die uns fuer ein kleines Trinkgeld mit frischen Fruechten versorgte. Hier wurden wir auch von unseren Guids mit einer roten Farbe, welche von irgendeiner Pflanze stammte, im Gesicht und am Ruecken mit irgendwelchen Inkazeichen bemalt. War ganz lustig.

Stossgebet zu den Inkagoettern

Stossgebet zu den Inkagoettern

Danach wanderten wir 1 Stunde hoeher den Berg hinauf um dann wieder hinunter zu laufen in ein kleines Dorf, wo man uns das Mittagessen servierte.
Nach einem Mittagsschlaefchen folgten wir einem Flussverlauf fuer die nachsten 2 Stunden, bis wir die heissen Quellen erreichten. Dies ist eine Anlage, in der man einige natuerliche Termalbaeder vorfindet, die in einem Tal eingebetet sind und somit umringt von hohen Bergen. War wunderschoen und vor allem super entspannend.

Im Termalbad

Im Termalbad

Nach dem ausgibigen Bad fuhr man uns mit einem Bus nach Santa Teresa, welches auf 1500 Metern liegt und man uns vor dem Hostal auslud.
Das Nachtessen war ganz lecker und danach zog es unsere ganze Gruppe noch in die Dorfdisco, wo wir uns mit Wein, Weibern und Gesang vergnuegten......ne, ne mach nur Spass, so exzessiv war es auch wieder nicht...
Aber es war sehr witzig, da unsere Gruppe aus 16 Personen bestand, davon waren 6 von Argentinien, die kein Englisch sprachen. Doch nach ein paar Cervezas haben sich alle gut unterhalten und es wurde wild getanzt...Alkohol verbindet eben doch...

Am dritten Tag bestiegen wir alle, ein wenig verkatert, wieder den Bus. Nach einer Stunde erreichten wir das Ende der Strasse, von wo aus wir zu Fuss einer Eisenbahnstrecke folgten, welche uns innert 3 Sunden nach Aguas Calientes fuehrte.

Auf dem Weg nach Aguas Calientes

Auf dem Weg nach Aguas Calientes

Nach dem Mittagessen stand es uns frei einen Berg zu erklimmen, der direkt gegenueber vom Machu Picchu liegt. Fuenf andere Personen aus der Gruppe und ich entschieden uns fuer den Aufstieg. Doch der Billy musste leider schon nach 15 Minuten aufgeben, da er unter Hoehenangst leidet und der Aufstieg teilweise nur moeglich war, in dem man etwa 40 Meter lange und senkrechte Leitern erklomm. Auch ich bin nicht ganz schwindelfrei und bekam auch einwenig das Zittern auf den Leitern, habe es aber geschafft. Der Aufstieg war extrem anstraengend, da es auch noch zu regnen anfing. Doch die Muehen haben sich gelohnt, denn der Ausblick vom Gipfel war fantastisch und ein guter Vorgeschmack auf den Machu Picchu.

Die Leiter

Die Leiter

Auf dem Gipfel und im Hintergrund sieht man Machu Picchu

Auf dem Gipfel und im Hintergrund sieht man Machu Picchu

Am vierten Tag standen wir um 03:30 Uhr auf, damit wir um 04:00 Uhr los marschieren konnten um den Machu Picchu zu stuermen. Wie am Tag zuvor waren wir wieder nur zu sechst, da die Andern den Bus bevorzogen. Wirklich schade, denn erst wenn man die ueber 3300 Stufen zum Machu Picchu ueberwunden hat, hat man den Anblick der alten Inkastadt richtig verdient.

Auf dem Machu Picchu

Auf dem Machu Picchu

Machu Picchu und der Berg in der Mitte ist Waynapicchu

Machu Picchu und der Berg in der Mitte ist Waynapicchu

Wir waren unter den ersten 400 Touristen, welche bereits Schlange standen um in das Areal zu gelangen, um 05:30 Morgens!
Wer zu den ersten 400 Besuchern des Tages gehoert hat das Privileg den Waynapicchu zu besteigen, auch bekannt als kleiner Machu Picchu, dessen Gipfel sich nochmals einige hundert Meter hoeher befindet, von wo aus man einen eindrucksvollen Blick auf die Inkastadt geniessen kann.

Aussicht auf Machu Picchu von Waynapicchu

Aussicht auf Machu Picchu von Waynapicchu

Am selben Tag brachte man uns per Zug und Bus wieder nach Cusco.
Die Tour war ein riesen Erlebnis und hat mir richtig Spass gemacht. Ausserdem kosteten mich die vier Tage 150 Dollars und eine eintaegige Tour auf den Machu Picchu kostet auch scho 120 Dollars. Man koennte es noch auf eigene Faust versuchen, doch mit dem Zug hin und zurueck und dem Eintritt zum Machu Picchu ist man auch schon auf 100 Dollars. Ich kann nur jedem empfaehlen eine mehrtaegige Tour zu machen.

© Romano Torriani, 2008
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Meine Reise von Mexico bis Rio de Janeiro und alles was so dazwischen, darunter und darüber liegt...
Details:
Aufbruch: 09.02.2009
Dauer: 12 Monate
Heimkehr: Februar 2010
Reiseziele: Mexiko
Guatemala
Honduras
Nicaragua
Costa Rica
Panama
Kolumbien
Venezuela
Ecuador
Peru
Bolivien
Argentinien
Uruguay
Brasilien
Der Autor
 
Romano Torriani berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.