Nochmal Peru!

Reisezeit: Dezember 2018 - Januar 2019  |  von Katharina Arguedas Torres

Navidad en Lima

24. Dezember in Lima

Vermutlich ist der Vormittag am 24.12. in vielen Ländern sehr ähnlich: viel Verkehr, viele Menschen auf den Straßen und volle Geschäfte, vor allem die Supermärkte, die halb leer gekauft werden als ob gerade angekündigt worden wäre, dass in den nächsten 3 Wochen die Welt einen vorübergehenden Stillstand erleben würde.
Peru gehört definitiv auch zu diesen Ländern.

Bereits am Vormittag (dank der Zeitverschiebung bin ich schon um 6 Uhr morgens hellwach) machen Carlos und ich uns auf den Weg zu zwei Märkten. Hier wird alles verkauft, was sich am 24. Dezember noch an den Mann bringen lässt, vor allem Spielzeug und Weihnachtsschmuck. Aber auch die Essensstände machen guten Umsatz. Da die Peruaner davon überzeugt sind, die beste Küche der Welt zu haben, ist das Weihnachtsessen für sie auch sehr wichtig
Und der gebratene Truthahn scheint hier an diesem Tag super wichtig zu sein. So gibt es gleich mehrere Stände,die die armen pavos verkaufen

auf dem Markt

auf dem Markt

Da so ein Truthahn ja nicht gerade ein kleiner Vogel ist, stellt die Zubereitung eine gewisse Herausforderung dar. Doch wer keinen ausreichend großen oder gar keinen Ofen hat, kann sich seinen Truthahn im fremden Ofen braten lassen,für 10-15 Soles (2,5€-4€). Genügend Angebote findet man in Form von Papieranzeigen auf Laternen.

Am Nachmittag geht es dann noch zum Supermarkt Tottus, um für die vorher auf dem Markt gekaufte Avocado das fehlende Brot zu holen. Der Laden ist voll, sämtliche Kassen geöffnet, alle Selbstbedienungskassen ebenfalls alle offen. Der Rubel, in diesem Fall der Sol, rollt.

vor Heiligabend im Supermarkt

vor Heiligabend im Supermarkt

Nach einem Nickerchen und einem Käffchen gehen wir gegen halb neun am Abend zur Familie von Carlos, wo es dieses Jahr schon um 22 Uhr das Weihnachtsessen geben soll. Bei vielen Familien wird erst um Mitternacht gegessen!
Auf den Straßen sieht man immer noch Menschen, nicht mehr so viele wie am Tag, doch ist es um diese Zeit nicht so menschenleer wie in Deutschland. Kleine Lädchen sind noch offen, auch ein paar Imbißgeschäfte, in denen laute Musik läuft.
Auf den Strassen spielen die Kinder mit Knallern, die ganz kleinen laufen mit Wunderkerzen durch die Gegend.

Um Mitternacht gibt es für die Kinder die Bescherung. Gleichzeitig fangen die Menschen an, draussen Knaller und Fererwerkskörper zu schiessen. Ich überlege einen Moment, ob ich irgendwie in ein Zeitloch gefallen und am 31 Dezember gelandet bin. Es wird geknallt wie bei uns zu Silvester!
Bei manchen geht die Party die halbe Nacht durch, was sich wach im Bett liegend nicht überhören lässt.

25.12.

Am ersten Weihnachtstag kündigt sich ein sonnigeres Wetter an als gestern. Während Carlos seine Familie besucht, gehe ich einen ausgiebigen Spaziergang machen und besuche schöne Spazierwege, die ich aus meinem letzten Limabesuch kenne.
Um den Pentagonico in San Borja sind einge Jogger und Radfahrer unterwegs, auf den Spielplätzen ist einiges los und auf den Sportgeräten die hier und da aufgestellt sind, versuchen die Leue anscheinend, dem üppigen Weihnachtsessen entgegenzuarbeiten.

Am Nachmittag fahren wir nach Miraflores an die Küste und genießen das schöne Wetter. Wir sind nicht die einzigen, es scheint sich hier halb Lima zu versammeln, ganze Familien sind gekommen und geniessen ihren freien Tag. Denn morgen wird alles vorbei sein, nur noch ein ganz normaler Arbeitstag.
Der Rückweg ist ebenfalls voller Menschen, im grünen Bus, den wir von Miraflores nach Surquillo nehmen. Ein richtiges Gedränge im Gang, ständig schieben wir uns von einer Seite zur anderen, um jemanden vorbeizulassen, der aussteigen will.

In Miraflores

In Miraflores

unterwegs im grünen Bus

unterwegs im grünen Bus

26.12.

Und schon ist Weihnachten vorbei
Heute bereits ein normaler Werktag, mit dem üblichen Verkehr auf den Straßen. Und wir machen uns auf den Weg in den Norden Perus, wo der erste Teil unserer Reise auf uns wartet. Das Teminal von Cruz del sur ist voller Menschen, alle Nase lang fährt ein Bus los.
Mit etwas Verspätung fahren wir um fast vier Uhr Nachmittags los. Das Schaukeln des Buses macht müde, wir "schlafen" daher recht viel während der Fahrt.

unterwegs im Cruz del Sur Bus

unterwegs im Cruz del Sur Bus

die letzte Sicht aus dem Fenster, bevor die Sonne unter geht

die letzte Sicht aus dem Fenster, bevor die Sonne unter geht

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Ein Monat Peru, durch verschiedene Klimazonen, diesmal bis zum Regenwald. Und natürlich auch in die wunderschönen Berge. Der Plan für die kurze Zeit: viel reisen, viele Abenteuer!
Details:
Aufbruch: 23.12.2018
Dauer: 5 Wochen
Heimkehr: 25.01.2019
Reiseziele: Peru
Der Autor
 
Katharina Arguedas Torres berichtet seit 7 Jahren auf umdiewelt.
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