Auf nach Peru

Reisezeit: August / September 2014  |  von Beatrice Feldbauer

Ein ruhiger Tag

Nur ein Triebwagen steht auf Gleis B bereit. Die meisten Besucher von Machu Picchu sind schon gestern zurück gefahren und haben nicht wie wir den Tag in Aguas Calientes ausklingen lassen. Uns soll es recht sein, dafür ist der Zug/Wagen heute nicht komplett ausgebucht.
Ob es noch die Euphorie von gestern ist, als alles, worauf man die Kamera richtete, ein gutes Sujet abgab, oder ist es ganz einfach die Begeisterung, Schneeberge zu sehen. Jedenfalls können wir auf der fast zweistündigen Rückfahrt fast nicht aufhören zu fotografieren, was René M. zur Bemerkung: 'Der Zug der Paparazzis' veranlasst.

Foto: Beat

Foto: Beat

Foto: Beat

Foto: Beat

Hier beginnt der klassische Inkatrail. Ab hier sind es 4 Tage bis Machu Picchu

Hier beginnt der klassische Inkatrail. Ab hier sind es 4 Tage bis Machu Picchu

In Ollataytambo erwaratet uns unser Bus in dem wir unser Gepäck deponieren können. Danach machen wir uns auf, die nächste gigantische Inkaanlage zu erobern. Für mich ist Ollataytambo fast so überwältigend wie Machu Picchu. Vor allem wenn man weiss, dass die Steine für den Sonnentempel ganz oben vom gegenüberliegenden Berg stammen. Wie sie dort abgebaut, den Berg hinunter und vor allem wieder hinauf transportiert wurden und dann an Ort so fein geschliffen und ohne Mörtel zusammen gebaut wurden, bleibt noch immer ein Geheimnis. Zwar sieht man noch eine Rampe, die in den Berg gehauen und auf der die Steine gezogen oder gestossen wurden, aber es ist trotzdem kaum nachvollziehbar, denn die Blöcke sind riesig.
Alle steigen wir hinauf, auch die, die zuerst glaubten, man könne die Anlage auch ganz gut von unten bestaunen (zu denen gehörte auch ich)
Doch erst oben entfaltet sich die ganze grandiose Pracht. Auf den grossen Terrassen wurden Kartoffeln und Getreide angebaut, denn auf jeder Höhe herrscht wieder ein ganz eigenes Mikroklima.

Die Inka-Prinzessin...

Die Inka-Prinzessin...

Die Getreidespeicher kleben wie Wespennester auf der gegenüber liegenden Seite.

Die Getreidespeicher kleben wie Wespennester auf der gegenüber liegenden Seite.

Aussicht auf den Hauptplatz mit dem Handwerkermarkt und das Dörfchen Ollataytambo

Aussicht auf den Hauptplatz mit dem Handwerkermarkt und das Dörfchen Ollataytambo

Ausruhen beim Sonnentor - Foto: Beat

Ausruhen beim Sonnentor - Foto: Beat

Ganz oben beim Sonnentempel - Foto: Beat

Ganz oben beim Sonnentempel - Foto: Beat

Weiter geht der Rundgang an der Bergflanke entlang

Weiter geht der Rundgang an der Bergflanke entlang

Die lange Treppe, vorbei an weiteren Terrassen hinunter zur Quelle

Die lange Treppe, vorbei an weiteren Terrassen hinunter zur Quelle

Das haben wir uns verdient - Schatten geniessen - Foto: Beat

Das haben wir uns verdient - Schatten geniessen - Foto: Beat

... und die Inka-Queen

... und die Inka-Queen

Zurück im Ort bleibt noch genügend Zeit, das Angebot auf dem Markt zu begutachten. Natürlich bleibt das eine oder andere Stück in einer Reisetasche hängen. Das Angebot ist zu verlockend.

Gleich neben dem Markt gibt es ein kleines Schokoladenmuseum wo die Herkunft und Verarbeitung der Schokoladebohnen erklärt wird.
Schokolade wächst im Dschungel, etwas vier Tage von hier, erklärt mir die nette Verkäuferin, die im kleinen Laden bedient. Es gibt vieles zu probieren, sogar Schokoladetee oder verschiedene Liköre. Oder heisse Schokolade nach ganz speziellen Rezepten. Der Europäische Stil ist mit Zimt und Milch, beim Maya-Stil gibt es Chilli dazu. Ich versuche diese Mischung und erhalte die ganzen Zutaten zum selber mischen.
Mmmmmmh... das ergibt grad ein Mittagessen.

