Nochmal Peru!

Reisezeit: Dezember 2018 - Januar 2019  |  von Katharina Arguedas Torres

Cajamarca

Nach der Ankunft in Cajamarca um kurz vor acht am Morgen begeben wir uns zu dem kleinen Hostal Chakra Runa Backpackers, wo wir glücklicherweise schon unser Zimmer beziehen können. Schnell Sachen abladen und los geht's zum nahe gelegenen mercado San Sebastian. Dort finden wir einen Stand mit Säften, an dem viele Leute stehen. So stellen wir uns hinter die erste Reihe und warten, bis wir an der Reihe sind. Wir stehen im schmalen Gang, hinter uns die Sitzbänke der Kochstellen, wo die Señoras bereits fleißig das heutige Essen zubereiten. Der Gang führt zu den Fleischständen, und so kommmt alle paar Sekunden jemand vorbei. Auf einmal taucht ein Señor auf, mit zwei gehäuteten Ferkeln auf der Schulter. Carlos schafft es gerade noch so, ihm auszuweichen, ohne von den Ferkeln zu Boden geschlagen zu werden. Uff, das war knapp!
Irgendwann kommen wir dann dran und bestellen einen Papayasaft und ein... ponche de habas! Qué rico! Ich wußte gar nicht, dass sie aus den leckeren Bohnen, die ich auf der Isla del Sol in Bolivien kennenlernte, und frisch von der Pflanze aß, einen Saft/Punch machen. Schmeckt richtig gut und das für einen Sol!

San Sebastian Markt: Hier wird am Morgen das heutige Essen zum Verkauf vorbereitet

San Sebastian Markt: Hier wird am Morgen das heutige Essen zum Verkauf vorbereitet

Juguería auf dem San Sebastian Markt

Juguería auf dem San Sebastian Markt

Baños del Inca

Nach dem Frühstück auf dem Markt fahren wir mit einem Combi nach Baños del Inca, für einen Sol.
Im Ort angekommen, gehen wir an einem Schwimmbad vorbei, stellen aber fest, dass die Baños del Inca woanders sind. Wir suchen den Eintritt und wundern uns über die unterschiedlichen Preise, drei verschiedene Baños, Sauna, Duschen, Familienpakete, wir blicken nicht durch und lassen uns an der Kasse Tickets für ein Baño geben.
Die Anlage ist sehr schön, viele blühende Pflanzen, Spazierwege, und wir versuchen herauszufinden, wo man sich hier umzieht und wo es das Schwimmbecken gibt. Da erklärt man uns drinnen, dass es private Einzelbäder sind, die man für jeweils eine halbe Stunde bucht. OK..., dann heißt es also, eine große, geflieste Badewanne zu genießen, die man sich nach belieben mit kaltem und heißem Schwefelwasser füllt .

Die Anlage der Inkabäder

Die Anlage der Inkabäder

Baño del Inka

Baño del Inka

Im Zentrum von Cajamarca

Zurück in Cajamarca schauen wir uns die Plaza de Armas an, die hübsch weihnachtlich geschmückt ist. Tierfiguren, die abends beleuchtet werden, ein überdimensionaler Advendskranz, ein großer Weihnachtsmann, gebastelt aus roten leeren Plastikflaschen und vieles mehr.

An einer Ecke der Plaza entdecken wir einen schönen Weg, der nach oben führt und begeben uns dorthin.
Erst später merken wir, dass wir auf dem Weg zum Aussichtspunkt der Santa Apolonia sind. Stufe für Stufe gehen wir rauf und mit jedem Höhenmeter wird der Blick nach unten schöner. Wir erreichen irgendwann die Kapelle der Señora de Fátima und ruhen uns etwas aus. Ist es die fehlende Kondition oder die fast 3000 Höhenmeter die uns ermüden? Wir schieben es auf die Höhe, ganz klar. Neben der Kapelle dann ein Eingang, durch den man für einen Sol in den hübschen Garten Zugang erhält, um nach ganz oben zum Aussichtspunkt zu gelangen. Von oben bietet sich uns ein phantastischer Blick auf die ganze Stadt, die plaza nur noch ein winziger Quadrat, der große Fussballstadion neben unserer Unterkunft, die gerade Straße nach Baños del Inka, im Hintergrund die Berge und über den Bergen...hmmm.. definitiv Regenwolken, die irgendwie ganz plötzlich über uns erscheinen, nachdem wir die tolle Aussicht genossen haben.

Weg zur Kapelle der Señora Fátima

Weg zur Kapelle der Señora Fátima

Aussicht vom Mirador de Santa Apolonia

Aussicht vom Mirador de Santa Apolonia

Am Abend sind wir noch mal an der Plaza und versuchen herauszufinden, wie wir am kommenden Tag nach Cumbe Mayo kommen, ohne eine Tour zu buchen.
Bisher haben wir nur gelesen, dass früh morgens Combis von Santa Polonia hinfahren bzw. vorbeifahren, leider wissen wir nicht, was mit früh morgens gemeint ist, 6 Uhr, 7 Uhr, vielleicht noch 8 Uhr? Also versucht Carlos bei verschiedensten Personen in Geschäften, Reisebüros und Passanten etwas zu erfahren. Die Antworten sind jedes Mal anders und keine einzige gleicht der anderen: typisch peruanisch halt. Es gibt nur Touren und keine anderen Transportmöglichkeiten, die Combis fahren ab der Plaza, die Combis fahren ab Santa Apolonia früh morgens, sie halten nur an bestimmten Stellen an, ja, sie nehmen einen von unterwegs, etc. Wir entscheiden uns dennoch, es am nächsten Tag auf eigene Faust zu versuchen.

Abends an der Plaza de Armas

Abends an der Plaza de Armas

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Ein Monat Peru, durch verschiedene Klimazonen, diesmal bis zum Regenwald. Und natürlich auch in die wunderschönen Berge. Der Plan für die kurze Zeit: viel reisen, viele Abenteuer!
Details:
Aufbruch: 23.12.2018
Dauer: 5 Wochen
Heimkehr: 25.01.2019
Reiseziele: Peru
Der Autor
 
Katharina Arguedas Torres berichtet seit 7 Jahren auf umdiewelt.
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