In 82 Tagen durch Süd-Ost Asien

Reisezeit: November 2010 - Februar 2011  |  von Anna Müller

Fazit

Inzwischen ist es September und seit unserer Rückkehr -im Februar - sind einige Monate vergangen.

Da wir den kompletten Jahres-Urlaub von 2010 und 2011 kombiniert hatten, gab es seitdem leider keinen Urlaub mehr. Und dennoch, hat sich die Reise auf jeden Fall gelohnt. Die Antwort auf die berühmte "was-wäre-wenn-man-die-Zeit-zurückdrehen-könnte,-würde-man-es- wieder-machen?-Frage" lautet: Ja, absolut ja !

Allerdings vielleicht ein wenig anders.

Zu Anfang hatten wir deutlich zu viel Tempo und sind von einem zum anderen Ort beinahe gehetzt. In der Zeit haben wir zwar sehr viel gesehen, waren aber nach ein paar Wochen ausgelaugt.

Wir hatten einen groben Zeitplan, der ca. 4-5 Wochen Philippinen beinhaltet hat. Das wir uns - hauptsächlich aufgrund der Wetterlage - nach knapp 3 Wochen schon wieder von dort verabschiedet hatten war ungünstig, denn wir hatten keinen "Plan B".Während des Insel Hoppings ist uns dann die Zeit davon gelaufen, sodass es sich nicht mehr gelohnt hätte z. B. Laos "in Angriff" zu nehmen. Also sind wir weiter von Insel zu Insel, was aber wenig Abwechslung brachte. Irgendwann wird man dann leicht unzufrieden, weil man die wertvolle Zeit eventuell besser nutzen könnte, für große Änderungen es aber schon zu spät ist.

Zwar bin ich dafür, möglichst wenig zu planen und viel auf sich zukommen zu lassen, aber ein Grobkonzept sollte meiner Meinung nach schon stehen, sonst verbingt man zu viel der kostbaren Urlaubszeit mit planen, recherchieren etc.

Auch hätte ich gedacht (nein, ich war felsenfest davon überzeugt), dass ich nach den drei Monaten gar nicht mehr zurück nach Deutschland möchte und man mich weinend ins Flugzeug tragen müsse. Dem war nicht so.

Niemals hätte ich gedacht, dass man des Reisens müde werden kann, aber mann kann tatsächlich. Nach den Philippinen, als sich die Frage stellte "wohin nun?", war Laos eine Option. Die Vorstellung irgendwelche Bauwerke, Tempel o.ä. zu besichtigen, nach Unterkünften zu suchen, Ausflugsziele/Touren festzulegen etc. war uns einfach zu wider. (Jetzt, im Nachhinein ist das schwer vorstellbar, aber damals war das tatsächlich so)

So wunderbar (Süd-Ost)-Asien auch ist - und wir werden sicher wieder einen Urlaub dort verbringen - hätten wir den Kontinent wechseln müssen, falls wir noch weitere Wochen unterwegs gewesen wären.

Unser nächster Urlaub wird vorausslichtlich wieder ein 3 Wochen Standard-Arbeitnehmer Urlaub sein, was eigentlich eindeutig zu kurz ist. Drei Monate sind super, 8 Wochen wären für mich vermutlich perfekt.

Und wo war´s am schönsten? Das kann man so gar nicht sagen.

Ein Highlight war sicher die Easy Rider Tour in Vietnam und Hoi An.
Kambodscha ist sehr eindrucksvoll, nicht nur die Tempelanlagen bei Seam Reap. Hier hätten wir gerne mehr Zeit erbracht.
In Chiang Mai waren wir vorher noch nicht, waren aber sehr begeistert. Der Norden unterscheidet sich in vielen Bereichen vom Süden Thailands und ist irgendwie "sympathischer". Im Elefantencamp hatten wir einen ganz fantastischen Tag und für Silvester ist Chiang Mai bestens geeignet.
Auch auf den Philippinen, die uns nur wenig Freude bereitet hatten, gibt es tolle Orte. Bohol und Camiguin gehören definitiv dazu.
Und auch das Hüpfen von einer zur anderen Trauminsel ist eigentlich ein Traum. Alle Probleme,die man glaubt während dieser Zeit zu haben (eventuell schlechtes Essen, unfreundliches Personal, wenig Freizeitmöglichkeiten, schäbiger Bungealow etc.) sind eigentlich nur Luxusprobleme.

© Anna Müller, 2011
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Fast 3 Monate Urlaub, knapp 12 Wochen Sommerwetter während in Deutschland der Schnee fällt. Wir tauschen für 82 Tage Arbeit und Alltag gegen neue Eindrücke und Erlebnisse.
Details:
Aufbruch: 22.11.2010
Dauer: 12 Wochen
Heimkehr: 11.02.2011
Reiseziele: Thailand
Vietnam
Kambodscha
Philippinen
Deutschland
Der Autor
 
Anna Müller berichtet seit 14 Jahren auf umdiewelt.