ungeröstete noch ungeschälte Schokoladebohnen

ungeröstete noch ungeschälte Schokoladebohnen

Es gibt viel zu probieren im kleinen Laden

Es gibt viel zu probieren im kleinen Laden

Schokolade im Mayan-Style: mit Milch, Chilli und Honig

Schokolade im Mayan-Style: mit Milch, Chilli und Honig

Die Sonne geniessen und dazu ein feines Schokoladengetränk

Die Sonne geniessen und dazu ein feines Schokoladengetränk

Danach fahren wir zurück nach Cusco. Unter einem gewaltigen Himmel fahren wir über die fruchtbare Hochebene. Riesige Felder breiten sich vor unseren Augen aus. Manchmal sehen wir ein paar Kühe, Schweine oder Schafe oder den einen oder anderen Esel.
Und wieder begleitet uns die Wahlpropaganda die an jede freie Fassade oder Hausmauer gemalt wurde.

An einem schönen Aussichtspunkt machen wir Halt. Hier hat bereits eine Gruppe junger Peruaner angehalten und sie sind dabei, sich gegenseitig zu fotografieren. Als sie uns sehen, enspannt sich ein lustiger Dialog. Wir scheinen für sie genau so exotisch zu sein, wie sie für uns und nachdem sie die erste Schüchternheit überstanden haben, bestehen sie darauf, mit uns fotografiert zu werden. Fast vergessen wir die Aussicht, ob so viel Begeisterung und Lächeln für die Kamera.

Gruppenbild mit Jugendlichen aus Puno, die dabei sind, ihre Heimat zu entdecken

Gruppenbild mit Jugendlichen aus Puno, die dabei sind, ihre Heimat zu entdecken

Und jede Menge Einzelbilder sind gewünscht. Wir kriegen das Lächeln kaum mehr vom Gesicht.

Und jede Menge Einzelbilder sind gewünscht. Wir kriegen das Lächeln kaum mehr vom Gesicht.

Für den traurigen Jungen der Marktfrau hat Monika noch einen kleinen Hund in ihrem Rucksack gefunden. Und gleich ist er wieder zufrieden.

Für den traurigen Jungen der Marktfrau hat Monika noch einen kleinen Hund in ihrem Rucksack gefunden. Und gleich ist er wieder zufrieden.

Wahlpropaganda wohin man sieht...

Wahlpropaganda wohin man sieht...

Wir sind gegen 14.00 zurück in Cusco und der Nachmittag steht zur freien Verfügung. Ich verziehe mich erst einmal in mein Zimmer, muss mich noch etwas dem Reisebericht widmen, denn das Fotos sortieren und schreiben nimmt doch ziemlich viel Zeit in Anspruch, andere wie Beat und Doris erkunden die grosse Markthalle wo sie einige Kuriositäten entdecken.

Vor der grossen Markt-Halle - Foto: Beat

Vor der grossen Markt-Halle - Foto: Beat

Foto: Beat

Foto: Beat

Foto: Beat

Foto: Beat

Die Kathedrale von Cusco

Die Kathedrale von Cusco

In der Avenida del Sol, wo unser Hotel steht.

In der Avenida del Sol, wo unser Hotel steht.

Ich schlendere später zum nahen Hauptplatz, betrachte Passanten, mache ein paar kleine Einkäufe und geniesse in einem der kleinen Restaurants im 2.Stock mit Blick auf die Kathedrale ein kleines Nachtessen. Quinoa-Suppe mit einem Glas Weisswein.
Hier kann ich in Ruhe zusehen, wie sich die Stadt auf den Abend vorbereitet. Die Lampen auf dem Hauptplatz werden angezündet und nach der schnellen Dämmerung verwandelt sich der Platz mit seinem Brunnen in einen romantisch-schönen Ort.
Zufrieden bummle ich zurück zum Hotel und schlafe bald ein. Morgen geht es früh weiter, neue Abenteuer warten.

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Zum dritten Mal fliege ich mit einer Reisegruppe nach Peru. Neue Teilnehmer bedeuten eine neue Reise. Jeder sieht das Land mit seinen Augen, erlebt seine eigenen Abenteuer. Ich werde auch dieses Mal wieder von den Erlebnissen der Gruppe berichten. Den Freunden und Angehörigen etwas von der Reise erzählen. Reisen Sie mit, lassen Sie sich inspirieren.
Details:
Aufbruch: 23.08.2014
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 12.09.2014
Reiseziele: Peru
Der Autor
 
Beatrice Feldbauer berichtet seit 20 Jahren auf umdiewelt.
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