Zwei Gwunderfiz am umä luegä

Reisezeit: August 2013 - April 2015  |  von Zwei Gwunderfiz a.

Peru: 39) Cajamarca - Leymebamba – Kuélap - Jaèn

Nach dem Staub und Sand der "Küstenwüste" wurde es Zeit für einen Farbwechsel - wir orientierten uns Richtung Osten und verließen die Region um Trujillo. Im Nu ging es in Serpentinen aufwärts, mitten durch Ananasfelder und vorbei an Avocadobäumen. Wir zwei Gwunderfize mussten zum Erstaunen der Bauern das Wachsen der Ananas direkt auf dem Feld erkunden und fotografisch festhalten. Jetzt sind wir wieder schlauer , also doch eine echte Bildungsreise!

Ein Ananasfeld

Ein Ananasfeld

und so wächst ein einzelnes Früchtchen.

und so wächst ein einzelnes Früchtchen.

Hier ist das Ackern noch echte Handarbeit.

Hier ist das Ackern noch echte Handarbeit.

In Cajamarca angekommen, bestaunten wir die Felsengräber von Otuzco, entspannten wie der Inka-König im heißen Thermalwasser der Baños del Inca und füllten unsere Obstvorräte auf dem bunten Mercado auf.

Kleiner Hagelschauer unterwegs - sofort stehen die Eingänge der Lehmziegelhäuser unter Wasser.

Kleiner Hagelschauer unterwegs - sofort stehen die Eingänge der Lehmziegelhäuser unter Wasser.

Lastenesel

Lastenesel

Blick auf Cajamarca

Blick auf Cajamarca

Felsengräber - eine Bestattungsform der Chachapoyas

Felsengräber - eine Bestattungsform der Chachapoyas

Ca 70°C heißes Wasser blubbert da aus der Erde.

Ca 70°C heißes Wasser blubbert da aus der Erde.

Spontan entschieden wir uns nach einem Anruf bei Martin - dem Sohn von Oskar - zu einem Ausflug nach Chota. Das kleine Dorf liegt versteckt in einem Tal, umgeben von grünen Hügeln. Die Strasse war etwas holprig, aber das kann uns ja nicht abschrecken. In Chota angekommen, lernten wir Martins sympathische Ehefrau Ana und die beiden Kindern kennen. Beim Erzählen erfuhren wir viel über das Leben in einer peruanischen Kleinstadt. Für uns war es total spannend, die Sicht der Beiden zu vielen unserer Eindrücke zu diskutieren. Am ersten Abend sollten wir zwei ganz gemütlich schlummern und wurden - trotz unseres Protestes - ins Hotel in Chota eingeladen. Eine Nacht nicht im Bussli, das war ganz ungewohnt. Zum Almuerzo am nächsten Tag gabs Parilla, bei dem ca 2kg lecker mariniertes Fleisch auf dem Grill landeten. Mit einem typisch peruanischen Frühstück im Magen, verließen wir bereits am nächsten Tag Chota, da unser Visum für Peru sich dem Ende neigte. Es war eine wunderbare Begegnung und vielleicht können wir diese Herzlichkeit in Europa eines Tages zurückgeben.

Die Goldmine Yanacocha - verantwortlich für die Landschaft und auch das nicht mehr vorhandene Trinkwasser in der Region um Cajamarca.

Die Goldmine Yanacocha - verantwortlich für die Landschaft und auch das nicht mehr vorhandene Trinkwasser in der Region um Cajamarca.

Viel Schwein unterwegs

Viel Schwein unterwegs

Versteckt zwischen Hügeln liegt Chota.

Versteckt zwischen Hügeln liegt Chota.

KUSCHELALARM !!!

KUSCHELALARM !!!

Martin, eigentlich Rechtsanwalt, macht sich auch gut als Grillchef

Martin, eigentlich Rechtsanwalt, macht sich auch gut als Grillchef

Muchas Gracias

Muchas Gracias

Unser Weg führte von Cajamarca über Celendín eine geniale Passstraße entlang. Es ging bergab zum Río Marañón in die tropische Amazonasregion und dann wieder auf über 3000m hoch. Das kleine Dörfchen Leymebamba erreichten wir bei Nieselregen - perfektes Wetter für einen Museumsbesuch. Mit dreisprachigen Informationen, sehr anschaulichen Erklärungen und zahlreichen Mumienexponaten - diese wurden 1996 bei der Laguna de los Condóres entdeckt - überraschte uns das Museum positiv.

Celendìn - das Zuhause der Sombreros

Celendìn - das Zuhause der Sombreros

Da drüben, diese Zickzacklinie sollte es dann wieder hochgehen ....

Da drüben, diese Zickzacklinie sollte es dann wieder hochgehen ....

