Zwei Schwaben wieder einmal unterwegs in (Nord)Deutschland

Reisezeit: August / September 2010  |  von Ulrike S.

1. Wandertag am Plauer See

Ist das Wetter schlecht, kann es bekanntlich nur besser werden. So hörte es auch bei uns irgendwann einmal auf zu regnen und der nächste Tag begrüßte uns mit Sonnenschein. Dafür wehte ein empfindlich kühler Wind - doch das waren genau die richtigen Wetterverhältnisse für eine Wanderung. Also schnürten wir nach den vielen Autokilometern der letzten Tage nun endlich die Wanderstiefel und machten uns auf zur teilweisen Umrundung des Plauer Sees. Der Weg führte uns weg vom Campingplatz in Richtung Süden. Auf schattigen Wegen ging es durch den Wald bis nach Lenz. Immer wieder streiften wir dabei den See, der durch den Wind weiße Gischtkronen trug. Ostsee-Feeling!
In Lenz, das wir nach etwa einstündiger Wanderung erreichten, war es Zeit für einen kleinen Imbiss am Hafen. Hier verbindet ein Kanal (wie hieß er doch gleich???) den Plauer See mit dem Malchower See. Hausboot-Gucken war hier ein schöner Zeitvertreib

Einladend der "Lenzer Krug" in Lenz

Einladend der "Lenzer Krug" in Lenz

Schiffe gucken in Lenz

Schiffe gucken in Lenz

Ideals Wanderwetter bei "kabbeliger " See

Ideals Wanderwetter bei "kabbeliger " See

Nach dieser kurzen Rast ging der Weg weiter und führte uns entlang des Ufers hinauf auf die Lenzer Höhe. Hier gibt es sogar ein richtiges Steilufer, welches uns fast schon an die Klippen auf der Insel Rügen erinnerte.
Vorbei an mehreren Campingplätzen erreichten wir schließlich Zislow mit seiner Fachwerkkirche. Wir waren inzwischen jedoch reichlich groggy und bedurften dringend einer Kaffeepause. Doch weit und breit keine Gastronomie und das Rucksackvesper war ebenfalls schon gegessen. Tja, da mussten wir wohl durch. Den Rückweg wollten wir nun über das Landesinnere antreten. Dabei stießen wir auf ein Schild "Zum Einkaufsparadies". Was das wohl wäre? Wir gelangten an einen Tante-Emma-Laden mit freundlicher Verkäuferin, die nicht nur die nötigsten Dinge des täglichen Lebens im Angebot hatte, sondern uns auch gerne mit einer frischen Bockwurst samt einer Tasse Kaffee verwöhnte. Für unseren Hund gab's sogar eine Schüssel Wasser gratis. Das nenn ich doch Service. Draußen vor dem "Einkaufsparadies" gab es einladenden Bänke im Sonnenschein und wir fühlten uns tatsächlich fast wie im Paradies.

Frisch gestärkt konnten wir also guten Mutes unseren Heimweg antreten. Der zog sich dann allerdings ziemlich in die Länge. Da hatten wir uns für diesen Tag doch ziemlich was vorgenommen. In Lenz gab es noch mal eine Einkehr bei einem Glas Radler bevor es auf die letzte Etappe zurück zum Campingplatz ging. Runde 20 Kilometer hatten wir an diesem Abend auf dem Buckel und wir waren rechtschaffen müde, als wir den Tag bei einem Fernsehkrimi ausklingen ließen.

© Ulrike S., 2010
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Eine Wohnwagenreise von Baden-Württemberg über Sachsen-Anhalt nach Mecklenburg-Vorpommern und über Bayern wieder zurück Im Herbst 2008 hatten wir damit begonnen, nach und nach die weißen Flecken auf Deutschlands Landkarte zu erkunden und uns bislang unbekannte Regionen überwiegend in den inzwischen ja nicht mehr ganz so neuen, östlichen Bundesländern zu besuchen. Dieses Vorhaben wollten wir auch 2010 fortsetzen.
Details:
Aufbruch: 26.08.2010
Dauer: 15 Tage
Heimkehr: 09.09.2010
Reiseziele: Deutschland
Der Autor
 
Ulrike S. berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.
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