Große Südamerikareise vom 1.9.2010 bis 1.4.2011

Reisezeit: September 2010 - April 2011  |  von Irene Neumann

Uruguay

Colonial de Sacramento - Montevideo - Punta del Este

Liebe Familie, liebe Freunde,

für dieses kleine Land habe ich auch nur einen kleinen Reisebericht zusammengestellt. Wir verbringen insgesamt 11 Tage dort und das überwiegend zur Erholung.

Uruguay - Colonial del Sacramento

Am Donnerstag, 10.2., nehmen wir die Fähre nach Uruguay. Doch bevor wir uns eine Woche erholen, gibt es noch eine schöne Stadt anzuschauen. Wir landen in Colonial del Sacramento und fühlen uns auf Anhieb sehr wohl. Wieder ein anderes Land mit anderen Menschen, die sehr angenehm auf uns wirken und wieder eine andere Währung. Alles ist hier ruhiger und gemächlicher, fernab vom Großstadtleben in Buenos Aires, obwohl nur eine Autofährenstunde entfernt. Wir übernachten in unserem Hostel in einem Dorm (4er Zimmer), das wir ausnahmsweise mal nicht vorbestellt haben. Doch für eine Nacht geht das schon mal. Gleich ziehen wir los und schlendern durch die sehr schönen Altstadtgassen mit dem noch Original Kopfsteinpflaster - also nichts für Stöckelschuhe! Abends lassen wir es uns gut gehen bei einer Flasche Wein im Freien und einem wunderschönen Sonnenuntergang über dem Rio de la Plata. Weiter geht die Fahrt gleich am nächsten Tag und zwar nach

Montevideo

nochmal eine große Stadt mit einem sehr interessanten historischen Stadtkern, wo wir uns auch einquartiert haben. 3 Tage nehmen wir uns Zeit und erlaufen diese Stadt zu Fuß mit ihren schönen alten Kolonialgebäuden. Leider sind nicht alle gepflegt und so verfallen manche dieser herrlichen alten Häuser. Die Stadt hat zudem schöne Strände und eine breite Promenade direkt am Rio de la Plata. Wir mieten uns ein Fahrrad und verbringen den ganzen Tag auf dieser Uferstraße. Ein Marktbesuch zwischendurch - es faszinieren mich immer noch die vielen Flohmärkte, die es überall gibt - und ein leckeres Mittagessen lassen allmählich Urlaubsstimmung aufkommen.

Für den Samstagabend besorgen wir uns Karten für eine Karnevalsaufführung. Wir wußten bis dahin gar nicht, dass in Uruguay auch der Karneval so eine große Bedeutung hat. Und was wir auch nicht wußten war, dass die Aufführung in einem Open Air Theater stattfindet. So gingen wir mal nicht in Trekkinghosen und -blusen aus, sondern Kleid bzw. Rock und Styling war angesagt. So "aufgebrezelt" kommen wir am Theater an und stellen fest, dass die Uruguayer ihre Sitzkissen, Jacken, Kühltaschen mit Getränke usw. dabei haben, also alles, was man für ein Open Air Fest braucht. Pünktlichkeit ist auch nicht gerade eine Tugend hier. So ist ein ständiges Kommen und Gehen noch längst nachdem die Aufführung bereits angefangen hat. Das wäre so bei uns nicht möglich, denke ich. Der aufkommende kalte Wind verdirbt uns an diesem Abend gründlich den Spaß an der bunten Aufführung. Wir frieren und frieren und haben leider nichts dabei zum einmummeln. So halten wir es genau 2 Stunden aus, denn auch die heissen Rythmen können uns nicht mehr erwärmen, und wir flüchten schnell nach Hause.

Ansonsten hat dieses kleine Land keine besonderen Sehenswürdigkeiten zu bieten. Da war Montevideo schon ein kleiner Höhepunkt. Am Montag, 14. Februar, nehmen wir dann den Bus und fahren in 2 Stunden zum bekannten Ort

Punta del Este

Hier erholen wir uns an den berühmten Stränden. Punta del Este ist ein internationaler Badeort, wo man es wirklich länger aushalten kann. Wir mieten uns in einem kleinen Hotel im Ortsteil San Rafael ein. Es liegt direkt mitten in einem wunderschönen Villenviertel und es ist ausgesprochen ruhig hier. Keine Hochhäuser stören die Sicht, die es zu Hauf direkt in Punta del Este am Strand gibt.

Als erstes mieten wir uns gleich Fahrräder für die ganze Woche. Denn wir wollen nicht mehr soviel zu Fuß laufen. Außerdem macht es ja auch viel mehr Spaß mit dem Fahrrad.
Gleich am nächsten Tag ist "Strandtag" und wir gönnen uns auch hier den Luxus von 2 Liegen und 1 Sonnenschirm. Es ist zwar alles extrem teuer hier, doch das muß jetzt sein.
Am Abend, als wir die Halbinsel umrunden wollen, haben wir uns so gründlich verfahren, dass wir erst nach 3 Stunden wieder in unserem Hotel angekommen sind. Huch.... das war schon hart. Denn die Straße, die wir suchten, war leider nicht beschildert und so sind wir immer weiter von der Stadt rausgefahren. Jetzt wissen wir es besser.