Entlang dem Tal des Río Utcubamba folgte unweit das nächste Highlight - nachdem das Bussli eine 30km Abzweigung in 2 Stunden brav entlanggerumpelt war, erreichten wir den Parkplatz der Festung von Kuélap. Nach Machu Picchu soll dies die zweitbedeutendste archäologische Stätte von Peru sein. Bei unserer Besichtigung am Nachmittag sorgte das Wetter für die passende Stimmung - Wolken, durch die immer wieder Sonnenstrahlen hindurchblitzen und dazu ein leichter Wind. So erklommen wir die Festung, die von einer bis zu 20m hohen Mauer umgeben ist. Nur ein kleiner Teil der Anlage wurde bisher freigelegt, so dass man zwischen Mauerresten und Bäumen, die von Orchideen und Bromelien behangen sind, entlangschlendert. Die Aussicht auf die umliegenden Berge ist genial - scheinbar war schon damals entscheidend: Lage, Lage, Lage.

Der Grundriss der Hüsli ist noch vorhanden.

Der Grundriss der Hüsli ist noch vorhanden.

Menschen der Chachapoya-Kultur, die vom 9-15.Jh. hier herrschte, lebten in dieser 6ha großen Festung.

Menschen der Chachapoya-Kultur, die vom 9-15.Jh. hier herrschte, lebten in dieser 6ha großen Festung.

Mauerverzierungen

Mauerverzierungen

Toller Rundblick

Toller Rundblick

Wie ein Zauberwald ...

Wie ein Zauberwald ...

Nach so viel Kultur war es Zeit, sich zu bewegen. Den Gocta-Wasserfall, der sich über zwei Stufen herabstürzt und vom deutschen Forscher Ziemendorff mit 771m vermessen wurde, erreichten wir nach zweistündigem Fußmarsch. "Der frühe Vogel fängt den Wurm" - getreu diesem Motto schafften wir es, zumindest den Hinweg trocken zu erleben.

Verschlungener und dicht bewachsener Wanderweg.

Verschlungener und dicht bewachsener Wanderweg.

Wasserfalltanz des Claudio P.

Wasserfalltanz des Claudio P.

Gut gestärkt gings dann zurück.

Gut gestärkt gings dann zurück.

Im Norden von Peru spürten wir die Amazonasregion deutlich: die Luft war warm; das Grillengezirpe zum Teil ohrenbetäubend laut und die Menschen begegneten uns mit einem offenen Lächeln. Dem Río Utcubamba entlang führte die Straße an Papaya-, Artischocken- und Bananenplantagen vorbei. Die Reisfelder am Wegesrand weckten besonders unser Interesse. Wie wächst Reis? Glücklicherweise waren Reisfelder in verschiedenen Stadien zu sehen und so konnten wir uns nach und nach erklären, wie`s geht. Absolut spannend!!!

Das Feld wird vorbereitet ...

Das Feld wird vorbereitet ...

so herrlich grün ist die junge Reispflanze ...

so herrlich grün ist die junge Reispflanze ...

später ist dann schon Korn dran ...

später ist dann schon Korn dran ...

während hier bereits alles abgeerntet ist.

während hier bereits alles abgeerntet ist.

Von Jaén ging es zum kleinen Grenzübergang Namballe-La Balsas, wo wir uns nach 86 Tagen vom vielseitigen Peru verabschiedeten.

Peruanische Grenze:
linke rechteckige Baracke mit "Streifendach": Polizei
rechts, cremefarbiges Hüsli : Migration
rechts; rotes Hüsli: Lebensmittelkontrolle - nur bei Einreise
rechts; weißes höheres Hüsli: Zoll

Peruanische Grenze:
linke rechteckige Baracke mit "Streifendach": Polizei
rechts, cremefarbiges Hüsli : Migration
rechts; rotes Hüsli: Lebensmittelkontrolle - nur bei Einreise
rechts; weißes höheres Hüsli: Zoll

Was von diesem Land bei uns "hängenbleibt"? Köstliches Ceviche; unzählige Schätze verschiedener Kulturen; wunderbar herzliche Begegnungen; sehr unterschiedliche Landschaften und ein sehr chaotischer Straßenverkehr.

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Freisein, Land & Leute kennen lernen, die Seele baumeln lassen, Sonnenuntergänge geniessen, Berge besteigen, Sich einlassen auf Neues, eigene Grenzen ausloten & vielleicht überwinden oder einfach gesagt: Zeit haben um die Welt mit eigenen Augen zu entdecken. Nach ca einem halben Jahr Planung starten wir in Buenos Aires ...
Details:
Aufbruch: 10.08.2013
Dauer: 20 Monate
Heimkehr: 16.04.2015
Reiseziele: Argentinien
Uruguay
Chile
Bolivien
Paraguay
Brasilien
Peru
Ecuador
Kolumbien
Der Autor
 
Zwei Gwunderfiz a. berichtet seit 11 Jahren auf umdiewelt.
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