Ecuador-Peru-Bolivien

Reisezeit: Oktober - Dezember 2009  |  von Andreas Bünnig

Peru: Inkatrail und Machu Picchu

Ein weiteres Highlight des Trips war der Inkatrail und Machu Pichu vom 14.11.09 - 17.11.09.

Unter Inka-Pfad oder auch Inka-Weg (spanisch: Camino Inca) versteht man heute die von den Inka angelegten Wege und Straßen Südamerikas. Der wichtigste verlief auf dem Rücken der Anden vom Süden Kolumbiens durch Ecuador, Peru, Bolivien, Argentinien bis ins Zentrum Chiles. Zusammen mit vielen Verbindungsstraßen, Haupt- und Nebenwegen ergab sich ein Straßennetz von mehr als 30.000 Kilometern, welches das Inkareich wie ein Spinnennetz überzog. Es bildete das Nervensystem des riesigen Reiches. Eilige Nachrichten oder Anweisungen konnten per Schnellboten (Chaski) in kurzer Zeit überbracht werden. Ebenso konnten Abgaben, Handelsgüter und Nachschub per Träger und Lama bis in den letzten Winkel des Reiches verteilt werden.
Einer der heute bekanntesten Inkawege befindet sich in Peru. Er beginnt am Ufer des Rio Urubamba am Bahnkilometer 82 (Bahnlinie von Cuzco nach Aguas Calientes) und führt zur Inkastadt Machu Picchu.
1942 wurde dieser Inka-Pfad von einer schwedischen Expedition wiederentdeckt und in den Jahren danach freigelegt, so dass er zu dem meistbegangenen Trail in Südamerika werden konnte.
Die klassische Route verläuft parallel zum Urubamba-Tal im Gebirge und dauert normalerweise vier Tage. Die Wanderung überquert drei Pässe (Abra Warmiwañusqa 4198 m, 3998 m, 3700 m) und bietet unvergessliche Blicke auf schneebedeckte Berge und in Schluchten mit tropischer Vegetation. Außerdem sind mehrere Inka-Ruinen, die anders nicht zugänglich sind, am Inkatrail gelegen. Die bekannteren davon sind Runkuracay, Sayacmarca, Wiñay Wayna und Phuyupatamarca.

Klar dass wir uns dieses Highlight Suedamerikas mit Sven nicht entgehen lassen wollten. Den Trail mussten wir schon enige Wochen davor auf den Galapagosinseln buchen. Seit 2001 duerfen nur noch gefuehrte Touren gemacht werden und der Inkatrail ist auf 500 Leute / Tag begrenzt.
Wir haben die Tour mit dem Operator "llamapath" gemacht und es war insgesamt total klasse. Wir waren eine echt witzige Gruppe von 10 Leuten(Australier, Iren, Englaender, Schweizer und Deutsche). Alle jung zwischen 19 und 32 . Dazu noch 2 sehr gute Guides und 16 Porter, die Verpflegung, Zelte usw. getragen haben.
Wir haben uns entschieden, unser Gepaeck selbst zu tragen. Die meisten anderen haben sich Porter gemietet und sind nur mit dem Tagesrucksack gelaufen. Man legt jeden Tag zwischen 12 und 14 Km zu Fuss zurueck, was erst mal nicht so viel klingt. Man muss aber etlichen Hoehenmeter ueberwinden und ist damit von frueh um 7 bis zum spaeten Nachmittag unterwegs. Man hat auch etliche Stops an verschiedenen Inkaruinen auf dem Weg.
Die Agentur llamapath war echt hervorragend organisiert. Das Essen auf dem Trail war mit das beste was ich in Peru bekommen habe. Jeden Morgen wurde man mit Coca-Tee geweckt und konnte im Zelt gemuetlich aufstehen. Danach wurde fuer jeden eine kleine Schuessel mit heissem Wasser, Seife und Handtuch ans Zelt gebracht. Kurze Zeit spaeter war das Fruehstueck im Gemeinschaftszelt angerichtet. Auch wenn wir nach dem taeglichen Trek ins Camp gekommen sind waren alle Zelte aufgebaut und die Schuesseln zum Waschen standen bereit. Also ein Hauch von Luxus auf dem Trail.
Wahrscheinlich steht und faellt der Inkatrail auch mit der Gruppe. Wir hatten echt keine Idioten dabei und Abends mit allen! beim Bier und Karten spielen viel gequatscht und gelacht.
Der Weg selbst war insgesamt auch beeindruckend und wunderschoen und selbst ein Highlight fuer sich. Am Ende wurde dieses noch durch die gut erhaltene und weltbekannte Inkastadt Machu Picchu getoppt. Da wir den Trail gemacht haben, mussten wir nicht durch den Touristeneingang, sondern sind frueh Morgens 6 Uhr ueber den Inkapfad durch das Sonnentor oberhalb von Machu Picchu angekommen und konnten direkt hinein laufen. Wir hatten daher auch einen supi Blick auf Machu Picchu, was zu der Zeit noch nicht von Touris ueberschwemmt war.
Wir sind auch auf den Berg Waynapicchu hoch der teilweise sehr steil und ohne Sicherung ist. Aber ich habe mich durchgerungen und auch den Weg nach unten ueberstanden. Der Blick von oben war es auf jeden Fall wert.

Insgesamt also total genial und aufregend.

Nachdem wir danach noch mal 3 Tage in Cusco verweilt sind, geht es heute Nacht nach La Paz / Bolivien.

Unsere Gruppe am Start.

Unsere Gruppe am Start.

Der Guide Alex und ich.

Der Guide Alex und ich.

On the way...

On the way...

Geschafft. Die Gruppe auf dem Pass(4200m)

Geschafft. Die Gruppe auf dem Pass(4200m)

Viele Ruinen auf dem Weg...

Viele Ruinen auf dem Weg...

Noch eine Ruine...

Noch eine Ruine...

Beeindruckender Weg...

Beeindruckender Weg...

Thea aus Australien und Andreas.

Thea aus Australien und Andreas.

Auf dem Weg. Am letzten Tag war 3:30 aufstehen um die letzten Km nach Machu Picchu zurueckzulegen.

Auf dem Weg. Am letzten Tag war 3:30 aufstehen um die letzten Km nach Machu Picchu zurueckzulegen.

Geschafft. Am Sun-Gate oberhalb von Machu Picchu. Ca. 6 Uhr... *gaehn*.

Geschafft. Am Sun-Gate oberhalb von Machu Picchu. Ca. 6 Uhr... *gaehn*.

Noch kaum Leute @ MP.

Noch kaum Leute @ MP.

Oben auf dem Waynapicchu mit Blick auf MP. Keine Absicherung und echt steiler Auf- und Abstieg.

Oben auf dem Waynapicchu mit Blick auf MP. Keine Absicherung und echt steiler Auf- und Abstieg.

© Andreas Bünnig, 2009
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Nachdem ich 2 Monate Urlaub am Stück bekommen habe (Danke an Steffen!!!), freue ich mich auf meinen hoffentlich erlebnisreichen Trip durch einen kleinen Teil von Südamerika...
Details:
Aufbruch: 04.10.2009
Dauer: 9 Wochen
Heimkehr: 04.12.2009
Reiseziele: Ecuador
Peru
Bolivien
Argentinien
Der Autor
 
Andreas Bünnig berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.
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