In unserem Hotel geht es wirklich gemütlich zu. Frühstück gibt es bis 13:00 Uhr. Das ist schon ungewöhnlich, aber kommt uns sehr entgegen, weil wir lange schlafen. Den Pool benutzen wir lieber nicht. Das Meer ist uns angenehmer. Die Tage gehen so schnell vorbei.
Abends freuen wir uns auf das leckere Essen hier und den guten Weisswein. Auch sind wir etwas neugierig und schauen uns die tollen Villen der Schönen und Reichen an. Wir durchstreifen mit unseren Rädern die Straßen und fallen fast auf, denn hier hat jeder ein dickes Auto. Hier sieht man, wer sich einen Gärtner leisten kann, der während der Abwesenheit das Grundstück in Ordnung hält. Ganz sicher wird auch der Pool regelmäßig gereinigt und wahrscheinlich geht es auch nicht ohne Haushaltshilfe. Die Häuser sind teils mit Reet gedeckt und deshalb besonders schön und strahlen einen Charme aus, dem wir uns nicht entziehen können. Ein Baustil übrigens, der Birgit sehr an Sylt erinnert. Es macht schon mächtig Eindruck auf uns, doch tauschen wollen wir nicht.

Eine Woche ist gar nicht so lang und wir denken mit Wehmut an den Abschied, denn hier war richtig Sommer und Urlaubsfeeling. Trotz der wenigen Sehenswürdigkeiten, die Uruguay hat, gefiel uns dieses Land sehr. Hier dreht sich die Welt noch ein bisschen langsamer und gemächlicher. Keine Hektik, keine Eile, wie es leider so oft in Argentinien der Fall ist. Die Menschen sind sehr freundlich und hilfsbereit und doch wieder anders als die Argentinier. So hat jedes Land seinen eigenen Reiz. Ein lohnender Abstecher sind die Strände von Uruguay allemal, wenn man schon mal in der Nähe von Buenos Aires ist. Doch die Reise geht weiter, nämlich zurück nach Argentinien in die Weinstadt Mendoza. Doch davon im nächsten Reisebericht mehr.

Seid herzlichst gegrüßt
Irene und Birgit

Colonial del Sacramento - Eine sehr ruhige und gemütliche Stadt

Colonial del Sacramento - Eine sehr ruhige und gemütliche Stadt

Colonial del Sacramento - ...ist bekannt für seine historische Altstadt mit dem typischen Kopfsteinpflaster und den kleinen Häusern.

Colonial del Sacramento - ...ist bekannt für seine historische Altstadt mit dem typischen Kopfsteinpflaster und den kleinen Häusern.

Montevideo - Hauptstadt von Uruguay mit schönen Kolonialbauten

Montevideo - Hauptstadt von Uruguay mit schönen Kolonialbauten

Montevideo - ...so sieht hier die Müllabfuhr aus! Mit einem Pferdewagen wird der Abfall abgeholt. Sehr ungewöhnlich!

Montevideo - ...so sieht hier die Müllabfuhr aus! Mit einem Pferdewagen wird der Abfall abgeholt. Sehr ungewöhnlich!

Montevideo - Stadtansicht, wunderschöne alte Bauten und viele Denkmäler gibt es hier zu besichtigen.

Montevideo - Stadtansicht, wunderschöne alte Bauten und viele Denkmäler gibt es hier zu besichtigen.

Montevideo - Stadtstrand - lässt erahnen, was uns noch in Punta del Este erwartet.

Montevideo - Stadtstrand - lässt erahnen, was uns noch in Punta del Este erwartet.

Montevideo - ...unsere  "vom Winde verwehte" Karnevalsaufführung im Open Air Theater. Was haben wir da gefroren! Wir werden es nicht vergessen trotz der heissen Rythmen.

Montevideo - ...unsere "vom Winde verwehte" Karnevalsaufführung im Open Air Theater. Was haben wir da gefroren! Wir werden es nicht vergessen trotz der heissen Rythmen.

Montevideo - ...und wieder ein unwiderstehlicher Sonntagsmarkt. Ich kann einfach nicht genug davon bekommen.

Montevideo - ...und wieder ein unwiderstehlicher Sonntagsmarkt. Ich kann einfach nicht genug davon bekommen.

Punta del Este - Der Hafen mit seinen vielen Jachten und Fischerbooten.

Punta del Este - Der Hafen mit seinen vielen Jachten und Fischerbooten.

Punta del Este - Eines der vielen wunderbaren reetgedeckten Häuser.

Punta del Este - Eines der vielen wunderbaren reetgedeckten Häuser.

Punta del Este - Strandansicht

Punta del Este - Strandansicht

Punta del Este - Der Atlantik mit seiner starken Brandung. Ein Schauspiel der besonderen Art.

Punta del Este - Der Atlantik mit seiner starken Brandung. Ein Schauspiel der besonderen Art.

Punta del Este - ...so sieht Urlaub aus. Mehr Worte bedarf es nicht. Es war einfach herrlich hier und sehr erholsam.

Punta del Este - ...so sieht Urlaub aus. Mehr Worte bedarf es nicht. Es war einfach herrlich hier und sehr erholsam.

© Irene Neumann, 2010
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Über 7 Monate werde ich mit meiner Freundin Birgit Südamerika bereisen. Wir werden folgende Länder kennen lernen: Ecuador mit Galapagos Inseln, Peru, Bolivien, Chile mit Osterinsel, Argentinien, Antaktis
Details:
Aufbruch: 01.09.2010
Dauer: 7 Monate
Heimkehr: 01.04.2011
Reiseziele: Ecuador
Peru
Bolivien
Chile
Argentinien
Uruguay
Brasilien
Der Autor
 
Irene Neumann berichtet seit 14 Jahren auf umdiewelt.
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