Mein Reisetagebuch

Reisezeit: Juli 2011 - Mai 2012  |  von Fabienne D.

Piura - Chiclayo - Chachapoyas

5.10.11 irgendwo zwischen Chiclayo und Chachapoyas

Uns scheint der Schlaf nicht gegönnt. Bereits in Otavalo wurden wir von lauter Musik und dem Krähen des Hahns geweckt oder unseren Wecker erinnerte uns daran früh aufstehen zu müssen.
Auch heute schliefen wir lediglich bis um 5.00 Uhr morgens bis in einem Nachbargebäude eine "Gugge" (Musikverein) in einer Lautstärke "Happy Birthday" trällerte. Dem entsprechend waren wir danach hell wach.
Nach dem Packen und Frühstücken nahmen wir für 3 Sol ein Taxi zum Busterminal Richtung Chiclayo. Die Busse fahren stündlich für ca. 3,5 Stunden nach Chiclayo. Die Organisation und Kontrollen scheinen hier schon gründlicher und fortgeschrittener zu sein. Wir mussten unsere ganzen Personalien inkl. Passnummer angeben und konnten unsere reservierten Plätze auf einem Computerbildschirm (wie die Kinoplätze in der CH) aussuchen. Des Weiteren wurde der Rucksack, welcher wir im "Handgepäck" hatten, mit einem Metalldedektor untersucht. Wir waren total erstaunt über den supermodernen Bus. Von Ecuador waren wir für Langstreckenfahrten einfache Cars gewöhnt und bei Kurzstreckenfahrten einfache Postautos gewöhnt. Nun sassen wir in einem extrem luxuriösen, auf zwei Etagen grossen supermegatollen Car. Da wir die vordersten Plätze im zweiten Stock bekommen hatten, konnten wir durch die Fensterfront die ganze Strasse beobachten. Typisch Touristen waren wir total begeistert und schossen Fotos vom Car. Die Peruaner haben sich wohl schon etwas über unsere Begeisterung des Cars gefragt. Die ganze Fahrt lang, fuhren wir auf einer geraden Strecke durch die Wüste. Anfangs hatte es noch einige Büsche und Bäume, gegen Ende nur noch Sand. Durch die Hitze schien es, als ob sich in der Ferne ein See befände oder die Strasse nass war. Es war beeindruckend eine solche "Fatamorgana" zu sehen.

In Chiclayo lagen 3 Gehminuten von der Endstation entfernt, ein Busterminal mit verschiedenen Busagenturen. Wir informierten uns sogleich über Nachtfahrten nach Chachapoyas und buchten bei "GH Tours" eine Fahrt inkl. Abendessen für 35 Sol. Bis dahin besuchten wir den Mercado Modelo. Es wurden alle erdenklichen Waren verkauft. Wir deckten uns mit Früchten und Dörraprikosen ein und schlenderten über den Markt. Chiclayo scheint überhaupt nicht touristisch zu sein. So gucken einen die Leute vermehrt an und die Männer flüstern einem Liebesschwüre zu. Wir waren aber extrem erstaunt, als eine Peruanerin fragte, ob sie ein Foto mit uns haben dürfe. Auf die Frage "Weshalb?" meinte sie nur, dass ihr "Gringos" so gut gefallen. Wir positionierten dann etwas unsicher mit ihr und ihrer Tochter auf dem Plaza de Armas.
Unerschrocken wie Noemi ist, lief sie direkt in eine Schulturnhalle wo es anscheinend ein Event gab. Inmitten Einheimischen, schauten wir uns Tanzaufführungen von Schülern dieser Schule an. Es war sehr unterhaltsam die Kinder tanzend in verschiedenen Kostümen zu sehen.

Nach dem Event wollten wir wieder zum Busterminal zurück. Da wir wohl etwas verloren aussahen, sprach uns eine Peruanerin an, welche uns sogleich bis zum Terminal führte > voll süss .

Wir mussten noch einige Minuten warten und packten daher warme Sachen aus dem grossen Rucksack in unser Handgepäck. Plötzlich meinte Noemi: "Wo ist mein Busticket?" und durchsuchte alle ihre Taschen. Bereits als wir unsere Sachen packten und die Kontaktlinsen durch die Brillen ersetzten, wurden wir beobachtet als würden wir ein Theater aufführen. Als Noe dann hektisch zum Abfalleimer rannte und ihr Busticket hinausfischte, war der absolute Höhepunkt erreicht und die Menschen lachten mit uns über das Geschehene.

Auch hier, durften wir wieder in einen super bequemen Bus einsteigen. Vor der Abfahrt wurden sogar wie im Flugzeug Sicherheitshinweise à la wo sind die Notausgänge mitgeteilt. Es hätte nur noch die Erklärung über die Schwimmwesten gefehlt
Gleich nach der Abfahrt wurden Tee und Poulet, Pommes und Salat verteilt. Normalerweise werden auf Langstreckenfahrten stets Actionfilme in einer extremen Lautstärke gezeigt. Dies war heute anders. Wir durften DueDate auf Spanisch angucken. Auf Anfrage stellte der "Rideattendent" den spanischen Untertitel an, so dass ich dann doch was verstand. Zum guten Glück kannte ich den Film aber schon und wusste daher wie die Handlung mehr oder weniger verläuft.
Diesmal hatte ich an mein Nackenkissen gedacht und daher viel angenehmer wie in der letzten Busfahrt geschlafen. Noe hingegen, fühlte sich bei unserer Ankunft um 6.15 Uhr ziemlich gerädert.

Fahrt von Piura nach Chiclayo

Fahrt von Piura nach Chiclayo

Fahrt von Piura nach Chiclayo

Fahrt von Piura nach Chiclayo

Chiclayo

Chiclayo

© Fabienne D., 2011
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Kurzfristig entschied ich mich nach Südamerika zu reisen. Spontan begleitet mich Lucia die ersten 5 Wochen durch Ecuador. Was weiter noch bereist und entdeckt wird, steht noch in den Sternen geschrieben :-) Let's go!
Details:
Aufbruch: 21.07.2011
Dauer: 10 Monate
Heimkehr: 25.05.2012
Reiseziele: Ecuador
Peru
Bolivien
Chile
Argentinien
Der Autor
 
Fabienne D. berichtet seit 13 Jahren auf umdiewelt.
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