Ursi reist!

Reisezeit: August 2010 - Juni 2011  |  von Ursula Rudin

Uruguay - Klein aber Oho!

Piriapolis

Nach meiner Ankunft mit der Fähre in Colonia, fuhr ich über Montevideo nach Piriapolis. Im kleinen, touristisch attraktiv gestalteten Stranddorf verweilte ich einige Tage und konnte zum ersten Mal im Bikini sonnen. Das Hostel war praktisch leer und meine Rückenschmerzen quälten mich zu sehr, um weiter der Küste entlang zu reisen. Diese brachten mich fürs Wochenende zurück nach Montevideo. Bei akuten Schmerzen ist man in grossen Städten, nahe von privaten Krankenhäusern, am besten aufgehoben...

Montevideo

So war eine meiner ersten Entdeckungen in der Hauptstadt das "Hospital Británico", welches über alles verfügt was Patienten brauchen. Zum Glück musste ich nur weitere Medikamente fassen, dieses Mal anscheinend die richtigen und bekam wieder ein Sportverbot auf gebrummt ! Also keine Angst, ich lebe noch !
Nach einer Woche in Punta del Diablo (danke Nico für den Tipp) führte mich die Nachkontrolle zurück und ich genoss einige Tage im Stadtteil "Pocitos". Im gleichnamigen, heimeligen Hostel verbrachte ich lustige Abende mit seeehr gutem, selbst gekochten Essen aus aller Welt, inklusive einem "schwyzerdütschen" Tratsch. Ja, es klingt komisch!
Spazieren im Park, Livemusik geniessen, Sonne tanken am Strand und Cocktails schlürfen mit den aufgeschlossenen Uruguayern. Pocitos hat ein vielseitiges Repertoire.
Schon gehts weiter nach Cabo Polonio....
Am Ende meiner Zeit in Uruguay werde ich in Montevideo die Sprachschule besuchen, mir Kenntnisse im Tango aneignen und Weihnachten feiern.

Sicht aus dem Badezimmer in Pocitos

Sicht aus dem Badezimmer in Pocitos

Mittwochnachmittag in Montevideo

Mittwochnachmittag in Montevideo

Punta del Diablo

Wow, dies ist ein wundervoller Fleck auf Erden. Fünf Stunden von Montevideo entfernt liegt das kleine Dorf, natürlich am Strand
Im gemütlichen und ruhigen Hostel fiel uns das Entspannen leicht und die menschenleere Küste verbreitete das Gefühl von Freiheit. Einfach herrlich!
Aber aufgepasst! Ab Ende Dezember fallen unzählige Touristen in den Ort ein. Die Einsamkeit ist definitiv vorbei und Hostelpreise schnellen in die Höhe...
Während die Amerikaner "Thanksgiving" feierten, backte ich die ersten "Whynachtsgutzi" bei Sonnenschein - und mit Erdnüssen an Stelle von Mandeln. Aus Zimtsternen wird ein Erdnussmond, der Spassfaktor war nicht zu übertreffen.
Kleiner Tipp für angehende Besucher: Es gibt hier keine ATM, also Bares nicht vergessen. Hostel kann mit Kreditkarte bezahlt werden.

Sonniger 1. Advent. Ich und der Erdnussmond

Sonniger 1. Advent. Ich und der Erdnussmond

Cabo Polonio

"Der schönste Platz in Uruguay!", schwärmten Taxifahrer, Marktfrauen und alle Reisenden.
Und sie versprachen nicht zu viel; diese Halbinsel ist atemberaubend! Der Wind peitscht über die Dünen, die einem das Gefühl von einem Wüstenaufenthalt geben. Nur wenige Gehminuten entfernt aalen sich die Seelöwen auf den Steinen der Brandung, welche mit einem Leuchtturm geziert ist. Das Dorf bildet sich aus kleinen, einfachen Häusern. Sie sind meist mit Windrädern oder Solarzellen ausgerüstet. Denn Strom gibt es hier keinen. Auch auf Strassen wird grosszügig verzichtet, Rollkoffer ist nicht anzuraten Denn Cabo Polonio ist ein Naturschutzgebiet und unterliegt einem Baustoppgesetz sowie strenger Kontrolle wer oder was ein- und ausgeführt wird! In den 4 Tagen wohnte ich in einem rosaroten, verwinkelten Haus nur zwei Minuten vom Strand entfernt. Am zweiten Tag wurde man im Dorfladen bereits mit dem Namen angesprochen und an den Abenden klopft man einfach an Nachbars Tür, um zusammen zu kochen oder eine Flasche Wein zu geniessen. Im winzigen Zentrum war nur eine Bar geöffnet, die über alle üblichen Extras verfügte. Doch zwischen Dezember und Februar muss das kleine Dorf von Touristen überrannt werden und die "Dünnen-Laster" bringen jeden Tag bis zu 1500 Personen in den idyllischen Ort!! Um so mehr genoss ich die Einsamkeit am Strand, auch wenn der Wind nicht zum Sonnenbaden einlud.

Mein rosarotes zu Hause für 4 Tage

Mein rosarotes zu Hause für 4 Tage

Der "Dünen-Laster" bringt Touristen nach Cabo Polonio

Der "Dünen-Laster" bringt Touristen nach Cabo Polonio

Einsamkeit in den Dünen.

Einsamkeit in den Dünen.

Colonia del Sacaramento

Bevor die Schule ruft, unternahm ich einen Ausflug nach Colonia. In Juan Lacaze fand ich bei einem Couchsurfer Unterschlupf. Die einfache Farm lag nur einige "Scouterminuten" von einem Privatstrand entfernt. Perfekt um an den Abenden bei Mate zu diskutieren.
Am regnerischen Freitag konnte ich Weihnachtsgutzi in einem ELEKTRISCHEN Ofen backen und einen total abgefahrenen Männergeburtstag mit Fischasado erleben.
Der nächste Tag führte uns in den alten Stadtteil von Colonia. Nach dem kurzen Ausflug stieg bereits wieder in den Bus - zurück nach Montevideo.

Leuchtturm in Colonia del Sacramento

Leuchtturm in Colonia del Sacramento

Eingang zum Farmgrundstück in Juan Lacaze

Eingang zum Farmgrundstück in Juan Lacaze

Backe, backe Kuchen...

Backe, backe Kuchen...

Fischasado

Fischasado

© Ursula Rudin, 2010
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Endlich werde ich einen meiner grössten Wünsche erfüllen: Mit einem vollgepackten Rucksack durch verschiedene Teile Amerikas reisen.
Details:
Aufbruch: 11.08.2010
Dauer: 10 Monate
Heimkehr: Juni 2011
Reiseziele: Schweiz
Kanada
Argentinien
Uruguay
Niederländische Antillen
Panama
Costa Rica
Der Autor
 
Ursula Rudin berichtet seit 14 Jahren auf umdiewelt.
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