Abenteuer Amazonas

Reisezeit: Januar 2020  |  von Beatrice Feldbauer

Rosa Nautica

Mirna Luz mit Jasmina und Koraya Beatriz

Mirna Luz mit Jasmina und Koraya Beatriz

Nach dem Frühstück kommt Mirna Luz mit ihren Kindern und bringt die bestellten Traumfänger. Sie hat sich sehr über meine Bestellung im letzten Moment gefreut, auch wenn sie noch die halbe Nacht arbeiten musste, um mir am Morgen alle bringen zu können. Es sind farbig umwickelte Ringe, verziert mit kleinen Holzkugeln und Samen und echten Papageienfedern. Manchmal sind auch Schlangenknöchelchen drin. Hoffentlich gibt das den neuen Besitzern keine Albträume. Das Ayahuasca-Stücklein, das in jeden eingearbeitet ist, sollte das jedenfalls wieder ausgleichen.

Jetzt muss ich nur noch packen. Ich lasse einiges hier, unter anderem die Bücher, die ich in den letzten Tagen doch noch fertig gelesen habe, Nur eines behalte ich, es soll mir den Flug verkürzen.

ready for take off

ready for take off

Ich mag keine langen Abschiedsszenen. Als der Taxifahrer kommt, fahren wir los. In einer knappen halben Stunde bin ich am Flughafen.

Mein Taxifahrer hieft den Koffer aus dem Kofferraum, während ich mich mir den Rucksack umhänge. Gerade will ich einen Kofferträger abwimmeln, denn die paar Meter bis zum Schalter schaffe ich allein, als sich jemand meinen Koffer schnappt: "das mache ich!" Es ist Teresa, und hinter ihr kommen Pablo senior und junior mit seiner Frau Geraldina. Auch Diego und Luana sind da. Und haben sogar ihre beiden neuen Freunde Felipe und Listo mitgebracht.

Ich bin völlig überrascht, hatte niemanden mehr erwartet, nachdem ich mich gestern Abend von Keyla verabschiedet hatte. Sie arbeitet auf der Bank und ich hatte sie gebeten, keine Umstände zu machen. "Bin ja schon bald wieder hier."

Pablo hat sogar die Gitarre mitgenommen. Eine ausgeliehene, mit der alten Gitarre von der Lodge traute er sich wohl nicht mehr unter die Leute. Und er lässt es sich nicht nehmen, mitten in all den Leuten für mich sein Willkommenslied, das er kurzerhand ein wenig umgetextet hat, zu spielen. Nur für mich allein.

Iquitos ist Emotion pur, vom ersten bis zum allerletzten Moment.

Später bringt mich der Airbus der Latam mit einer Stunde Verspätung aus dem Backofen Iquitos. Zurück über den sich windenden Fluss, über die schneebedeckten Anden, zurück an die Küste,

Die kleine, etwas eigenartige Geschichte meines letzten Buches reicht grad bis zum Aufsetzen in Lima

Auf dem Flughafen von Lima warten Eveline und Peter. Sie sind vor einer Stunde von Arequipa angekommen und gemeinsam fahren wir mit dem Taxi ins Hotel. Mit Juan Manuel. Es scheint, dass wir bereits wieder einen sehr netten Taxifahrer gefunden haben, jedenfalls wird er uns morgen Abend im Hotel abholen und ein letztes Mal zum Flugplatz fahren.

Wir bleiben nicht lange im Hotel, ich möchte den letzen Abend in der Rosa Nautica verbringen. Vielleicht haben wir heute Glück mit dem Sonnenuntergang.

Und ob wir Glück haben! Es wird ein wunderbarer Abend. Die Sonne verabschiedet sich als goldene Kugel und die Wellen spiegeln das Licht wieder. Auf den Felsbrocken räckeln sich die Krebse im letzten Sonnenlicht und später geniessen wir ein fantastisches Menu mit Ausblick.

Und beim Abschied erhalten wir Frauen eine Rose.

Traumhaft.

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Nach vier Jahren kehre ich zurück nach Iquitos, wo ich mit Hilfe von Einheimischen eine Lodge geführt habe. Ich werde Freunde besuchen und freue mich auf neue Begegnungen.
Details:
Aufbruch: 04.01.2020
Dauer: 4 Wochen
Heimkehr: 31.01.2020
Reiseziele: Peru
Der Autor
 
Beatrice Feldbauer berichtet seit 20 Jahren auf umdiewelt.
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